Der Waldmeister ist ein Kraut, das in der Heilkunde vielseitige Anwendung findet. Die Staude gehört zu der Familie der Röttergewächse. Der Bodendecker hat einen flachen Wuchs und bildet im Frühling viele winzig kleine weiße Blüten. Er eignet sich prima für den Balkonkasten und ist auch eine schöne Ergänzung zum Blumen- und Gemüsebeet. Deshalb erklären wir Ihnen im heutigen Artikel, wie Sie Waldmeister pflanzen und pflegen können.
Waldmeister pflanzen und pflegen: Standort, Boden und andere Anforderungen
Standort: Wie der Name verrät, bevorzugt das Kraut Wälder und wächst am besten im Schatten eines Baumes. Der Standort im Garten oder auf dem Balkon sollte also am besten im lichten Schatten oder im Halbschatten liegen.
Bodenbeschaffenheit: Der Boden sollte humusreich sein und einen hohen Kalkgehalt aufweisen. Die gute Drainage ist dabei absolutes Muss, denn das Kraut kann Staunässe schlecht vertragen. Wenn Sie das Kraut im Topf anziehen möchten, dann kann eine Lehmschicht auf den Boden gelegt werden. Im Beet können Sie Sand mittelgroßer Körnung mit der Gartenerde vermischen.
Gießen: Die Pflanze bevorzugt einen mäßig feuchten bis frischen Boden. Gießen Sie sie nach Bedarf und lassen Sie die Erde nie antrocknen.
Wie Sie das mehrjährige Kraut richtig anziehen
Wer das Kraut anbauen möchte, der kann es in Anzuchtkübeln vorziehen. Der beste Zeitpunkt dafür ist in der kalten Jahreszeit, zwischen November und März. Die Keimperiode dauert eineinhalb Monate, dann erscheinen die ersten Jungpflanzen. Der Waldmeister ist eine sehr frostharte Pflanze. Im Beet ist daher ein Winterschutz nicht notwendig.
Auf dem Balkon wird der Waldmeister meistens in Kübeln gezogen. Da dort der Erdvolumen deutlich niedriger ist und der Boden bei lange anhaltenden Frösten durchfrieren kann, können Sie den Topf mit Vlies umwickeln.
Die jungen Pflanzen, die im Frühjahr erscheinen, brauchen erstmal Wind-, Schnee- und Regenschutz. Da sich das Kraut über Rhizome vermehrt, sollten Sie im Beet eine Wurzelsperre einbauen, um unkontrollierte Ausbreitung im Garten zu verhindern.
Waldmeister pflanzen: welcher Abstand, welche Nachbarn?
Die bereits vorgezogenen Jungpflanzen können nach dem Ende der Dauerfrost, also ab Anfang April bis Ende September in die Erde gesetzt werden.
Waldmeister ins Beet pflanzen:
- Ein 15 cm breites und 20 cm tiefes Loch ausgraben, die Gartenerde mit etwa Kompost oder Bio-Dünger vermengen.
- Die Pflanze in die Erde setzen und das Wurzelwerk mit der Gartenerde bedecken.
- Der empfohlene Mindestabstand zwischen den einzelnen Pflanzen beträgt 35 cm. Wenn Sie den Waldmeister am Rand des Beetes einpflanzen, dann sollten Sie einen Mindestabstand von 30 cm zwischen den Pflanzen lassen. Der Abstand zu anderen Blumen, Gräsern und Nutzpflanzen beträgt 40 cm.
Waldmeister umtopfen:
- Die Jungpflanzen pikieren und in einen großen Kübel oder einen langen Blumenkasten einpflanzen.
- Das Loch sollte mindestens doppelt so breit wie das Wurzelwerk und etwa 20 – 30 cm tief sein.
- Der Mindestabstand im Kübel oder im Balkonkasten beträgt 40 cm.
- Bio-Dünger in die Erde einarbeiten. Regelmäßig gießen.
Nachbarn im Garten und im Balkonkasten
Der Waldmeister fühlt sich vor allem neben anderen schattenliebenden Pflanzen wohl. Solche sind unter anderem:
- Der Wald-Phlox. Diese Art kommt aus Nordamerika, wo sie in Wäldern wächst. Die Duftpflanze bildet kleine lila oder weiße Blüten. Besonders großer Popularität freut sich hierzulande die Sorte „Sweet William“.
- Der Frauenmantel bildet zusammen mit dem Kraut eine wirkungsvolle Kombination.
- Die Kaukasusvergissmeinnicht ist in Asien und Osteuropa verbreitet und zählt zu den blühfreudigen Bodendeckern.
- Das Tränende Herz blüht nach dem Waldmeister und verzaubert mit ihren filigranen pinken Blüten.
- Kleine Funkien Sorten können das Arrangement erfolgreich komplettieren.
- Die Schaumblüte verträgt sich ebenfalls problemlos mit dem Waldmeister.
- Azaleen und Waldmeister sehen nicht nur gut zusammen aus, sondern haben auch ähnliche Ansprüche an Standort und Boden.
Nützliche Pflege-Tipps
Was die Pflege angeht, ist das Kraut ziemlich anspruchslos. Solange der Standort halbschattig ist und die Pflanze regelmäßig mit kalkhaltigem Wasser gegossen wird, kommt sie gut durch den Sommer. Im Garten benötigt der Waldmeister keine Düngegaben, im Kübel werden allerdings die Nährstoffe aus dem Boden ausgewaschen. Sie können daher alle 2 – 3 Wochen die Blumenerde mit Flüssigdünger versorgen.
Das Kraut kann in der kalten Jahreszeit draußen bleiben. Im Herbst sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab und dienen als Frostschutz im Winter. Sie können aber zusätzlich Laub über dem Beet verstreuen. Auf dem Balkon benötigt der Kübel Winterschutz. Gut eignet sich Vlies, der den Boden vor Durchfrieren schützt.
Die Erntezeit beginnt im Frühsommer, wenn die Pflanzen bodennah abgeschnitten werden und dann kopfüber aufgehängt werden.
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