Zugegeben: Ein Befall ist für jede Pflanze eine echte Herausforderung. Auch der Oleander muss oft mit Schädlingen kämpfen. Dabei ist bei ersten Anzeichen eines Befalls schnelles Handeln gefragt. Denn ansonsten kann die Pflanze verwelken, Blätter verlieren und im schlimmsten Fall sogar absterben. Welche Oleander Schädlinge sind besonders gefährlich und wie kann man sie mit einfachen Hausmitteln bekämpfen – wir nehmen die Fragen unter die Lupe und erklären, was Sie gegen Spinnmilben, Schildläuse und Co. tun können.
Oleander Schädlinge: Was kann man gegen Schildläuse tun?
Schildläuse gehören zu den gefährlichsten Schädlingen für den Oleander. Sie sind winzig klein und man kann sie kaum mit bloßem Auge erkennen. Die weiblichen Exemplare können bis zu 2000 Eiern pro Jahr ablegen. Die Schädlinge breiten sich also sehr schnell aus. Bei einem Befall saugen die tausenden Schildläuse die Nährstoffe von der Pflanze ab und geben dabei Giftstoffe ab, die den Oleander zusätzlich erkranken.
Die Schildläuse können den Exoten zu jeder Jahreszeit befallen. Wenn er als Zimmerpflanze gezogen wird, dann sollten Sie ihn in den Wintermonaten regelmäßig auf Anzeichen eines Befalls prüfen. Aber auch im Frühling und Sommer ist ein Befall durchaus möglich, wenn der Oleander auf den Balkon oder die Terrasse gestellt wird.
Anzeichen eines Schildlaus-Befalls
Anzeichen eines Befalls sind unter anderem: verkrüppelte, eingerollte, vertrocknete Blätter, verkrustete Stängel und Triebe, die mit einer klebrigen Substanz bedeckt sind. Diese klebrige Substanz bietet die beste Voraussetzung zur Ausbreitung von verschiedenen Pilzkrankheiten. Bei einem Pilzbefall sollten Sie deswegen den Oleander auch auf Schildläuse prüfen. Pflanzen, die überdüngt oder überwässert sind, sind besonders anfällig für Schildläuse.
Was kann man bei einem Befall tun? Bei einem leichten Befall oberirdischen Pflanzenteile, mit Ausnahme der Blätter, mit Teebaumöl einreiben. Bei einem starken Befall 10 ml flüssige Kernseife mit 10 ml Alkohol im Verhältnis und 600 ml Wasser in eine Sprühflasche füllen, gut verrühren und zuerst an einem Pflanzenblatt testen. Manche Oleander reagieren empfindlich auf Kernseife und Alkohol kann die Blätter verbrennen.
Was können Sie gegen Spinnmilben bei Oleander tun?
Wenn der Oleander als Zimmerpflanze gezogen wird, dann sollten Sie auf die Luftfeuchtigkeit achten. Gerade im Sommer, wenn die Luft sehr trocken ist, ist er besonders für Spinnmilben anfällig. Diese sind winzig klein und verstecken sich auf der Unterseite der Blätter. Selbst wenn das untrainierte Auge die Schädlinge nicht erkennen kann, der Befall macht sich an den zuerst silbrigen und dann braunen Blättern erkennen. Sie trocknen aus und fallen ab.
Die Spinnmilben mit Hausmitteln bekämpfen
Mögliche Lösung bieten natürliche Produkte mit Rapsöl. Sie können aber auch die Pflanzen kräftig gießen und dabei alle oberirdischen Pflanzenteile nässen und dann mit Verpackungsfolie umwickeln. Die hohe Luftfeuchtigkeit wird die Spinnmilben in den nächsten 14 Tagen abtöten.
Oleander Schädlinge: Blattläuse können den Exoten ebenfalls befallen
Auch Blattläuse können den Oleander befallen. Sie sind allerdings größer als die Spinnmilben und die Schildläuse und lassen sich problemlos mit bloßem Auge erkennen. Die Farbe der Blattläuse kann stark variieren, je nachdem, wie alt die Insekten sind und in welcher Entwicklungsphase sie sich gerade befinden. Grundsätzlich gilt – die frisch geschlüpften Blattläuse sind weiß, die älteren – gelb, braun oder schwarz.
Blattläuse können große Schaden anrichten. Wenn der Oleander also plötzlich zu welken anfängt, dann sollten Sie die Blattunterseiten auf Blattläuse prüfen. Auch wenn der Oleander an Rußtau erkrankt ist, auch dann sollten Sie sicherheitshalber nach Anzeichen eines Befalls suchen.
Hausmittel gegen Blattläuse
In diesem Fall gilt: Schnell handeln, denn Blattläuse können den Oleander abschwächen. Kleinere Pflanzen können Sie direkt unter die Dusche bringen und abspülen. Sie können den Oleander auch ins Freie bringen. Dort haben die Blattläuse natürliche Feinde wie Gallmücken oder Schlupfwespen. Auch Marienkäfer fressen die Schädlinge.
Ansonsten können Sie auch andere Hausmittel gegen Blattläuse einsetzen. Rapsöl erweist sich als eine sehr effektive Variante. Auch Schmierseife kann helfen, den Schädlingen loszuwerden.
Oleander Schädlinge: Einem Befall vorbeugen
Um einem Schädlingsbefall vorzubeugen, lüften Sie regelmäßig den Raum. Stellen Sie den Oleander nie in eine Ecke. Passt ihm der Standort nicht, enthält er nicht ausreichend Nährstoffe über den Boden oder muss er längere Trockenperioden durchhalten, wird der Oleander gestresst. Abgeschwächte Pflanzen sind auf jeden Fall anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Also die beste Vorbeugung ist eigentlich dafür zu sorgen, dass sich der Exot wohlfühlt und gut wächst. Zudem sollten Sie auch neue Zimmerpflanzen immer zuerst in einen anderen Raum im Haus stellen, um eventuelle Ausbreitung von Schädlingen zu vermeiden.
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