Eine Koniferen-Hecke bietet das ganze Jahr über Sichtschutz und ist ein wahrer Blickfang im heimischen Garten. Damit sie blickdicht wächst, ist der Formschnitt im Frühjahr entscheidend. Wie und wann genau Sie Ihre Zypressen schneiden sollten – das verraten wir Ihnen jetzt im Artikel.
Zypressen schneiden: Deswegen ist ein Frühjahrsschnitt vorteilhaft für die Koniferen!
Die Zypressen gehören zu den immergrünen Heckenpflanzen. Sie werden je nach Sorte bis zu 5 Metern hoch und eine Hecke wird um die 3 Meter hoch. Damit die Gehölze schnell ihre maximale Wuchshöhe erreichen und gut verzweigen, sollten sie zweimal jährlich geschnitten werden. Das erste Mal ist im Frühjahr, nachdem der Dauerfrost vorbei ist. Das zweite Mal ist Ende August, nachdem die Wachstumsphase der Pflanze endet.
Im Frühjahr ist die passende Zeit für einen etwa kräftigeren Rückschnitt. Selbst Jungpflanzen können diesen besser vertragen, da sie dann ausreichend Zeit haben, sich vor dem Winter zu erholen. Den pflegenden Formschnitt können Sie an einem frostfreien, aber wolkien Tag vornehmen. Starkes Sonnenlicht kann die empfindlichen Zypressen verbrennen, bei Regen können die Zweige faulen.
Zypressen sind für Menschen und Tiere giftig, man sollte daher beim Schnitt Gartenhandschuhe und Schutzbrille tragen. Sie können für den Schnitt eine Ast- oder Akku-Heckenschere verwenden.
Wie schneidet man eine Koniferen-Hecke?
Eine Zypressenhecke schneidet man noch vor dem Start der neuen Gartensaison, bevor also die Pflanzen erneut austreiben. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Einjährige Zypressen werden nach dem Ende der Dauerfrost geschnitten. Etwa Ende Februar kann man welke und kränkelnde Seitentriebe entfernen und gesunde Seitentriebe um ein Drittel kürzen.
- Zweijährige Koniferen werden ebenfalls nur an den Seiten gekürzt – die Jungpflanzen dürfen nur dann von oben abgekürzt werden, wenn sie ihre maximale Wuchshöhe erreicht haben. Ein sparsamer Schnitt hält sie aber in der gewünschten Wuchsform und hilft, dass die Koniferen schneller verzweigen und eine blickdichte Hecke bilden.
- Mehrjährige Koniferen, die ihre maximale Wuchshöhe bereits erreicht haben, wie folgt schneiden: Die Haupttriebe werden um die 15 cm eingekürzt.
- Die Hecke wird so geschnitten, dass sie einen trapezförmigen Aufbau hat. Sie sollte unten breit sein und dann schmall nach oben hinlaufen. Dieser spezifischer Formschnitt gibt den Pflanzen mehr Stabilität, erhöht ihre Widerstandsfähigkeit beim starken Wind und Unwetter und verbessert die Belüftung der einzelnen Zweige. Im Endeffekt trocknen diese schneller. Oben wird die Hecke flach geschnitten. So entsteht eine A-Form, die garantiert, dass alle Pflanzenteile ausreichend Sonnenlicht abbekommen.
- Die Zypressen-Hecke wird nie bis ins alte Holz zurückgeschniten, denn sie kann aus dem Stamm nicht erneut austreiben. Verkahlte Stellen werden einfach entfernt. Der Schnitt fördert die Verzweigung und sorgt dafür, dass die Hecke an den Seiten und oben dicht wird.
Zypressen schneiden: So regulieren Sie die Heckenhöhe
Erreicht einmal die Hecke ihre maximale Wuchshöhe, sollte sie jährlich in Form geschnitten werden. Wenn Sie mehrere Jahre die Zypressen nicht geschnitten haben, dann haben sie stark überwachsene Pflanzen. Soweit die einzelnen Exemplare gesund sind, kann man die Hecke im nächsten Frühjahr um ein Drittel kürzen. Dabei sollte man allerdings aufpassen – besonders ältere Pflanzen sollten nicht zu tief geschnitten werden, ansonsten können sie eingehen. Falls einzelne Koniferen zu hoch geworden sind, kann man sie zweimal im Jahr zurückschneiden. Sie werden traditionell um ein Drittel gekürzt und dann im Herbst ein zweites Mal um ein Drittel gekürzt.
Man kann die überwachsenen Hecken auch auslichten oder die Breite durch einen Formschnitt reduzieren. Dabei darf nicht zu viel abgeschnitten werden, denn Zypressen treiben vom Altholz nicht.
Wenn die Zypressen braune Stellen nach dem Ende des Winters haben
Sind einzelne Pflanzen nach dem Winter braun geworden, dann ist das ein Alarmzeichen für den Hobby-Gärtner. Waren die Wintermonaten zu kalt und hat sich Dauerfrost angesetzt, dann können die Pflanzen Wasser über ihre Wurzeln schlecht aufnehmen. Besonders problematisch wird es für neu angelegten Hecken und Jungpflanzen mit feinen Wurzeln. Damit Sie im nächsten Jahr das Problem vermeiden, können Sie den Boden durch Rindenmulch vor Frost schützen und die Verdunstung im Winter verringern. Zusätzlich dazu sind regelmäßige Wassergaben auch in den Wintermonaten absolutes Muss.
Hat die Zypressenhecke mehrere braune Stellen, dann kann ein passender Formschnitt die Pflanzen retten. Schneiden Sie die verfärbten Stellen ab und entsorgen Sie die braunen Triebe mit dem Hausmüll. Das Schnittgut kann von Pilzen oder anderen Krankheitserregern befallen sein, daher darf es nicht kompostiert werden.
Was sollte man mit dem Zypressen Schnittgut machen?
Das Schnittgut von gesunden Zypressen ist nicht zum Kompostieren geeignet, da es sehr langsam verrotet. Wenn Sie die Pflanzen nicht zu kräftig geschnitten haben, dann können Sie das Schnittgut einfach unter der Hecke lassen. Es wird das Unkrautwachstum hemmen.
Allerdings ist bei der Verwertung vom Schnittgut besonderer Vorsicht geboten. Zypressen sind für Menschen und Tiere giftig und für Haustiere und Kleinkinder – gefährlich. Da die Hecken meistens an der Grenze des Grundstücks angebaut werden, können Teile des Schnittguts in den Garten des Nachbarn gelangen. Deswegen sollte man im Voraus die Frage mit den Nachbarn besprechen.
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