Einige Gemüsesorten überwintern im Gemüsegarten ohne mehr Schutz als einen kleinen Erdwurf und in manchen Fällen eine zusätzliche Mulchschicht. Pflanzen Sie sie im Herbst und vergessen Sie sie über den Winter. Wenn das Frühjahr kommt, sprießen sie aus der Erde heraus und beglücken Sie mit reicher Ernte.
So lässt sich die Gartensaison verlängern
Der Gemüseanbau sollte nicht unbedingt mit den letzten Tagen des Sommers enden. Um die Gartensaison zu verlängern, können weniger kälteempfindliche Gemüsepflanzen, die bereits im August gesät wurden, wie zum Beispiel Radieschen, Zuckererbsen, Kopfsalat, Grünkohl und Pak Choi, mit Vlies abgedeckt werden. So können sie bis zum ersten Frost überleben.
Wurzelgemüse kann sogar den allerersten Frost vertragen und schmeckt nach diesem Kälteschock, bei dem sich die Säfte konzentrieren, noch besser. Einiges davon kann sogar im Garten überwintern und in einem gerade aufgetauten Boden noch knackig aussehen, wenn es durch die Erde und eine zusätzliche Mulchschicht geschützt wurde. Dies ist zum Beispiel der Fall bei Zwiebeln und Kartoffeln, die man im Herbst pflanzen kann, um eine frühe Ernte im Frühjahr zu genießen.
Gemüse pflanzen im Herbst: was kommt jetzt in den Garten?
Der Oktober ist zwar kein großer Monat für die Aussaat, aber es gibt trotzdem einige Gemüsesorten, die jetzt gepflanzt werden können. Dazu gehören einige der meist-verwendeten in der Küche, nämlich der Knoblauch und die Zwiebel. Was sollte man aber beim Pflanzen beachten und was darf jetzt noch ins Beet?
Knoblauch im Oktober stecken
Knoblauch kann zwar gepflanzt werden, sobald der Boden im Frühjahr trocken ist, aber seine Zehen sind kleiner und schwerer zu lagern als bei einer Herbstpflanzung zwischen Mitte September und dem ersten Frost. Die Pflanze scheut Feuchtigkeit, die sie anfällig für Pilzkrankheiten macht. Knoblauch bevorzugt daher einen gut durchlässigen Boden in der Sonne.
Für gute, dicke Knollen sollte man Knoblauch im Herbst pflanzen. Die Aussaat ist bei mildem Wetter selbst Ende des Monats möglich. Wichtig ist, dass die Zehen vor dem Wintereinbruch austreiben. Diese überwintern dann im Beet und haben dann bereits zu Beginn des Frühlings einen guten Vorsprung.
Bevor Sie das Gemüse im Herbst pflanzen, bereichern Sie den Boden mit Kompost und lockern Sie ihn. Um den Knoblauch zu pflanzen, kann man dicke Zehen mit der Spitze nach oben direkt in den Boden stecken. Als optimale Pflanztiefe gelten 4 bis 6 Zentimeter. Stecken Sie die Zehen mit Reihenabstand von 25 cm und 15 cm zwischen den Pflanzen.
Weitere nützliche Tipps rund um das Pflanzen von Knoblauch im Herbst, erhalten Sie in diesem Artikel.
Winteranbau von Spinat
Anfang Oktober ist noch eine günstige Zeit für die Aussaat von Spinat. Erntereif wird das Blattgemüse dann schon ab Mitte November und kann bis Anfang April geerntet werden. Da Spinat leichten Frost verträgt, kann er draußen überwintern. Bei sehr niedrigen Temperaturen sollte man die Pflanzen mit Vlies abdecken.
Spinat eignet sich perfekt als Folgekultur nach verschiedenen Gemüsesorten, wie etwa Tomaten, Gurken, Kohl und Kartoffeln. Die Samen legen Sie in 3-4 cm tiefe Löcher direkt in den Boden. Danach mit Erde bedecken und gießen. Das Gemüse pflanzen Sie bestens in Reihen mit 20 cm Abstand dazwischen. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte der Abstand ca. 15 cm betragen.
Der Ort sollte sonnig sein und der Boden – lehmig mit einem hohen Humusanteil. Achten Sie darauf, Unkraut im Voraus zu entfernen und die Erde aufzulockern, bevor Sie die Spinat-Samen einpflanzen.
Zwiebeln stecken im Herbst
Die Zwiebeln sind ohne Zweifel eine der meist verwendeten Gemüsesorten in der Küche. Sie verleihen herzhaften Gerichten Geschmack und Aroma und nicht umsonst fängt jedes zweite Rezept mit dem Satz: „Zwiebeln in einer vorgeheizten Pfanne andünsten“. Das vielseitige Gemüse ist gar nicht schwer anzubauen und kann auch im Herbst gepflanzt werden.
Im Oktober lassen sich unter anderem Wintersteckzwiebeln stecken. Dafür ist ein Abstand zwischen den Reihen von etwa 20 cm und Abstand zwischen den Zwiebeln in jeder Reihe von ca. 5 cm nötig. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich sein und einen guten Wasserhaltevermögen haben. Die Pflanzen überwintern im Beet und nächstes Jahr kann man sich auf eine frühe Ernte freuen. Über den Winter lässt sich auch das Grün anwenden. Es schmeckt wie Frühlingszwiebeln und ist eine nützliche Zutat in der Küche.
Auch Topinambur kann man im Herbst pflanzen
Topinambur ist ein Knollengemüse, das Kartoffeln ähnelt, aber im Gegensatz dazu sind die Pflanzen winterhart und treiben bei einer Herbstpflanzung im nächsten Jahr problemlos aus. Die Knollen werden ähnlich wie Kartoffeln gepflanzt. Man sollte zuerst den Boden mit Kompost anreichern und kann die Knollen dann 5-10 Zentimeter tief in die Erde legen, im Abstand von 60×50 Zentimeter. Das Gemüse mag einen humosen, leicht sandigen Boden und einen sonnigen Standort. Der Wasserbedarf ist gering – man muss nur in längeren Trockenperioden gießen. Wenn das Kraut braun wird, kann man die Topinambur mithilfe einer Grabegabel ernten.
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