Im Winter sind die meisten Gewächse weniger aktiv als im Herbst. Keine Blätter- oder Blütenbildung bedeutet aber nicht, dass es jetzt keine Gartenarbeit gibt. Ein pflegender Rückschnitt im Januar ist für bestimmte Pflanzen gerade jetzt empfehlenswert. Wir listen die Gewächse auf, die von einem Schnitt im Winter profitieren können.
Für welche Pflanzen kommt ein Rückschnitt im Januar infrage?
Die meisten Gewächse schneidet man erst, nachdem der Dauerfrost vorbei ist. So lassen sich Frostschäden vermeiden. Es gibt allerdings Gewächse, die einen Rückschnitt im Januar besser als einen Rückschnitt im März vertragen. Das liegt daran, dass sie sich im Winter in der sogenannten Saftruhe befinden. Das bedeutet, dass der Prozess des Wassertransportes für eine bestimmte Periode zum Erliegen gekommen ist. Im Winter gibt es zudem kaum die Möglichkeit, dass sich Pilzsporen und Bakterien vermehren. Daher können die Schnittwunden besser heilen und die Pflanze ist dann weniger anfällig für verschiedene Krankheitserreger. Auch für verschiedene Zimmerpflanzen kommt ein Rückschnitt im Frühjahr infrage.
Winterjasmin jetzt schneiden
Der Falsche Jasmin, noch als Winterjasmin bekannt, wird im Januar stark eingekürzt. Die Triebe werden bis auf 40 cm über dem Boden abgeschnitten. Jungpflanzen unter 2 Jahren benötigen keinen Schnitt. Ab dem dritten Jahr kann einen schonenden Schnitt vorgenommen werden, wobei dann die Pflanze in die gewünschte Form gebracht wird. Ab dem vierten Jahr werden die Triebe eingekürzt, um die Blütenbildung und das Wachstum zu fördern.
Rückschnitt im Januar: Forsythie
Auch die Forsythie benötigt einen Verjüngungsschnitt im Winter. Dieser sollten Sie vor der Blütezeit durchführen. Wer seine Pflanze noch im Januar abkürzt, lässt ihr dann ausreichend Zeit, sich zu erholen. Dabei werden nur bis zu fünf Haupttriebe gelassen. Alle anderen werden bodennah abgeschnitten. Die übriggebliebenen Triebe werden unterschiedlich hoch gelassen. Sie werden dann im Frühjahr kräftig zuwachsen und verzweigen. Die Blütenbildung erfolgt aber erst in einem, in vielen Fällen auch zwei Jahren. Jungpflanzen brauchen keinen Rückschnitt im Januar, ältere Gehölze benötigen einen so radikalen Schnitt alle drei – bis vier Jahre.
Wann die Rosen schneiden? Erst nachdem die Forsythie Blüten bildet
Bei Rosen kann der Zeitpunkt des Rückschnitts je nach Wetterverhältnissen stark variieren. Ein Schnitt im Januar kommt ausnahmsweise dann infrage, wenn der Winter sehr mild ist. Als Orientierung kann die Forsythie dienen – bildet der Strauch seine Blüten, dann kann man auch die Rosengewächse im Garten einkürzen. Dies geschieht in der Regel aber erst Anfang März.
Amaryllis nach der Blüte einen Schnitt verpassen
Amaryllis blüht wunderschön im Dezember. Ab Januar beginnt die Blume allerdings zu verwelken. Spätestens Mitte Februar fallen die Blüten ab. Dann ist auch der richtige Zeitpunkt, die Stiele mit den Blüten bodennah zu schneiden. Die Blätter bleiben stehen.
Winterschnitt für die Weiden
Kopfweiden vertragen einen Formschnitt im Winter ganz gut – Sie können diesen auch im Januar vorführen. Sie sind sehr robuste Gehölze, denen Frost nichts ausmacht und die sich nach einem Schnitt im Januar gut erholen. Sie treiben dann in der Regel kräftig aus und bilden eine dichte Krone.
Die Harlekinweide ist allerdings etwas frostempfindlicher, sie wird daher Ende Februar geschnitten. Trauerweiden werden erst nach dem Ende der Blütezeit geschnitten. Da es allerdings ab März der starke Rückschnitt verboten ist, können Sie die Trauerweide nur schonend auslichten und einen Formschnitt verpassen.
Holunderstrauch und Holunderbaum ab Ende Januar zurückschneiden
In der Regel ist der günstigste Zeitpunkt für einen pflegenden Schnitt im Spätherbst. Wer allerdings diesen verpasst hat, kann auch im Januar das Gehölz schneiden. Dabei werden die neuen Triebe, die der Holunder im Vorjahr gebildet hat, gelassen. Altholz wird abgeschnitten. Sträucher, die bereits im Herbst geschnitten wurden, können im Januar zusätzlich in die gewünschte Kegelform gebracht werden. Zu diesem Zweck wählt man einen Mitteltrieb und kürzt die anderen Triebe entsprechend, sodass die typische Kegelform entsteht.
Rückschnitt im Januar: Obstgehölze
Wir haben bereits in unserem Artikel bezüglich der Obstgehölze drei Bäume aufgelistet, die im Januar geschnitten werden: Apfel, Birne und Quitte. Aber es gibt auch andere Obstgehölze, die von einem Schnitt im Winter profitieren können.
Aprikosenbaum: Im Winter Korrekturschnitte vornehmen
Wie alle anderen Laubbäume ist auch der Aprikosenbaum im Winter laublos. Dann kann man natürlich kränkelnde, nach innen wachsende oder schwache Zweige besser erkennen. Auch die sogenannten Wasserschosse (sehr dünne Zweige, die nach oben wachsen und die keine Früchte, Blüten und Blätter bilden) entfernt.
Auch den Pflaumenbaum nur leicht schneiden
Im Unterschied zu anderen Obstgehölzen verträgt ein Pflaumenbaum nur einen leichten, pflegenden Schnitt. Auch in diesem Fall empfiehlt sich der Januar, vor allem deswegen, weil der Baum dann seine Blätter abgeworfen hat und man kann die kranken Zweige besser erkennen. Es werden hauptsächlich alte Bäume verjüngt, wobei die waagerechten Äste entfernt werden.
Rückschnitt im Januar: Johannisbeeren Sträucher
Johannisbeeren werden in der Regel Ende Januar bis Ende Februar geschnitten. Jungpflanzen, also Sträucher unter drei Jahren, werden dabei nur abgekürzt. Danach wird nur das Altholz entfernt und einjährige fruchttragende Triebe – stehen gelassen.
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