Die besten Pflanzen zur Hangbefestigung wären diejenigen Bodendecker und Sträucher, die kräftig und schön anzusehen sind und ein Wurzelwerk besitzen, dass stark genug ist, um den Boden am Hang halten zu können und Bodenerosion minimieren. Sie sollten weit ausgebreitetes Blattwerk haben, um die Geschwindigkeit des auf dem Boden auftreffenden starken Regens abschwächen zu können. Auch sollten Sie möglichst unappetitlich für Tiere, die Sie auffressen könnten, sein. Wir haben einige Pflanzen für Sie zusammengestellt, die diese Kriterien erfüllen und somit für den Zweck sehr geeignet sind. Wählen Sie Ihre Pflanzen möglichst nach beidem, Ansehnlichkeit und Praktikabilität, aus. Auch die schönste Pflanze wird Sie am Ende enttäuschen, wenn sie nicht in die ihr entsprechende Umgebung kommt und eingeht. Natürlich sollten Sie auch bedenken, ob Sie eher pflegeleichte Pflanzen in Ihrem Garten möchten oder ob Sie der Schönheit zu Liebe bereit sind etwas mehr Zeit und Mühe aufzuwenden.
Pflanzen zur Hangbefestigung: 10 Pflanzen, die den Grund an Schräglagen sichern
Wenn Ihr Grundstück eher hügelig ist oder Sie steile Hänge im Garten haben, ist es wichtig den Boden zu stabilisieren und die Bodenerosion zu minimieren. Dazu sind bestimmte Pflanzen sehr geeignet, die aufgrund der Beschaffenheit, Struktur und Wuchs-Art ihrer Wurzeln den Boden an Hanglagen festigen. Beachten Sie auch die Beschaffenheiten des Grundstücks und vergleichen Sie mit den Erfordernissen der Pflanze. Zum Beispiel, ob diese eher Sonne braucht oder auch mit einem schattigen oder halbschattigen Platz zurechtkommt.
Pflanzen zur Hangbefestigung: Kriechwacholder, Bodendecker der die Sonne liebt
Der Kriechwacholder, Juniperus horizontales ist ein Bodendecker der einen sonnigen Platz benötigt. Er ist winterhart und wird für die Zonen 3 – 9empfohlen. In seiner Größe bleibt er mit bis zu ca. 50 cm eher niedrig, erreicht jedoch in der Breite eine Weite bis zu 1,5 Metern. Er wächst sehr dicht und flach. Diese immergrüne Pflanze verleiht Ihrem Garten das gesamte Jahr über Farbe. Das Wurzelwerk bildet unterirdische Verflechtungen, welche dabei helfen, die Stabilität des Bodens an Hängen zu binden und zu festigen. Er ist ansehnlich und bietet einen romantischen Garten-Look wie im Sommer so auch im Winter. Was die Pflanze weiterhin sympathisch macht ist der Fakt, dass sie ungiftig ist und somit keine Gefahr für Haustiere oder gar Kinder darstellt.
Bodendecker gegen Bodenerosion: Kleines Immergrün, Vinca Minor
Im Gegensatz zum Wacholder ist das kleine Immergrün eine Bodendeckerpflanze, die auch Schatten vertragen kann. Es bleibt mit deinen 7 bis 15 cm recht klein und ist, wie es der Name schon andeutet, ebenfalls immergrün. Die Pflanze gedeiht gut in den Zonen 4 bis 8 und bildet einen sehr dichten Teppich. Ein weiterer Vorteil des hübsch blühenden Bodendeckers ist, dass er sehr unempfindlich gegenüber Trockenheit ist, was sie sehr resistent macht. Die Blütezeit ist hauptsächlich im Mai und Juni, wobei eine Nachblüte bis in den späten September hinein möglich ist. Bei alledem müssen Sie jedoch bei diesem Pflänzchen beachten, dass es, kommend aus der Familie der Hundsgiftgewächse, giftig für Haustiere ist.
