Während die einen Kletterpflanzen den Sommer durch ihre imposanten Blüten verschönern (man denke an die Clematis), beeindrucken andere durch ihr einzigartiges Blattewerk in den Herbstmonaten. Zu letzteren gehört ohne Zweifel der Wilde Wein, auch als Jungfernrebe oder Falscher Wein bekannt. Im Sommer recht unscheinbar, entzückt er im Herbst mit seinem leuchtend roten Laub sowie den kontrastierenden blauen Früchten. Alles rund um die Pflege dieser beliebten Kletterpflanze erfahren Sie bei uns! So wird Wilder Wein zum Hingucker im Garten.
Rankpflanzen mit dekorativem Charakter
Beim Wilden Wein handelt es sich um eine Kletterpflanze, die verschiedenste Oberflächen zieren kann. Nicht nur an Mauern und Wänden kann die Pflanze emporklettern, sondern auch an Rankgittern, Pergolas oder einem Zaun. Das ist eine wirklich nützliche Eigenschaft, denn so kann man unschöne Stellen wie den alten Schuppen oder das Tonnenhäuschen beispielsweise verstecken.
Als Kletterpflanze ist wilder Wein bestens geeignet und dass es sich hier um eine schnell wachsende Gartenpflanze handelt, macht die Sache nur noch praktischer. Bis zu einem Meter pro Jahr kann dieser Raser zulegen und dabei eine maximale Höhe von ganzen 15 bis 20 Metern erreichen. Das macht ihn zu einem wahren Konkurrenten des Efeus.
Wilden Wein pflanzen – Wann und wo?
Wilder Wein – Pflanzzeit richtig wählen
Ihnen steht für die Pflanzung ein relativ langer Zeitraum zur Verfügung, nämlich ab dem Frühjahr und bis zum Frühsommer. Um im Laufe der Zeit eine dichte Bepflanzung auf einer größeren Fläche zu erhalten, reicht aber eine einzelne Pflanze nicht wirklich aus. Rechnen Sie etwa alle vier Meter eine Jungpflanze ein.
Der richtige Standort und Bodenbeschaffenheit
Wie praktisch es doch ist, dass diese Pflanze so pflegeleicht und anspruchslos ist! Und das beginnt bereits mit dem Standort. Sowohl Schatten als auch Halbschatten und Sonne verträgt dieser Klettermeister hervorragend, jedoch können Sie mit eben diesem Faktor auch die Intensität der Rotfärbung im Herbst beeinflussen. Je mehr Sonne die Pflanze nämlich abbekommt, desto leuchtender werden die Blätter. Etwas problematisch kann jedoch ein sehr windiger Ort werden. Nicht, weil er gegenüber Zugluft empfindlich ist, sondern einfach, weil er womöglich nicht die Kraft hat, diesem standzuhalten.
In Bezug auf den Boden eignet sich von Sand bis Lehm so ziemlich alles. Lediglich Staunässe sollten Sie unbedingt vermeiden, denn diese mag Wilder Wein nicht besonders. Daher ist ein lockerer und durchlässiger Boden optimal, der feucht ist.
Müssen Sie eine Rankhilfe bauen?
Eine gute Nachricht ist, dass wilder Wein keine Rankhilfe benötigt, da er sogenannte Haftscheiben besitzt, mit denen er sich festhalten kann. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie ihm nicht trotzdem eine bereitstellen können, wenn Sie beispielsweise einen freistehenden Sichtschutz erhalten oder eine Terrasse blickdicht machen möchten. Auch wenn Wilder Wein eine Pergola schmücken soll, dient diese als Rankhilfe statt einer Wand.
Es gibt aber auch Sorten, die sich nicht ganz so gut festhalten können. Diese unterstützen Sie während der ersten Zeit daher besser mit einer Kletterhilfe, mit deren Hilfe Sie die Ranken außerdem auch leiten können.
Die richtige Pflege der Jungfernrebe
Wie Sie richtig gießen
Staunässe müssen Sie vermeiden, jedoch sollte der Boden auch nicht zu sehr austrocknen. Achten Sie auf mäßig feuchte Erde und gießen Sie am besten, sobald die obere Erdschicht trocken ist.
Wie düngen Sie am besten?
Im Großen und Ganzen holt sich die Pflanze, was sie braucht, aus ihrer Umgebung. Sie können jedoch das Wachstum fördern, indem Sie bereits im Frühjahr etwas Kompost rund um die Basis verteilen. Dieser sollte reif sein.
Wilder Wein – Schneiden Sie ihn richtig, um den Wuchs zu fördern
Damit Wilder Wein als Sichtschutz dienen kann, braucht er im Gegensatz zu manch anderen Pflanzen keinen Verdichtungsschnitt. Er wächst auch so schon dicht genug. Gleich nach der Pflanzung empfiehlt sich aber ein kräftiger Rückschnitt, denn dadurch stimulieren Sie die Pflanze dazu, an der Basis auf Anhieb viele Verzweigungen und Ranken zu bilden. Ansonsten sind nur Formschnitte notwendig, also, falls die Ranken in unerwünschte Richtungen wachsen.
Kann man die Jungfernrebe selbst vermehren?
Wilder Wein lässt sich vermehren durch Aussaat, wofür der September, aber auch der Oktober die besten Zeitpunkte sind. Eine andere Variante wären die Stecklinge.
Wilder Wein im Kübel
Eine weitere tolle Nachricht ist, dass Sie die Jungfernrebe sogar in einem Kübel großziehen können, wenn die Bedingungen stimmen. Bedenken Sie aber, dass hier die Pflege etwas größer ausfällt:
- Der hohe Nährstoffbedarf muss mit flüssigem Volldünger alle drei Wochen gestillt werden.
- Auch der Wasserbedarf steigt, da die Erde schneller austrocknet.
- Staunässe ist auch hier mit Hilfe einer guten Drainage unbedingt zu vermeiden. Stellen Sie den Kübel auch nicht in den Unterteller, sondern auf Holzklötze oder andere geeignete Gegenstände, damit überschüssiges Wasser direkt abtropfen kann.
- Der Behälter muss mindestens 30 Liter fassen und wird alle zwei bis drei Jahre durch einen größeren ersetzt. Dabei tauschen Sie auch die Erde aus.
- Die Rankhilfe sollte sehr stabil sein.
Ist Wilder Wein giftig?
Die Beeren enthalten Oxalsäure, die als leicht giftig gilt. Für Kinder kann die Menge jedoch auch gefährlich werden, sodass der Verzehr unbedingt zu vermeiden ist. Auch die Blätter sind gering toxisch.
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