Es ist wieder diese Zeit des Jahres, in der die Kamelien ihre Schönheit aufzeigen und uns mit einem Blütenmeer verzaubern. Ihre Kamelie blüht nicht? Da stimmt vielleicht etwas bei der Pflege nicht. Wir untersuchen die möglichen Ursachen und geben Tipps, wie man die Blüte noch anregen kann.
Meine Kamelie blüht nicht … woran kann es liegen?
Kamelien sind wunderschöne Ziersträucher mit glänzenden dunkelgrünen Blättern und großen Blüten, die jedem Hobbygärtner das Auge erfreuen. Wenn aber Ihre Kamelie gerade nicht blüht und ihre Knospen abwirft, fragen Sie sich vielleicht, was Sie falsch machen. Dies ist eigentlich keine Seltenheit bei Kamelien in Kübeln, aber auch Gartensträucher können mit fehlender Blüte enttäuschen. Hier sind die möglichen Gründe und was Sie dagegen tun können.
Das Fehlen von Blüten im Frühjahr ist unter anderem auf schlechte Wachstumsbedingungen im Sommer davor zurückzuführen, wenn die Blütenknospen gebildet werden. Trockenheit kann die Bildung der Knospen verhindern, daher sollten Sie im Sommer gut wässern. Düngen Sie die Pflanze mit einem Eisendünger und mulchen Sie, um die Wurzeln feucht zu halten.
Drei Gründe, warum die Topf-Kamelie Knospen verliert
Schauen wir uns zuerst die Topfpflanze an. Es gibt drei Hauptgründe, warum Kamelien in Kübeln keine Blüten bilden: einen falschen Standort, eine falsche Wasserversorgung und den häufigsten – die trockene Heizungsluft im Haus.
- Standort: Kamelien sind dafür bekannt, dass sie vollsonnige Standorte gar nicht mögen. Egal ob im Garten oder im Haus, man sollte einen Platz für die Kamelie finden, der kein direktes Sonnenlicht bietet. Dabei ist die Mittagssonne unbedingt zu vermeiden, also stellen Sie Ihre Topf-Kamelie auf einen Platz, der ausreichend Licht, aber keine direkte Sonne bietet.
- Gießen: Die Kamelie bildet ihre Blüten für die nächste Blütezeit zwischen Hochsommer und Frühjahr. In diesem Zeitraum sollten sie regelmäßig gewässert werden, sonst wird die Blüte gefährdet. Wassermangel und Trockenheit im Sommer mag die Pflanze nicht und reagiert später mit Knospenverlust. Gießen Sie am besten in gleichen Intervallen und mit kalkarmem Wasser, damit die Pflanze gut gedeiht und üppig blüht.
- Wärme und trockene Luft: Der häufigste Grund, warum Kamelien in Kübeln nicht blühen, ist die Wärme. Im Winter sollte die Topf-Kamelie keinesfalls bei Temperaturen über 15 Grad Celsius stehen. Sie mag keine trockene Luft, die zum Beispiel durch die Nähe zu einem Heizkörper entsteht. Starke Temperaturschwankungen sind ebenfalls zu vermeiden. Achten Sie also auf eine gleichmäßige Temperatur während der kalten Jahreszeit.
Kamelie blüht nicht wegen Frostschäden
Wenn die Kamelie im Garten keine Blüten bildet oder ihre Knospen frühzeitig verliert, dann sind oft Fröste daran schuld. Sie sollten also zuerst sicherstellen, dass die Sorte, die in Ihrem Garten steht, winterhart ist. Der Standort spielt dabei auch eine wichtige Rolle, denn Kamelien bevorzugen absonnige oder halbschattige Plätzchen im Garten, in der Nähe von großen, schattenspendenden Bäumen. Trotzdem braucht die Pflanze im Winter einen geeigneten Frostschutz wie eine dicke Schicht Mulch sowie eine Vliesbedeckung für die Krone. Dadurch lassen sich Frostschäden vermeiden und der Gartenstrauch kann sein ganzes Potenzial im Frühjahr aufzeigen.
Keine Blüte wegen falschem Boden
In einem sandigen, trockenen und nährstoffarmen Boden hat die Kamelie nicht die nötigen Ressourcen, die sie zur Blüte benötigt. Haben Sie Ihren Zierstrauch in im falschen Boden gepflanzt, sollten Sie ihn in einen Boden, der mit viel organischem Material wie Kompost angereichert ist, umpflanzen.
Die optimalen Bodenbedingungen für die Kamelie, damit sie blüht, sind:
- Reichhaltiger Lehmboden oder mit organischen Stoffen angereicherter Boden, der die Feuchtigkeit speichert, aber eine poröse Struktur hat, sodass überschüssiges Wasser abfließen kann.
- Ein leicht saurer Boden mit einem pH-Wert von 5,8-6,5.
- Nährstoffreicher Boden, der häufig gemulcht wird.
Falscher Rückschnitt
Im Gegensatz zu anderen Blütensträuchern müssen Kamelien nicht beschnitten werden, um die Blüte zu fördern. Einige Sorten können jedoch bis zu 5 m hoch werden, wenn man sie nicht zurückschneidet. Wenn Sie also nur wenig Platz haben, können Sie die Kamelie zurückschneiden, um ihre Höhe und Form zu erhalten. Dabei ist es wichtig, dass Sie den Rückschnitt so bald wie möglich nach der Blüte vornehmen, sonst können Sie die Knospenbildung für die nächste Blüte bremsen. Wird zur falschen Zeit geschnitten, kann die Blüte im nächsten Jahr ausfallen.
Zu viel Dünger
Kamelien sollten Sie nur schwach dosiert düngen, denn sie gelten als salzempfindlich. Des Weiteren sollten Kamelien, einschließlich solche in Töpfen, ab August nicht mehr gedüngt werden. Ab März können Sie mit den Düngegaben wieder anfangen. Weitere Tipps zum Düngen sowie mehr über die geeigneten Düngemittel können Sie in diesem Beitrag lesen.
Wie kann man die Blüte anregen?
Um die Kamelie wieder zum Blühen zu bringen, müssen die Wachstumsbedingungen stimmen. Der Boden sollte leicht sauer sein, also wenn Sie sich nicht sicher sind, führen Sie eine Bodenanalyse durch. Da die Pflanze einen Kältereiz braucht, um zu blühen, lassen Sie sie möglichst lange im Freien stehen. Während der Knospenbildung ist auch viel Licht nötig, aber bitte kein direktes Sonnenlicht. Ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig, können Sie die getropfte Pflanze mit Wasser besprühen oder einen Luftbefeuchter einschalten. Versuchen Sie außerdem, den Standort der Topf-Kamelie während der Knospenbildung nicht zu verändern, da die Pflanze mit Verlust der Knospen reagieren kann. Mit der richtigen Pflege wird Sie Ihre Kamelie spätestens im nächsten Jahr mit neuen Blüten erfreuen.