Der Fugensand wird als Wundermittel gegen Unkraut in den Fugen zwischen den Pflastersteinen angepriesen. Doch kann man damit das Unkraut aus den Pflastersteinen für immer wegbekommen? Welche Körnung sollte man nehmen? Und wie wird Fugensand gegen Unkraut richtig angewendet? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Warum funktioniert Fugensand gegen Unkraut so gut?
Zugegeben: Unkraut zu jäten, ist eine mühsame Aufgabe. Hausmittel wie Essig und Salz funktionieren gut, sind aber schädlich für Gartenboden. Chemische Unkrautvernichter können Flecken auf Pflastersteine hinterlassen und sollten mit Vorsicht im Garten angewendet werden.
1. Schnelle und mühsame Methode zur Unkrautbekämpfung
Fugensand bietet eine mühsame und schnelle Problemlösung. Das Gemisch aus feinem Quarzsand oder Granit und nährstoffarmen Materialien ist äußerst hart und verdichtet optimal. Er hat einen hohen pH-Wert und kann ähnlich wie der Wüstensand das Pflanzenwachstum hemmen. Unkrautsamen haben keine Chance und können sich dort nicht einnisten.
2. Durchlässig, ökologisch unbedenklich und mit hervorragenden Verdichtungseigenschaften
Seine feine Körnung macht es ideal für die schmalen Fugen zwischen den Pflastersteinen auf der Terrasse oder dem Gartenweg. Gleichzeitig punktet der Fugensand mit einer hervorragenden Durchlässigkeit – so können Regen und verschmelzten Schnee problemlos abfließen. Er ist auch ökologisch unbedenklich, enthält keine Schadstoffe und hat keinerlei Auswirkung auf Grundwasser, Gartenboden und anderen Pflanzen im Garten.
3. Denkbar einfache Anwendung, sowohl auf neuen, als auch auf bereits bestehenden Belägen
Die Anwendung des trockenen Materials ist ebenfalls denkbar einfach, der Sand wird in die Fugen einfach eingekehrt. Dank seiner einfachen Verarbeitung eignet sich das Sandgemisch perfekt für schmale und breite Fugen zwischen Beton- oder Natursteinpflaster auf dem Gartenweg, der Terrasse und sogar unter Umständen der Einfahrt. Dabei kann man ihn sowohl beim Verlegen von Flächen, als auch auf bereits bestehenden Bodenbelägen verwenden.
Welchen Sand gegen Unkraut in den Fugen verwenden?
Als optimal erweist sich ein nährstoffarmer Fugensand, der das Pflanzenwachstum hemmt. Die Pflanzen können im feinen, runden Sand einfach nicht durchwurzeln. Die selbsthärtende Variante kann die Stabilität des Bodenbelags verbessern und kommt vor allem für Einfahrten oder andere selten befahrene Beläge infrage. Für Terrassen und Gartenwege eignet sich der herkömmliche Fugensand besser. Dieser ermöglicht, dass das Regenwasser abfließt und dass die Pflastersteine bei hohen Temperaturen ausdehnen können.
Bei der Wahl der richtigen Sandqualität sollten Sie vor allem auf die Körnung achten. Dabei gilt die Faustregel: Je schmale die Fuge, desto feiner der Sand.
Der Dansand-Fugensand ist von der Natur inspiriert
Im Volksmund wird Fugensand und Dansand oft verwechselt. Bei Dansand handelt es sich eigentlich um ein Produkt einer dänischen Firma, die Quarzsand und mineralische Additive vermengt. Die Kanten der einzigen Körner werden maschinell abgerundet
Was ist besser: Fugensand oder Quarzsand?
Vorerst: Der Fugensand ist im Prinzip ein Quarzsand, dem man Steinmehl und andere Mineralstoffe zufügt. Der Quarzsand kann selbst schmale Bereiche perfekt ausfüllen und lässt sich ohne viel Mühe einfegen. Insofern ist er eine gute Wahl für die Fugen. Wer aber Unkraut vernichten und das Wachstum hemmen möchte, sollte sich für Fugensand entscheiden. Sein hoher pH-Wert macht es für die Pflanzen unmöglich, zu durchwurzeln. Zusätzlich dazu sind die Körner auch abgerundet, was die Keimung der Samen unmöglich macht. Unkraut findet einfach kein Halt in den Fugen und kann dort nicht wachsen.
Selbsthärtender Fugensand gegen Unkraut als Alternative zum Zement
Im Unterschied zum herkömmlichen Fugensand wird die selbsthärtende Variante als Alternative zum Zement verwendet. Er ist weiterhin durchlässig, kann aber auch mit einem Hochdruckreiniger gereinigt werden. Die Anwendung ist ähnlich, wobei man zuerst die Arbeitsfläche nässt und dann den Sand in die Fugen einfegt. Zum Ende wird der Sand mit einem Fugeneisen verdichtet und braucht dann etwa 12 Stunden, um auszuhärten. Die Temperaturen sollten zwischen 10° und 20° liegen, wobei je kälter es ist, desto länger ist die Aushärtezeit.
Fugensand gegen Unkraut richtig verwenden: Anleitung
1. Verwendung: Nur auf trockene Pflastersteinen, die auf einer wasserdurchlässiger Tragschicht verlegt sind und nur im Außenbereich. Bei Ziegelsteinen, Klinkern und porösen Bodenbelägen sich unbedingt vor dem Kauf beraten lassen. Die bearbeitete Fläche darf nicht an einen Sockel grenzen. Die Fugenbreite kann zwischen 1,5 mm und 5 mm variieren. Die Fugen sollten mindestens 45 mm tief sein.
2. Vor dem Anbringen unbedingt bereits wachsendes Unkraut jäten oder ohne Herbizide vernichten und die Pflanzen samt Wurzelwerk entfernen. Bei bereits verlegten Belägen die Fugen gründlich reinigen und abkehren.
3. Zuerst das Material gut durchmischen, damit sich der Quarzsand mit den Mineralien gut vermengt.
4. Dann den Fugensand mit einem Besen in die Fugen einkehren und sie nach und nach auffüllen. Das überschüssige Material vom Belag entfernen bzw. fegen.
5. Mit einer Rütteplatte mit montierten Gummiplatte die Fugen verdichten.
Wie oft Fugensand einkehren?
Damit sich Unkraut nicht erneut ausbreitet, sollten Sie die Fugen regelmäßig von Erde und anderen organischen Materialien wie Herbstblätter, Grasreste, Nadeln frei halten. Diese lassen sich normalerweise mit einem festen Besen abfegen. Danach können Sie den Fugensand einkehren. Wie oft Sie dies tun, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bei einer wind- und Natursteinpflaster auf dem Gartenweg müssen Sie selten die Fugen nachfüllen. Bei einem Gartenweg dagegen, der starkem Wind, Regen und Schnee ausgesetzt ist, müssen Sie die Fugen häufiger nachfüllen.
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