Ob für die Rasenfläche, Gemüse- oder Blumenbeet: Mulchen mit Rasenschnitt kann Zeit und Aufwand sparen und den Boden deutlich verbessern. Wir erklären, wie Sie die Schnittreste vom Rasen sinnvoll verwerten können.
Diese Vorteile bietet das Mulchen mit Rasenschnitt!
Wer regelmäßig seine Rasenfläche mäht, der hält den Rasen in Form. Aber was sollte man mit dem Schnittgut tun? Eine Möglichkeit wäre, den Rasenschnitt zu kompostieren. Allerdings sollten Sie dabei nicht zu viel des Guten in den Komposter geben, sondern nur kleine Mengen kompostieren.
Größere Mengen lassen sich prima zum Mulchen verwenden. Zu diesem Zweck streuen Sie zuerst den Rasenschnitt an einen trockenen und sonnigen Platz im Garten aus und lassen ihn etwas antrocknen. Dann kann es mit dem Mulchen losgehen. Dabei sollten Sie das Schnittgut gezielt einsetzen. Zum Beispiel:
- zur Verbesserung der Bodenqualität im Gemüsebeet
- als natürliche Schutzschicht für die Zier- und Heckensträucher
- zum Verdrängen vom Unkraut im Nutzgarten und im Blumenbeet
- an sonnigen Plätzen kann eine dünne Mulchschicht das Antrocknen des Bodens verhindern.
Mit Rasenschnitt den Gartenboden verbessern
Das regelmäßige Mulchen kann den Gartenboden deutlich verbessern. Gerade, wenn der Boden leicht ist, kann er Wasser schlecht speichern. Eine Mulchschicht kann dabei helfen. Lehmige Böden können durch regelmäßiges Mulchen luftiger werden. Der Rasenschnitt liefert auch wichtige Nährstoffe für den Boden und kann ihn humusreicher machen.
Beim Mulchen mit Rasenschnitt sollten Sie vor allem auf die Dicke der Mulchschicht achten. Als optimal erweist sich eine 1 cm Schicht zur Verbesserung der Bodenqualität und als Schutz vor Antrocknen. Für die Ziersträucher können Sie das Schnittgut etwa 2 cm auslegen, etwas dicker darf sie sein, wenn Sie Unkraut verdrängen möchten – um die 3 cm.
Das sollten Sie beim Mulchen mit Rasenschnitt beachten!
Gerade in den Monaten zwischen Mai und August gibt es jede Menge Rasenreste. Wenn es häufig regnet oder wenn es im Garten ein Bewässerungssystem gibt, dann ist das Schnittgut meistens feucht. Wird es zu dicht ausgebracht, kann es nicht richtig trocknen und es bildet sich Staunässe. Daher sollte man den Rasenschnitt wirklich so dünn wie möglich auflegen und immer zuvor in der Sonne etwas antrocknen lassen.
Der Rasenschnitt ist keine Dauermulch. Die Mulchschicht muss regelmäßig erneuert bzw. ausgewechselt werden. Am besten alle 7 bis 10 Tagen die alte Mulchschicht entfernen und eine neue auslegen
Weiterhin ist es wichtig, den Gartenboden auf das Mulchen vorzubereiten. Zuerst Unkraut entfernen. Dann den Rasenschnitt auf Samen prüfen und diese ebenfalls aussortieren.
Falls der Boden angetrocknet ist, können Sie diesen einen Tag vor dem Mulchen gießen.
Dann den Boden düngen. Dieses sollte am besten nicht einmal zum Start der Gartensaison, sondern regelmäßig, einmal in der Woche oder alle zwei-drei Wochen (je nach Bodenbeschaffenheit und Pflanzenbedarf) erfolgen.
Die Mulchschicht legen Sie in einem Abstand von mindestens 20 cm um die Stiele der Pflanzen. So kann die Feuchtigkeit verdunsten und es wird sich keine Staunässe bilden.
Frisch gepflanzte oder ausgesäte Bereiche sollten Sie übrigens vorerst nicht mulchen. Warten Sie zwei Wochen ab, bis sich die Pflanzen zeigen oder bis die Jungpflanzen ihre Wurzelsysteme ausbilden. Erst dann können Sie sie dünn mulchen.
Unkraut vernichten und verdrängen
Das regelmäßige Mulchen kann das Wachstum von Unkraut hemmen. Sehr wichtig ist dabei, dass die Mulchschicht möglichst lichtundurchlässig ist. Denn so kann das Keimen der Pflanzen verhindert werden. Wichtige Voraussetzung dafür ist, dass die Mulchschicht mindestens 2,5 cm dick ist. Als optimal erweist sich eine Schicht von 3 cm – mehr würden zur Fäulnisbildung führen, weniger würden nicht effektiv genug sein.
Wenn Sie das Unkraut verdrängen möchten, kommen Sie um das Jäten nicht herum. Lockern Sie den Boden auf und jäten Sie das Unkraut. Dann düngen Sie den Boden, gießen ihn und bringen Sie anschließend den Rasenschnitt um die Pflanzen an.
Mulchen gegen Schnecken: Ist der Rasenschnitt effektiv?
Ist das Mulchen gegen Schnecken überhaupt effektiv? Diese Frage scheitert die Geister. Denn es gibt genauso viele Befürworter wie Gegner. Je nach der eigenen Erfahrung werden verschiedene Mulchmaterialien empfohlen. Der Rasenschnitt ist ein dieser Naturmaterialien. Die Anhänger der Methode behaupten, dass die Mulchschicht mit Rasenresten mit der Zeit verdickt und die Schnecken darunter nicht kriechen können. Die Gegner behaupten dagegen, dass der Rasenschnitt das perfekte Versteck für die Kriechtiere ist. Oft legen sie dort auch ihre Eier.
Jeder kann selber testen, ob das Mulchen mit Rasenschnitt wirklich hilft oder nicht. Aber es gibt zwei Tricks, die die Wirksamkeit der Methode erhöhen könnten:
- Schnecken lieben Feuchtigkeit. Also zuerst den Rasenschnitt gut antrocknen lassen und erst dann verwenden.
- Den Rasenschnitt einmal in der Woche wechseln, dabei eventuell gefundene Kriechtiere sammeln.
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