Im März kommt die Zeit, den Rasen nach dem Winter zu pflegen. Zwei wichtige Gartenarbeiten: Vertikutieren und Kalken, sollten am besten noch in diesem Monat erledigt werden. So hat der Rasen ausreichend Zeit vor dem Anfang der aktiven Wachstumsphase, sich zu erholen.
Den Rasen nach dem Winter vertikutieren: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Im März, nach dem Ende der Dauerfröste ist der beste Zeitpunkt, den Rasen zu vertikutieren. Dieser Pflege-Schritt ist deswegen wichtig, weil:
- so die Bodenoberfläche gelockert wird und der verkrustete Boden besser Wasser aufnehmen kann. Ein sehr trockener Boden kann den Starkregen im Frühling schlecht aufnehmen und das Wasser wird sich auf der Oberfläche sammeln. Im Endeffekt wird das Gras eingehen, da die Wurzeln das Wasser nicht aufnehmen können, die Halme aber im Wasser stehen.
- durch das Vertikutieren Unkräuter beseitigt werden können, bevor sie sich stark auf der Rasenfläche ausbreiten. Das Vertikutieren allein hilft, kann aber nur in Kombination mit anderen Maßnahmen wie Kalken die Unkräuter dauerhaft verdrängen.
- er verbessert die Luftzirkulation und sorgt dafür, dass alle Grashalme ausreichend Licht abbekommen. Zwei wichtige Voraussetzungen für eine gesunde Rasenfläche.
Natürlich hängt der Erfolg vor allem vom Wetter ab. Die Temperaturen und die Wetterbedingungen wie Regenfälle, Schneefälle, Frost oder sonnige Tage können im März stark variieren. Deswegen nehmen wir die unterschiedlichen Fälle unter die Lupe und erklären, wie Sie vorgehen sollten.
Vertikutieren bei Regen und nassem Boden
Eine wichtige Voraussetzungen für bestmögliche Ergebnisse ist, dass der Boden feucht ist. Er sollte aber nicht komplett nass sein. Zudem ist es wichtig, dass es am Tag vor dem Vertikutieren nicht geregnet hat. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man die Wurzeln der Gräser beschädigt oder die Pflanzen samt Wurzeln aus dem Boden zieht. Regnet es im März also besonders stark, dann warten Sie ab, bis eine kurze Trockenperiode beginnt.
Rasen nach dem Winter pflegen: Vertikutieren bei Frost
Bei Frost kann man nicht vertikutieren. Grundsätzlich sollte die tägliche durchschnittliche Temperatur bei mindestens 6 Grad Celsius liegen und die Frostnächte sollten auch vorbei sein. Sollten die Temperaturen gelegentlich unter die 0-Grad-Marke fallen, ist dies jedenfalls nicht schlimm. In diesem Fall ist es besser, die Gräser noch im März zu vertikutieren, damit sich diese bis Mai erholen können. Sie können übrigens nach Nieselregen vertikutieren.
Vertikutieren bei Trockenheit und starkem Sonnenlicht
Seltener, aber trotzdem möglich: Wenn es im Winter kaum geregnet hat und dann auch im Frühjahr trocken ist und es viele sonnige Tage gibt, dann können Sie die Rasenfläche trotzdem vertikutieren. Vorausgesetzt, dass Sie 3-4 Tage davor den Rasen gießen, damit der Boden mäßig feucht ist. Die Sonne scheint im Frühjahr nicht so stark wie im Frühling, daher können Sie problemlos den Schnitt an einem sonnigen Tag im März vornehmen.
Das sollten Sie direkt vor und nach dem Vertikutieren erledigen!
1. Falls der Rasen starkt vom Moos bewachsen ist, sollten Sie die Fläche zuerst behandeln und erst dann vertikutieren. Moos hat keine Wurzeln und kann sich beim Schnitt im Frühjahr ausbreiten.
2. Stellen Sie sicher, dass der Boden mäßig feucht ist. Bei Bedarf die Fläche 2-3 Tage vor dem Vertikutieren gießen.
3. Den Rasen direkt nach dem Vertikutieren nachsäen.
4. Rasenflächen am Hang sollte man nicht zu tief harken.
5. Den Rasen eine Woche vor dem Vertikutieren mähen.
6. Für kleine Flächen können Sie einen Handvertikutierer verwenden, mittelgroße und große Flächen nehmen Sie besser ein Elektrogerät.
Warum ist es wichtig, den Rasen nach dem Winter zu kalken?
Direkt nach dem Vertikutieren im Frühjahr ist der beste Zeitpunkt, um die Rasenfläche zu kalken. Dadurch können Sie den pH-Wert des Bodens regulieren und günstige Bedingungen zum Rasenwachstum schaffen. Haben Sie Moos im Rasen bemerkt? Dann sollten Sie die Fläche kalken und den pH-Wert erhöhen. Moos benötigt einen saueren Boden, um zu gedeihen, wird daher im alkalischen Boden nicht gedeihen und eingehen.
Der beste Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr, ein paar Tage nach dem Vertikutieren. Im Optimalfall wird es direkt nach dem Kalken regnen. Wenn das allerdings nicht passiert, sollten Sie den Rasen gießen, damit der Kalk tief in den Boden eindringen kann und sich seine Wirkung besser entfaltet.
Beim Kalken der Rasenfläche sollten Sie außerdem sehr vorsichtig vorgehen – oft werden am Rasenrand Sträucher und Blumen gepflanzt, die eigentlich saueren Boden vorziehen. Das ist der Fall bei Azaleen oder Blaubeeren zum Beispiel.
Beim Kalken heißt es dann – haben Sie Geduld. Es wird einige Zeit dauern, bis sich die positiven Effekte zeigen. Sie können also nicht erwarten, dass der Moos in der nächsten Woche abstirbt. Die Rasenfläche sollte aber in zwei Monaten gesund aussehen.
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