Forsythia, der Goldflieder Busch
Obwohl der Goldflieder kein Bodendecker ist, sondern ein Busch, wächst er doch sehr gut in Schräglagen an Hängen. Er ist mehrjährig, wächst in den Zonen 4 – 8 und wird mit seiner Größe von 1,2 bis 1,8 Metern recht groß. Doch lassen Sie sich davon nicht abschrecken, denn die Pflanzen können tiefe Wurzelsysteme schlagen und so den Boden am Hang verfestigen. Selbst wenn er quer wachsen muss, wird er sich in Hanglagen trotzdem wohlfühlen, denn sie können der Pflanze nichts ausmachen. Dort, wo die hängenden Äste den Boden berühren, bilden sie Wurzeln, die sehr stark sind und tief in den Boden eindringen und diesen so zurückhalten. So verhalten Sie sich als Bodendecker und stabilisieren den Hang. Der Goldflieder blüht im Frühling herrlich in Gelb.
Pflanzen zur Hangbefestigung: Japanischer Ysander, das Dickmännchen
Der Japanische Ysander, Pachisandra terminalis ist wie der Kriechwacholder eine immergrüne, mit seinen bis zu 30 cm eher kleine, Blattpflanze. Er ist ein Kleinstrauch, der sehr dicht wächst und einen Teppich bildet. Wer wenig Geduld hat und schnelle Ergebnisse im Garten sehen möchte, könnte sich für diesen Bodendecker entscheiden. Die Pflanze wächst kriechend und schnell zu einem Teppich. Auch seine Wurzeln bilden ein zusammenhängendes Gewebe, was die Bodenstruktur festigt und die Bodenerosion an steilen Hängen minimiert. Obwohl die Pflanze von April bis Mai zierliche kleine weiße Blüten trägt, fällt sie eher aufgrund ihres üppigen grünen Blattwerks auf. Die Blätter sind ledrig, in einem satten Grün, wachsen reich und schmücken ohne Zweifel Ihren Garten. Der japanische Ysander wächst im Halbschatten bis Schatten. Der Ysander benötigt wenig Zeit und Pflege und ist recht anspruchslos. Achtung, er ist giftig! Wer also oft Haustiere und kleine Kinder im Garten zu Besuch hat, sollte dies vor Augen haben.
Gefleckte Taubnessel, Lamium maculatum
Die gefleckte Taubnessel hat schöne gesägt-förmige Blätter und kleine Blüten. Ihre Blätter haben ein silbrige Farbe und im Mai, Juni und Juli entwickelt sie weiße, pinke oder lila Blüten. Die Pflanze bildet einen Horst aus und wächst eher in die Breite als in die Höhe. Sie erreicht eine Höhe von etwa 15 cm und eine doppelte Breite. Sie ist duftend, wird besonders von Hummeln sehr gemocht und zieht sie und andere Nützlinge an. Ein halbschattiger bis schattiger Platz ist für die Pflanze gut geeignet. Im Winter brauchen Sie sich keine Sorgen um die Pflanze machen, denn sie ist winterhart und hält Temperaturen von minus 30 Grad stand. Für die Anpflanzung sind die Zonen 4 bis 8 geeignet.
Lilientraube, Liriope spicata
Die als Ziergras anmutende Lilientraube oder auch Ährige Glöckchentraube genannt, kommt tatsächlich aus der Familie des Spargels. Die mehrjährige, etwa 30 cm groß wachsende ist für die Zonen 4 – 10 geeignet und fühlt sich dort wohl. Sie wachsen gut im Halbschatten und verschönern den Hang in Ihrem Garten mit ihren wunderschön in einem knalligen Violett bis Lila blühenden Ähren. Die Blütezeit ist im Spätsommer bis Frühherbst im August, September und Oktober. Die Staude bildet ein Teppichpolster und einen Pflanzenhorst. Dank dieser Struktur wird der Boden an Hängen gut zusammengehalten.
