Haben Sie sich jemals gefragt, ob man einen Tomatendünger selbst herstellen kann, damit die Pflanzen chemiefrei auf natürliche Weise gedeihen? Der richtige Ansatz beim Anbau und während diversen Wachstumsperioden kann nämlich die Gesundheit der Gewächse fördern und reichere Ernten ermöglichen. Obwohl Tomatenpflanzen anspruchsvoll in Bezug auf Düngung und Nährstoffe sind, gibt es einige einfache Möglichkeiten, sie bei Laune zu halten. Die folgenden Informationen und Tipps zur Herstellung hausgemachter Düngemittel können Ihnen helfen, stets natürlich gesunde Tomaten im Frucht- oder Gemüsegarten zu genießen.
Was ist zu beachten, bevor Sie Tomatendünger selbst herstellen?
Beim Gärtnern kann das Düngen von Tomaten nicht immer eine einfache Aufgabe sein, wobei es dafür unterschiedliche Gründe gibt. Zum einen haben Tomatenpflanzen ein kompliziertes Wurzelsystem, und obwohl sie als winterhart gelten, benötigen Sie die entsprechenden Bodenverhältnisse und Pflanzenpflege. Da die Gewächse auch viele Früchte produzieren, sind sie Starkzehrer und brauchen ausreichend Nährstoffe, um gesund zu gedeihen.
Damit Sie also einen idealen Tomatendünger selbst herstellen können, sollten Sie einige wichtige Faktoren berücksichtigen. Abhängig von den im Boden verfügbaren Pflanzennährstoffen benötigen Tomaten möglicherweise in bestimmten Stadien ihres Wachstums organischen Dünger. Es gibt jedoch kein Patentrezept für die Düngung von Tomatenpflanzen. Einige der Faktoren, die die Menge und Häufigkeit der Verwendung beeinflussen können, sind:
- Bodenqualität und -textur
- Tomatensorte
- Gleiche Ergebnisse mit selbstgemachten Tomatendünger und gekauften Produkten
Denken Sie daran, dass zu viel Dünger Ihren Tomaten mehr schaden kann als ein Mangel an Nahrungsergänzungsmitteln. Daher sollten Sie die Mengen schrittweise erhöhen, anstatt die Pflanzen zu früh mit zu vielen Nährstoffen zu versorgen. Darüber hinaus haben solche Pflanzensorten einen relativ langen Anbau- und Wachstumszyklus. Wenn Sie zum Beispiel mit Aussaat anstatt von Setzlingen beginnen, können Sie dies bereits im März oder April machen. Je nach Fruchtreife können Sie Tomaten dementsprechend bis September oder Oktober pflücken.
Es sollte Sie also nicht wundern, dass Tomatenpflanzen bei jeder Wachstumsphase nach den entsprechenden Bodennährstoffen verlangen, um gesund gedeihen zu können. Nichtsdestotrotz können Sie mit den richtigen Schritten und einer durchdachten Strategie eine zufriedenstellende Tomatenernte erzielen, ohne auf herkömmliche Düngemittel greifen zu müssen. Erfahren Sie dazu unten, wie und wann man Tomaten am besten düngen sollte.
Einsatz von hausgemachten Düngemitteln nach Bodenanalyse
Um den richtigen natürlichen Dünger für Tomatenpflanzen zu verwenden, sollten Sie zuerst Ihren Garten- oder Topfboden auf vorhandene oder fehlende Nährstoffe testen. Wenn dieser zum Beispiel einen hohen Stickstoffgehalt hat, müssen Sie ihm möglicherweise keinen weiteren Stickstoff hinzufügen. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Sie einen zu hohen Stickstoffgehalt in Ihrer Blumenerde oder Gartenboden haben, da Stickstoff leicht aus der Erdmischung auslaugt. Hier sind noch einige weitere allgemeine Tipps zum Düngen von Tomaten, die auf dem Wachstumszyklus der Pflanze basieren:
- Vor dem Anbau sollte Ihr Boden nährstoffreich sein, um Tomatenpflanzen während der gesamten Vegetationsperiode zu erhalten. Versuchen Sie daher, Kompost vor dem Pflanzen unter der Erde zu vergraben, wenn die Bodentemperatur noch niedrig ist. Machen Sie dafür ungefähr 40 cm tiefe Löcher, fügen Sie Kompost aus Kuhmist und anderen organischen Nährstoffen wie Knochenmehl und sogar zerdrückten Eierschalen hinzu und bedecken Sie diese mit Erde.
