Die Chrysanthemen gehören zu den schönsten Herbstpflanzen. Doch was passiert mit den Blumen nach dem Ende der Blütezeit? Können sie im Freien überwintern oder sind sie nicht frosthart? Wir nehmen die Frage unter die Lupe und erklären, welche Chrysanthemen winterhart sind und wie Sie diese erkennen können.
Sind meine Chrysanthemen winterhart?
Die Chrysanthemen gehören zu der Familie „Asteraceae“. Diese wunderschönen Blumen sind eigentlich in Asien beheimatet und gedeihen am besten in Regionen mit einem milden Klima wie die südlichen Teile Chinas und Indien. Sie wurden vor 3 Jahrhunderten nach Europa gebracht. Heutzutage gibt es verschiedene Züchtungen, die den heimischen Garten und Balkon verzieren. Die meisten Sorten sind allerdings nicht winterhart. Wir nehmen die verschiedenen Varianten unter die Lupe.
Chrysantheme-Hybriden im Topf sind nicht frosthart
In den Gartenzentren kann man verschiedene kleinwüchsige Chrysanthemen-Sorten finden. Die meisten Hybriden sind extra als einjährige Pflanzen gezüchtet und sind nicht frosthart. Wenn Sie voll ausgewachsene Pflanzen im Herbst in voller Blüte gekauft haben, dann handelt es sich höchst wahrscheinlich um die Herbst-Chrysanthemen. Sie werden in den Gartenzentren im Sommer vorgezogen und sind dann ab September erhältlich. Normalerweise wird die Blütenbildung durch regelmäßiges Entfernen des Verwelkten gefördert. Bei guter Pflege und einem warmen Herbst kann sich diese bis in den November hinein erstrecken. Nachdem sich der Dauerfrost ansetzt, gehen die Hybriden ein. Eine Überwinterung im Haus ist allerdings möglich, die Blütenbildung lässt in den nächsten Jahren aber nach.
Die Winterastern können den Winter draußen verbringen
Im Unterschied zu anderen herbstblühenden Chrysanthemen Sorten, die einen kompakten Wuchs haben und als niedrige Blumen im Topf gezüchtet werden, sind Winterastern mehrjährige Stauden mit einem ausladenden Wuchs und einer maximalen Höhe von einem Meter. Die Winterastern sind vor allem als Jungpflanzen in Anzuchttöpfen erhältlich. Sie können diese im Frühjahr, kurz vor dem Auspflanzen, kaufen. Viel sinnvoller ist aber die Anschaffung im Herbst – dann müssen die blühenden Stauden den Winter nicht in einer Lagerhalle verbringen.
Die Winterastern gelten als winterhart. Die Jungpflanzen sind allerdings noch etwas frostempfindlich. Sie können zwar die warmen Herbstmonate – September und Oktober auf dem Balkon oder auf der Terrasse verbringen. Sie müssen aber die Töpfe auf einem Styropor-Untergrund stellen, damit die Wurzeln über Nacht nicht erfrieren und die Kübel mit Vlies umwickeln.
Sind die Garten-Chrysanthemen winterhart?
Spätestens im November, aber noch vor dem ersten Nachtfrost, müssen Sie sie in einem unbeheizten Raum oder Gewächshaus überwintern. Die Temperatur im Winterquartier sollte unbedingt unter 7 Grad Celsius liegen, ansonsten wird der erneute Austrieb gefördert. Jungtriebe sind besonders frostempfindlich und werden beim Auspflanzen im Frühjahr erfrieren, was natürlich das Wachstum der Pflanze negativ beeinflussen wird. Bleibt die Raumtemperatur allerdings unter 7 Grad Celsius, dann wird die Pflanze nicht erneut austreiben.
Die Garten-Chrysanthemen werden im Frühjahr in den Garten ausgepflanzt und bilden dann ihr Wurzelwerk in den Sommermonaten aus. Die Blütezeit kann stark von Sorte zu Sorte variieren, bei den meisten beginnt sie allerdings Ende August / Anfang September und endet etwa November / Dezember.
Wenn Sie also im Frühjahr Chrysanthemen im Beet ausgepflanzt haben, dann handelt es sich um die winterharten Art. Sie müssen die Stauden allerdings im Herbst auf den kommenden Winter vorbereiten. Zu diesem Zweck gehen Sie wie folgt vor:
- Während der Blütezeit das Verblühte regelmäßig abzupfen (am besten einmal in der Woche).
- Nach dem Ende der Blütezeit vertrocknen die oberirdischen Pflanzenteile und Blätter und Triebe verfärben sich braun. Dann ist der richtige Zeitpunkt, einen pflegenden Schnitt vorzunehmen.
- Die Triebe auf ein Viertel ihrer Länge eingekürzt. Kränkelnde Triebe werden komplett entfernt. Die Pflanzen werden zudem auf Schädlinge und Krankheiten geprüft und, wenn notwendig, vor dem Schnitt behandelt.
- Um die empfindlichen Wurzeln vor Frost zu schützen, wird das Blumenbeet mit Tannenreisig gemulcht.
Herbstastern und Chrysanthemen nicht verwechseln!
Bevor Sie sich überlegen, wie Sie Ihre Chrysanthemen durch den Winter bringen, sollten Sie sich sicher sein, dass die Blumen im Beet wirklich Chrysanthemen sind. Allzu oft werden Herbstastern und Chrysanthemen verwechseln. Kein Wunder, denn die beiden Pflanzenarten sind nahe verwandt und sehen sehr ähnlich. Sie sind allerdings unterschiedlich winterhart.
- Herbst-Chrysanthemen im Topf sind nicht winterhart. Sie werden als einjährige Blumen gezüchtet und nur selten im Haus überwintert.
- Winterastern oder Garten-Chrysanthemen sind winterhart, müssen aber im Spätherbst zurückgeschnitten werden und brauchen in den Wintermonaten zusätzlichen Frostschutz durch Mulch.
- Die Herbstastern sind sehr winterhart und können Temperaturen bis zu – 40 Grad Celsius problemlos trotzen. Wind, Regen und Schnee machen ihnen nichts an. Die Blumen werden daher nach dem Ende der Blütezeit nicht zurückgeschnitten. Umso mehr – die Triebe sollten unbedingt stehenbleiben, denn sie schützen die Wurzeln vor Frost und Kälte.
Wie Sie die Herbstastern erkennen können: Sie blühen vor den Garten-Chrysanthemen. Wenn die Blumen im Kübel auf dem Balkon oder im Beet bereits Mitte Oktober verblüht sind, dann handelt es sich wahrscheinlich um Herbstastern. Wenn sie aber Mitte Oktober erst zum Blühen anfangen oder in voller Blüte stehen, dann sind sie wahrscheinlich Garten-Chrysanthemen.
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