Es wundert uns kaum, dass Sie glücklicher Besitzer einer Monsterapflanze (Monstera deliciosa) sind und diese noch dazu vermehren möchten, denn es handelt sich um eine Schönheit, die derzeit äußerst trendig und beliebt ist. Doch es ist nicht nur die Optik, die für diese Popularität sorgt. Auch der Fakt, dass die Pflanze so einfach in der Pflege ist, gibt ihr ein paar Pluspunkte. Und hierbei macht die Monstera-Vermehrung keine Ausnahme. Selbst Anfänger können sich an dieses Experiment wagen und ihr Glück probieren. Wir erklären Ihnen, was nötig ist, damit Sie erfolgreich Ihre Monstera vermehren können.
Welche Methoden zur Vermehrung gibt es?
Es gibt zwar mehrere Methoden, mit denen man die Monstera vermehren kann, darunter natürlich auch die natürliche Variante durch Samen sowie das sogenannte Abmoosen, jedoch nehmen diese längere Zeit in Anspruch beziehungsweise sind ein wenig komplizierter. Aus diesem Grund sind Monstera-Ableger die beste Methode und wir möchten in diesem Artikel eben auf diese eingehen. Wie Sie Ableger erhalten und wie Sie anschließend richtig mit ihnen fortfahren, erklären wir Ihnen in den folgenden Zeilen.
Monstera vermehren mit Hilfe von Kopfstecklingen
Haben Sie Ihre Pflanze schon eine Weile, haben Sie sicher bereits die ein oder andere Luftwurzel bemerkt. Ja, genau, Luftwurzeln, wie man sie auch von Orchideen kennt. Diese bilden die besten Voraussetzungen, um Stecklinge zu erhalten, anhand derer eine neue Pflanze heranwachsen kann. Möchten Sie die Monstera durch Luftwurzeln vermehren, suchen Sie sich also einen potenziellen Steckling (in diesem Fall einen Kopfsteckling) an der Pflanze, der mindestens eine davon besitzt, sowie ein-zwei Blätter.
Des Weiteren sollte sich der ideale Kopfsteckling oberhalb eines sogenannten Blattknotens befinden und einen weiteren solchen selbst enthalten. Diese erkennen Sie an leichten Verdickungen, aus denen die Blätter hervorgehen (haben Sie ein Blatt an Ihrem Steckling gelassen, erhalten Sie den Blattknoten automatisch dazu). Noch einmal zusammengefasst, braucht der Steckling:
- mindestens eine Luftwurzel
- mindestens ein Blatt (daraus entwickelt sich später ein neues)
- und den dazugehörigen Blattknoten
Diesen Stängel schneiden Sie nun etwa einen Zentimeter unterhalb der Wurzel ab. Auf keinen Fall dürfen Sie die Monstera Luftwurzeln abschneiden oder beschädigen. Lassen Sie den Steckling nun eine Stunde ruhen. Dieser Schritt ist notwendig, um die Schnittstelle antrocknen zu lassen. Danach kommt das zukünftige neue Pflänzchen in eine Vase mit Wasser, um darin Wurzeln zu bilden. Wichtig ist, dass die Monstera Luftwurzeln in Wasser stehen und Sie außerdem jede Woche das Wasser austauschen, um Krankheiten zu vermeiden. Bei jedem Wasserwechsel (oder auch zwischendurch) können Sie überprüfen, ob sich neue Wurzeln gebildet haben.
Das ist der richtige Moment, um die Pflanze in einen Topf zu pflanzen. Verwenden Sie am besten Anzuchterde und stellen Sie den Stängel so gerade wie möglich. Nun, ist es wichtig, die Erde immer feucht zu halten, sonst können sich die frischen Wurzeln sowie weitere nicht gut entwickeln.
Einen Stammsteckling verwenden
Den Stammsteckling erhalten Sie wiederum aus dem unteren Teil, von dem Sie den Kopfsteckling abgetrennt haben. Doch damit Sie auch hier Erfolg haben, muss der Stängel ein sogenanntes schlafendes Auge besitzen. Das ist eine Stelle, aus der sich ein neuer Trieb bilden kann – eine Methode, durch die die Pflanze versucht, zu überleben, da Sie den Blattknoten oben abgetrennt haben und sich daher kein neues Blatt an diesem Pflanzenteil mehr entwickeln kann.
Diese Methode der Vermehrung kostet der Pflanze mehr Kraft und Zeit als der Kopfsteckling, weshalb letztere die beliebtere ist.
Stecklinge direkt in Erde pflanzen
Ja, die Wurzelbildung kann auch direkt in Erde erfolgen, sodass Sie den Schritt mit dem Wasser überspringen können, wenn Sie Ihre Monstera vermehren möchten. Jedoch besteht hier die Gefahr, dass Sie das Substrat versehentlich zu trocken werden lassen oder umgekehrt, zu nass halten, was zum Verfaulen des Stecklings führen kann. Entscheiden Sie sich für diese Methode, achten Sie also darauf, dass die Erde durchgängig lediglich feucht ist. Mit einer Sprühflasche funktioniert dies am besten.
Einen Blattknoten sollte der Steckling auch bei dieser Variante haben, damit daraus ein neues Blatt wachsen kann. Das Substrat sollte außerdem warm stehen und eine Temperatur von etwa 25 Grad haben, jedoch sollte der Topf hierfür nicht in der direkten Sonne stehen. Vor dem Austrocknen können Sie die Erde bewahren, indem Sie den Topf mit Klarsichtfolie abdecken. Alternativ eignet sich auch eine lichtdurchlässige Haube aus Kunststoff oder ein Weckglas. Falls Sie sich dafür entscheiden sollten, den Topf abzudecken, vergessen Sie nicht, die Abdeckung täglich abzunehmen, um zu durchlüften.
Monstera vermehren ohne Luftwurzel
Sie würden am liebsten gleich loslegen und Ihre Monstera vermehren, aber Ihre Pflanze hat an der nötigen Stelle noch keine einzige Luftwurzel gebildet? Probieren Sie es trotzdem! Es ist nämlich so, dass eine vorhandene Luftwurzel Ihr Vorhaben zwar erleichtert, zwingend notwendig ist sie aber nicht. Blatt und Blattknospe sollten jedoch dennoch vorhanden sein. Nachdem Sie den Steckling abgeschnitten haben, stellen Sie ihn einfach, wie auch oben beschrieben, in Wasser, wo sich neue Wurzeln bilden sollen.
Tipp: Mit denselben Methoden können Sie auch die Efeutute vermehren.
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