- Beim Aussäen benötigen Tomatensamen keine zusätzlichen Nährstoffe zum Keimen, da sie bereits genug enthalten, um die ersten Blätter zu bilden.
- Nach dem Anbau besteht die sicherste Lösung darin, Dünger mit Stickstoff drei oder vier Wochen nach dem Umpflanzen hinzuzufügen. Tun Sie dies jedoch erst dann, wenn sich die Tomatenpflanzen an die neue Umgebung bereits gewöhnt haben. Beim ausreichend Stickstoff im Boden können Sie phosphorreichen Dünger hinzufügen, wie zum Beispiel Blut- oder Knochenmehl, das ein Verhältnis nahe 3-15-0 hat.
- Während des Stadiums des Blühens verlangen Tomatenpflanzen nach Kalium, damit der Kaliumgehalt im Boden doppelt so hoch wie der von Stickstoff ist. Um dies zu ermöglichen, können Sie gekaufte Düngemittel mit Verhältnissen von 8-32-16 oder 6-24-24 einsetzen. Die Anweisungen zum Ausbringen des Produkts variieren mit der Art des Tomatendüngers, den Sie wählen.
- Beim Fruchtansatz benötigen Tomatenpflanzen eine ausreichende Versorgung mit Phosphor. Dazu eignen sich einige der folgenden Varianten, die Sie als Tomatendünger selbst herstellen können.
Somit können Sie zuverlässige Tomatendünger selbst herstellen
Hausgemachte Varianten von Tomatendüngemitteln können großartige Alternativen zu gekauften Produkten sein. Die meisten davon lassen sich einfach und schnell mit vorrätigen Zutaten zubereiten. Unten finden Sie eine Liste der gängigsten Produkte und Zutaten, die Sie bei der Herstellung von hausgemachtem Düngemittel für Ihre Tomatenpflanzen verwenden können:
- Gereifter Kompost, der mindestens die Hälfte des Endprodukts ausmachen sollte
- Alfalfa-Trockenblätter oder Pellets, die reich an Stickstoff sind
- Blutmehl als eine ebenso reichhaltige Stickstoffquelle
- Tier- und Menschenhaar für mehr Keratin und Stickstoff
- Zerkleinerte Eierschalen mit hohem Gehalt an Kalzium
- Knochenmehl als reiche Quelle für Phosphor
- Gebrauchter Tee- und Kaffeesatz, die ebenso reich an Kalium und Phosphor sind
- Holzasche, kompostierte Bananenschalen und Algen wie Seetang in Form von Mehl als natürliche Quellen für Kalium
- Bittersalz für mehr Magnesium und Wasser, wenn Sie flüssige Tomatendünger selbst herstellen
Beachten Sie, dass Ihr Endprodukt nicht alle der oben beschriebenen Zutaten benötigt, um wirksam zu sein. Abhängig von der Zusammensetzung des Bodens und dem Wachstumsstadium der Pflanze müssen Sie möglicherweise Komponenten hinzufügen oder entfernen, um Ihre Tomaten mit den richtigen Nährstoffen für ihre Bedürfnisse zu versorgen. Einen Flüssigdünger für Tomaten können Sie direkt auf die Erde, jedoch nicht zu nah am Stängel, auftragen. Dadurch verhindern Sie ein Verbrennen der Wurzeln. Sie sollten es außerdem auch vermeiden, die Tomatenblätter mit Dünger oder Wasser zu besprühen.
Was Trockendünger angeht, lassen sich diese rund um die Pflanze auf die Erde streuen, ohne wiederum den Stängel zu berühren. Zudem sollten Sie die Pflanze noch langsam bewässern, und zwar erst dann, wenn Sie den Dünger in den Boden eingearbeitet haben.