Schwarzer Schlangenbart, Ophiopogen planiscapus Nigrescens
Der schwarze Schlangenbart ist ein Ziergras, das gut im Halbschatten bis Schatten gedeiht. Es ist pflegeleicht und bedarf eher wenig Zeitaufwand. Ein Rückschnitt ist bei der Pflanze nicht unbedingt erforderlich. Die Gras ähnlichen Blätter formen mit der Zeit Büschel, die keines Mähens bedürfen. Kleine Blüten in Weiß und in Pink erscheinen im Sommer. Sie erinnern an kleine Traubenhyazinthen. Als Früchte bilden sich kleine Beeren aus, die jedoch sehr unscheinbar sind und einen reinen Zierwert besitzen, daher keinesfalls zum Verspeisen geeignet sind. Sie sind sehr gut geeignet, um Bodenerosion zu kontrollieren und werden nicht gern von Wildtieren angegangen. Die Farbe des Blattwerks kann zwischen blau, grün, lila und Burgund-rot variieren. Die Zonen, in denen es gut und mehrjährig wächst, sind 6 – 10.
Pflanzen zur Hangbefestigung: Teppichphlox, Phlox subulata
Der Teppichphlox oder auch Polsterphlox genannt ist ein Teppich bildender, dichter Bodendecker. Dieser Teppich stiehlt, wenn er blüht jede Show mit den strahlenden Farben seiner Blüten. Die Blütenfarben können violett, blau, weiß, rosa und mehrfarbig sein, kündigen im April den Frühling an und blühen bis etwa Juni. Der Polsterphlox wird bis zu 15 cm hoch und liebt sonnige bis halbschattige Plätze in den Zonen 3 bis 9. Der Teppichphlox ist eine bienenfreundliche Pflanze und es herrscht eine lebhafte summende Stimmung im Feld. Weitere gute Eigenschaften der Pflanze sind, dass sie winterhart ist und auch wintergrün, sie sorgt also immer für eine frische Farbe im Garten. Der dichte Wuchs und das ebenso dichte Wurzelwerk bindet das Erdreich an Hängen, stabilisiert es und wirkt Bodenerosion entgegen.
Teufelsfarn, Osmunda claytoniana
Wenn Sie eine wilde Pflanze mit satter Farbe als Hangbefestigung für ein steiles, eher schattiges Gefälle im Garten bevorzugen, könnte der Teufelsfarn oder auch Kronenfarn genannt, aus der Familie der Königsfarn-Gewächse, die richtige Wahl sein. Es wächst bis zu 90 cm hoch in den Zonen 3 bis 8. Es ist exzellent geeignet, um den Boden zu befestigen und Erosion zu minimieren. Die Pflanze toleriert nassen Boden und ist somit geeignet für eine feuchte Hangseite. Die Pflanze ist sehr langlebig und benötigt kaum Pflege. Das weit ausladende Blattwerk hat eine saftig grüne Farbe. Der Kronenfarn ist Horst bildend und weit aus läufig, sodass pro Quadratmeter nur circa 2 Pflanzen benötigt werden. Ein Rückschnitt der Stängel im Herbst ist für die Pflanze förderlich. Sie ist winterhart bis circa minus 35 Grad Celsius.
Fächer-Zwergmispel, Cotoneaster horizontalis
Der Fächer-Zwergmispel ist ein Kleinbusch, der unter den am besten geeigneten Büschen zum Zweck der Hangbefestigung ist. Er kommt aus der Familie der Rosengewächse und ist für die Zonen 5 bis 7 geeignet. Wenn Sie etwas suchen, das nicht zu hoch wächst, könnte dieser Kleinbusch die richtige Wahl für Sie sein. Er wird nur 90 cm hoch, jedoch spreizt stark in die Breite. Auch die Wurzeln verwachsen in die Breite und stabilisieren so die Bodenstruktur an Hängen. Eine weitere Eigenschaft der Pflanze ist ihre Fähigkeit dort Wurzeln auszubilden, wo die Äste auf dem Boden aufkommen und Kontakt herstellen. Die Herbstliche Farbe und die Roten Beeren sorgen für eine Farbenreiche und ansehnliche Optik. Im Juni sind kleine Blüten in Rosa oder in Weiß zu beobachten und im Herbst bis weit in den Dezember hinein, schmücken dann die feuerroten Beeren die Äste der Fächerförmigen kleinen Busches. Am besten ist ein sonniger bis halbschattiger Platz geeignet, wo der Bodendecker seine Wurzeln entwickeln und den Hang festigen kann.
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