Gepflasterte Bereiche im Garten sind in der Regel pflegeleicht und anspruchslos. Bis man eines Tages Unkraut zwischen den Fugen bemerkt. Die Verwendung von Unkrautvernichtern auf gepflasterten Flächen ist streng verboten, Jäten ist sehr mühsam und der Fugenkratzer ist keine langfristige Lösung. Vielleicht deswegen erfreuen sich Abflammgeräte einer steigenden Beliebtheit, denn sie können effektiv und mühelos Pflanzen aus den Fugen entfernen. Im heutigen Beitrag fassen wir das Wichtigste rund um das Thema „Unkraut abflammen“ zusammen.
Unkraut abflammen: Verboten oder doch erlaubt?
Das Abflammen von Unkräutern bietet viele Vorteile: Sie können die Pflanzen schnell, ohne Chemie und vor allem mühelos entfernen. Gerade für Menschen mit Rückenproblemen ist die Methode vielleicht die beste Wahl, da man sich nicht beugen muss.
Umso mehr – wenn während der Gartensaison nicht nur Blumen und Stauden blühen und auch Beikräuter sich in den Fugen zwischen den Pflastersteinen breit machen, dann ist schnelles Handeln gefragt.
Gesetzlich ist die Verwendung von Unkrautbrennern erlaubt. Sicherheitshalber sollte man allerdings bei den Behörden vor Ort nachfragen, wann man die Geräte verwenden darf und welche Schutzmaßnahmen zu treffen sind.
Ist das Unkraut-Abflammen sonntags erlaubt?
Sonntags sind nur Gartenarbeiten, die keinen Lärm verursachen, erlaubt. Ob Sie also sonntags Unkraut abflammen dürfen, hängt vom Gerät ab. Die meisten sind sehr leise und können problemlos verwendet werden.
Unkraut abflammen: Sind Unkrautbrenner gefährlich?
Vorerst: Unkrautbrenner sind nicht gefährlich, solange sie fachgerecht gehandhabt werden. Immer wieder warnen aber Feuerwehr und Polizei, dass das Feuer schnell von den Fugen auf naheliegenden Hecken, Bäume und sogar Gebäuden übergreifen kann.
Wenn man also gleich zum Abflammgerät greift, ohne vorher wichtige Schutzmaßnahmen ergriffen und die fachgerechte Anwendung des Unkrautbrenners geübt zu haben, dann kann das Ganze schnell böse enden. Sollte es zu Schaden wegen eines Brandes kommen, dann könnte dies schnell teuer werden. Zum einen, weil man dann die Einsatzkosten für die Feuerwehr zahlen sollte. Zum anderen, weil man sich dabei auch strafbar macht. Die Brandstiftung wird nämlich als Verwirklichung einer Straftat betrachtet.
Brandgefahr vermeiden: Diese Schutzmaßnahmen sind wichtig
- Lesen Sie die Gebrauchsanweisung und halten Sie sich strikt an die Vorgaben des Herstellers, wenn Sie das Gerät bedienen.
- Den Unkrautbrenner nur an windstillen Tagen verwenden. Ansonsten können Funken schnell von der behandelten Fläche überspringen. Gerade im Sommer, bei Hitze und langen Trockenperioden, ist die Brandgefahr sowieso groß.
- Bevor Sie die Pflasterfläche abflammen, sollten Sie diese vorsichtig fegen.
- Kinder und Haustiere sollten sich im Garten während der Behandlung nicht aufhalten. So lassen sich Unfälle vermeiden.
- Die passende Arbeitsbekleidung (lange Hose, geschlossene Schuhe) ist absolutes Muss.
- Während Sie mit einem Unkrautbrenner arbeiten, sollte es keine anderen offenen Feuerquellen geben.
- Die Gasflaschen sollten Sie nach den Herstellern-Vorschriften aufbewahren, natürlich außer der Reichweite von Kindern und Haustieren.
- Haben Sie immer Kleinlöschgeräte dabei, wenn Sie den Unkrautbrenner bedienen.
Wie brenne ich richtig Unkraut ab?
Es gibt zwei Arten von Unkrautbrennern. Die Gasbrenner erzeugen Flammen, die das Unkraut durchschnittlich um die 800° C erhitzen. Die elektrischen Geräte erzeugen dagegen keine direkte Flamme, sondern erhitzte Luftstrahlen. Dabei sterben oberirdischen Pflanzenteile nach einigen Tagen ab. Die Unkräuter sehen dann verwelkt und nicht verbrannt aus. Sowohl die Gasbrenner, als auch die elektrischen Geräte punkten mit einer sehr einfachen Handhabung. Ihre Wirksamkeit kann je nach Wetter und Unkrautart stark variieren. Die Beikräuter lassen sich bei langanhaltenden Trockenperioden schneller und besser entfernen. Wählen Sie also eine heiße, sonnige Woche, um die Terrasse bzw. den Gartenweg zu behandeln.
Um Unkraut sicher zu entfernen, sollten Sie den Hinweisen des Herstellers in Bezug zur Bedienung strikt befolgen. Solange nichts anderes vorgegeben ist:
- Fegen Sie die Arbeitsfläche, entfernen Sie Rasenschnitt, abgefallene Blätter oder Blüten ab.
- Wählen Sie einen sonnigen, windstillen Tag und beginnen Sie mit der Arbeit früh morgens.
- Haben Sie Geduld und halten Sie die Flamme für paar Sekunden auf jede einzelne Pflanze.
- Gerade im Spätsommer besteht die Gefahr, dass schnell nach dem Abflammen neue Unkräuter wachsen. Das liegt daran, dass sich die meisten Pflanzen im August aussäen. Es sind daher mehrere Behandlungen notwendig, bis Sie dauerhaft den Pflanzen loswerden.
Unkraut abflammen: Werden die Wurzeln auch verbrannt?
In den meisten Fällen gehen die behandelten Pflanzen nach mehreren Tagen ein und wachsen nie wieder. Es gibt aber auch Ausnahmen. Wenn es am Tag zuvor stark geregnet hat, dann haben sich die Unkräuter vollgesaugt und sind weniger anfällig für Hitzestrahlen. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben zwar ab, die Pflanzen können aber nach einigen Tagen erneut austreiben.
Unkraut in den Fugen abflammen: Wie lange hält das?
Unter optimalen Bedingungen, also wenn Sie die Jungpflanzen im Frühjahr entfernen und dann alle 2 – 3 Monate die gepflasterte Fläche behandeln, können Sie die Unkräuter dauerhaft entfernen. Wenn Sie die Pflastersteine und die Fugen allerdings zum ersten Mal im Herbst entfernen, dann ist Geduld gefragt. Wer allerdings die Fugen nach jedem Austrieb im September behandelt, der wird im nächsten Jahr den Pflanzen endlich los.
Wenn Sie Unkraut im Rasen vernichten möchten, dann können Sie auch natürliche Unkrautvernichter verwenden.
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