Sie haben letztes Jahr beschlossen, Ihre Amaryllisknolle zu hegen und zu pflegen, statt sie wegzuwerfen. Und obwohl Sie dachten, dass Sie dabei gute Arbeit geleistet haben, mussten Sie zur eigentlichen Blütezeit feststellen, dass die Amaryllis nur Blätter bekommt. Oder vielleicht ist das sogar schon seit mehreren Jahren der Fall? Wir haben Ihnen einige der möglichen Ursachen aufgelistet sowie, wie Sie das Problem beheben können. Meist ist es nämlich die falsche Pflege, die dazu führt, dass die abgeblühte Amaryllis nur Blätter treibt.
Fehlende Blüte bei zu viel Wasser
Muss man die Amaryllis viel gießen oder nicht? Beim Ritterstern handelt es sich um eine Pflanze, die aus sehr warmen und trockenen Gebieten stammt. Sie ist es also von Natur aus gewöhnt, mit wenig Feuchtigkeit auszukommen, sodass Sie dies auch in unseren Breitengraden beibehalten müssen. Nicht ohne Grund wird die schöne Blume während der Blütephase nicht gegossen. Doch ganz abgesehen davon, dass die Blumenzwiebel bei falscher Pflege diesbezüglich faulen und absterben kann, wenn auf Dauer zu viel gegossen wird, kann das auch dazu führen, dass einfach nur die Blätter immer weiter und weiter wachsen, eine Blütenknospe jedoch nicht.
Deshalb gießen Sie folgendermaßen richtig:
- Nach dem Einpflanzen der Knolle sparsam in Schlückchen bewässern.
- Ab der heißen Sommerphase ein wenig häufiger gießen. Gleiches gilt, wenn sich die Knospe in der Wachstumsphase befindet (meist etwa November oder Dezember).
- Ab Juli die Häufigkeit der Bewässerung reduzieren und ab August bis zum Wecken der Pflanze aus der Winterruhe (Mitte November) das Bewässern komplett einstellen.
Amaryllis treibt nur Blätter bei Lichtmangel
Der Ritterstern ist eine sehr lichtliebende Pflanze und wenn es ihr zu dunkel ist, kann sie schlichtweg keine Blüten ausbilden, sondern steckt ihre dadurch geschwächte Kraft nur ins Blattwachstum, sodass die Amaryllis nur Blätter treibt. Das führt oft auch dazu, dass die Blätter übermäßig lang werden. Damit versucht die Pflanze mehr Fläche zu produzieren, die das wenige, lebensnotwendige Licht, das zur Verfügung steht, aufnehmen kann.
Überdenken Sie in diesem Fall also noch einmal ihre Standort. Er sollte hell sein und gerne auch den ein oder anderen Sonnenstrahl abbekommen, ohne jedoch in der vollen Sonne zu stehen, denn dann verbrennt sie.
Hinweis: Nicht die Blätter der Amaryllis schneiden
Dass die Pflanze bei Lichtmangel ihre Kraft für die Blätter nutzt, sollte Sie jetzt nicht dazu verführen, diese einfach abzuschneiden, in der Hoffnung, dass die Pflanze dann das Wachstum in die Blüte verlagert. Sie würden dann, ganz im Gegenteil, erst recht eine Blütephase verhindert, denn es ist das Pflanzenlaub, dass die Aufgabe hat, die Bildung einer Knospe zu ermöglichen.
Das Laub schneidet man erst, wenn es vollkommen vertrocknet ist (üblicherweise lange nach der Blüte und zum Anfang der Ruhephase im September), denn die darin enthaltenen Nährstoffe wandern so in die Knolle zurück und dienen später dem Wachstum der Blüte.
Amaryllis hat nur Blätter, keine Blüte – Verläuft die Ruhephase nicht richtig?
Nach der langen Saison muss die Pflanze ruhen können, um Kraft für die darauffolgende neue Blütephase zu sammeln. Diese Ruhephase sollte also nicht unterschätzt werden, denn sie ist sehr wichtig. Dass Sie in diesen 3 Monaten nicht gießen sollten, haben wir bereits erwähnt. Außerdem sollte die Zwiebel ab September dunkel und kühl gelagert werden (in ihrem Topf). Zum Ende der Ruhephase topfen Sie die Zwiebel um und beginnen Mitte November sparsam zu bewässern. Nun befindet sich der richtige Standort idealerweise im Halbschatten und an einem hellen Platz (z. B. am Fenster), wobei die Temperaturen am besten zwischen 18 und 20 Grad betragen.
Bonus-Tipp für eine Ausnahme-Blütephase
Nur, weil die Blume nicht pünktlich zu eigentlichen Blütephase in Ihrer vollen Pracht zu sehen war, bedeutet das nicht, dass Sie jetzt bis zur nächsten Phase warten müssen (geschweige denn, es komplett aufgeben sollten). Es ist tatsächlich möglich, doch noch eine Blüte hervorzurufen. Wie genau können Sie Anfang Sommer die nach der Blüte?
Amaryllis überwintern und im Sommer wieder zum Blühen bringen
- Pflegen Sie den Ritterstern wie gewohnt weiter, indem Sie ihn richtig gießen und düngen.
- Sobald die Temperaturen hoch genug sind, also kein Frost mehr zu erwarten ist, kommt die Blume in den Garten.
- Suchen Sie der Blume hierfür einen sonnigen und warmen Standort ohne kalte Luftzüge.
- Graben Sie ein Loch ins Beet und pflanzen Sie die Amaryllis im Topf dort ein, also ohne den Topf zu entfernen.
- Mit etwas Glück treibt schon bald die Knospe aus.
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