Große, filigrane Blüten in kräftigen Farben: Die Stockrosen sind ein wahrer Blickfang in jedem Garten. Damit die wunderschönen Malven allerdings nächsten Jahr das Auge erfreuen, sollten sie jetzt ins Beet gesät werden. Wir erklären, wie Sie die Stockrosen säen und was es dabei zu beachten gibt.
Stockrosen säen: Mitte August die Samen ernten
Zugegeben: Die blühenden Stockrosen sind wahre Eyecatcher. Bei guter Pflege erstreckt sich die Blütezeit von der Mitte des Sommers bis in den Herbst hinein. Anfang August beginnt die Fruchtbildung. Mitte August ist der richtige Zeitpunkt, die Samen der blühfreudigen Malven zu ernten und auszusäen.
Warten Sie ab, bis sich die Fruchtkapseln öffnen – das ist ein sicheres Anzeichen dafür, dass Sie die Samen ernten können. Sammeln Sie sie und verstreuen Sie sie auf Zeitungspapier. Lassen Sie die Samen über Nacht trocknen und lagern Sie sie dann luftdicht verschlossen, an einem kühlen und dunklen Platz.
Ansprüche an Standort und Boden
Bevor Sie die Stockrosen aussäen, sollten Sie einen passenden Standort im Garten finden. Die Dauerblüher bevorzugen einen Platz in der Vollsonne. Sie brauchen allerdings Windschutz, ansonsten können ihre Stängel brechen. Es ist vorteilhaft, wenn das Blumenbeet auch regengeschützt ist.
Was die Ansprüche an Boden angeht: als optimal erweist sich ein humusreicher Boden. Die gute Drainage ist absolutes Muss, damit sich keine Staunässe bildet und die Wurzeln nicht faulen. Ansonsten sind die Malven sehr pflegeleicht und anspruchslos.
Stockrosen säen: Das Wichtigste im Überblick
Ein paar Tage vor dem Säen können Sie den Boden im Blumenbeet etwas lockern. Dies ist deswegen notwendig, weil die Jungpflanzen zunächst sehr feine Wurzeln bilden. Ist der Boden zu lehmig, können die Malven nicht durchwurzeln und gehen ein.
Stockrosen sind als Jungpflanzen sehr empfindlich und können Wurzelkonkurrenz schlecht vertragen. Sie sollten daher zuerst Unkraut im Beet vernichten und erst dann die Samen säen.
Falls notwendig, können Sie grobkörnigen Sand einarbeiten, damit das Wasser besser abfließen kann. Nach Bedarf können Sie das Beet zusätzlich mit Kompost oder Humus düngen.
Die Stockrosen sind Dunkelkeimer. Graben Sie also mehrere kleine, etwa zehn Millimeter tiefe Löcher in einem Abstand von 50 cm aus. Füllen Sie zuerst etwas Blumenerde in jedes Loch und legen Sie dann die Samen.
Sie können die Samen zu dritt ins Loch geben. Es werden wahrscheinlich nicht alle drei Samen in einem Loch keimen und austreiben. Sollten Sie aber im nächsten Jahr sehen, dass die Jungpflanzen zu dicht aneinander wachsen, können Sie die kränkelnden und schwachen Exemplaren ausgraben und umpflanzen.
Anschließend gießen Sie die Samen kräftig und bedecken Sie sie mit Erde. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, eine Skizze mit allen Pflanzen im Blumenbeet zu erstellen und die Malven darauf zu markieren.
Die richtige Pflege nach der Aussaat
Die Samen kommen ohne besondere Pflegemaßnahmen gut durch den Winter und keimen dann im Frühjahr. Im ersten Jahr bilden die Jungpflanzen ihr Wurzel- und Blattwerk aus. Sie blühen erst ab dem zweiten Jahr. Hierzulande werden die Stockrosen als zweijährige Blumen gezogen. Sie können aber auch deutlich länger mit ihrer Blütenpracht das Auge des Hobby-Gärtners erfreuen. Wichtig ist vor allem, dass die Blumen nach der ersten Blüte bodennah zurückgeschnitten werden.
Wenn Sie die Stockrosen allerdings als mehrjährige Blumen ziehen, sollten Sie sie regelmäßig auf Krankheiten und Schädlingen prüfen. Oft werden die Jungpflanzen von Pilzen befallen. Sie können dies allerdings vermeiden, wenn Sie die Malven im Frühjahr, direkt nach dem Austreiben, umpflanzen. Der Mindestabstand zwischen den einzelnen Pflanzen beträgt 50 cm. Sie sollten zudem achten, dass das Blumenbeet nicht zu dicht bepflanzt ist.
Gießen Sie die Stockrosen immer von unten. Die Blätter und die Blüten sollten trocken bleiben. Nasse Blätter bieten die besten Voraussetzungen für die Vermehrung von Pilzen.
Nehmen Sie den Rückschnitt im Spätsommer und Herbst an einem warmen, sonnigen Tag vor. Offene Schnittstellen sind Eintrittspfoten für Keime, die sich bei Regen schnell ausbreiten
Was können Sie tun, wenn die Jungpflanzen von einer Krankheit befallen werden? Schnellstmöglich reagieren, die kranken Pflanzenteile abschneiden und mit dem Hausmüll entsorgen. Sie können sich auch im Gartencenter beraten lassen. Gehen alle Jungpflanzen ein, dann sollten Sie im nächsten Jahr die Malvensamen in ein anderes Beet säen. Gerade Pilze bleiben lange Zeit im Boden und können die neuen Jungpflanzen befallen.
Stockrosen-Hybride aussäen: Geht das?
In den Gartenzentren kann man Stockrosen finden, die resistent gegen die meisten Pilzkrankheiten sind. Dabei handelt es sich allerdings um Hybridpflanzen, die nicht ausgesät werden können.
Im Unterschied dazu können sich „echte“ Stockrosen selber aussäen. Schneiden Sie alle bis auf 2 – 3 Fruchtkapseln ab, bevor die Samen drinnen erntereif werden. Die restlichen drei lassen sie an der Pflanze. Mitte August bis Mitte September werden sich diese öffnen und die Samen freisetzen.
Die Stockrosen sind wunderschöne Blumen mit imposanten großen Blüten, die Nahrung für bestäubende Insekten bieten. Zum Sommerende können Sie die Samen aus den Fruchtkapseln ernten und ins Blumenbeet pflanzen. Die Wahl des richtigen Standortes ist für den Erfolg entscheidend. Die Malven bevorzugen einen sonnigen Platz im Garten. Da sie sehr hoch – teilweise bis zu 2 Metern hoch werden, können die Stängel bei starkem Wind brechen. Der Windschutz ist daher entscheidend. Ansonsten sind die Blumen pflegeleicht.
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