Da die Geheimwaffe der Ölkäfer giftig sein kann, ist während der Frühlingssaison wichtig, sich selbst, Haustiere und Gartenpflanzen zu schützen. Der sogenannte Maiwurm kann nämlich beim Kontakt mit der Haut Blasen verursachen oder beim Schlucken sogar tödlich sein. Diese Insekten wirken bei Begegnung ganz charismatisch und können leicht berührt werden, was jedoch ernsthafte Konsequenzen mit sich bringen würde. Aus diesem Grund ist es ratsam, mehr über die möglichen Risiken sowie über die eventuellen Bekämpfungsstrategien zu erfahren. Hier sind einige nützliche Informationen und Tipps, die Ihnen helfen können, den Außenbereich im Frühling sicherer zu betreten.
Was macht den Ölkäfer giftig und für Menschen und Tiere so gefährlich?
Als Vertreter der Familie der Blasenkäfer sondert diese Käferart eine ätzende Chemikalie namens Cantharidin aus ihrem Hinterleib ab. Das Gift bleibt auch bei toten Insekten bestehen und kann lange danach wirken. Dies stellt für Nutztiere wie Pferde, sowie für Haustiere wie Hunde und Katzen im Garten beim Fressen eine große Gefahr dar. Die Toxizität ist hoch genug, um die menschliche Haut zu reizen, was zu Rötungen, Reizungen und schmerzhaften Blasen führen kann. Der Maiwurm verwendet normalerweise seine giftige Waffe, wenn er sich bedroht fühlt oder zerquetscht wird. Aus diesem Grund sollten Sie Ölkäfer niemals berühren oder verschlucken, da dies auch zu Nierenversagen und ernsthaften Problemen im Magen-Darm-Trakt führen kann.
Von diesem Hintergrund ist es unerlässlich, diese Insekten richtig zu erkennen und eventuelle Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um Gesundheitsgefahren vorzubeugen. Obwohl die giftige Substanz zur Behandlung von Läsionen beim Pockenvirus und zur Warzenentfernung verwendet wird, sollte man sich davor schützen. Dabei ist noch wichtiger, Kleinkinder davor zu bewahren, da sie oft dazu neigen, etwas Gefährliches zu schlucken. Nicht nur sind Ölkäfer giftig, sondern gefährden sie sowohl Garten- als auch Nutzpflanzen. Die Insekten fressen sich durch eine Vielzahl von Pflanzenblättern und Blüten, sowie durch Blumen und Heuernten.
Woran kann man einen Maiwurm und seine Larven erkennen?
Die richtige Erkennung der Ölkäfer ist deswegen wichtig, weil sie anderen ungiftigen Käferarten, wie zum Beispiel dem Spargelkäfer, ähnlich sind. Diese Käferart erreicht eine Länge von 1 bis 2,5 Zentimetern, hat einen exponierten Hinterleib und ist meistens in Schwarz oder Violett gefärbt. Die Flügeldecken der Insekten sind kürzer und können mit Grübchen versehen sein. Zudem haben sie noch große, rechteckige Köpfe und lange, fadenartige Antennen, die mit Perlen besetzt sind.
Die weiblichen Insekten haben außerdem auch einen größeren Bauch, wenn sie schwanger sind. Erwachsene beginnen Mitte bis Ende des Frühlings mit der Eiablage und setzen sich den größten Teil der Saison fort. Ein Weibchen legt ein oder zweihundert Eier mit einer Breite von weniger als einem Millimeter und einer Länge von ein bis zwei Millimetern direkt unter der Bodenoberfläche ab. Die Eier schlüpfen in zwei Wochen oder weniger.
Was die Larven angeht, haben sie lange Beine, mit deren Hilfe sie sich auf der Suche nach Eiern von Insekten wie Heuschrecken machen. Ansonsten können Ölkäferlarven auch an Bienen haften, wenn die Nützlinge Pflanzen bestäuben, weswegen sie auch als Bienenläuse bekannt sind. Wenn das Puppenstadium abgeschlossen ist, fällt der neu geschlüpfte Erwachsene nach fast zehn Tagen zu Boden und beginnt, sich von Kulturpflanzen zu ernähren. Erwachsene besuchen Blumen, um Nektar, Pollen und gelegentlich sogar die gesamte Blume zu verzehren. Einige Arten von Blasenkäfern fressen sogar Blätter. Larven, die im Herbst das Puppenstadium erreichen, können direkt unter der Erde überwintern. Glücklicherweise gibt es einige Bekämpfungsmethoden und Hausmittel, die man effektiv dagegen anwenden kann.
Natürliche Mittel einsetzen und Maßnahmen treffen, wenn Ölkäfer giftig werden
Um hochgiftige Gefahren und Schäden durch einen Insektenbefall oder Larven zu verhindern, können Sie einige natürliche Bekämpfungsmittel im Garten verwenden. An erster Stelle ist es entscheidend, den Gartenbereich regelmäßig auf derartige Insekten und ihre Larven zu inspizieren. Ihre Zahl nimmt in den ersten Monaten der Vegetationsperiode allmählich zu, und ein aufmerksamer Gärtner kann verhindern, dass sie großen Schaden anrichten. In Gartenbeeten können sich Ölkäfer in Gruppen an Kartoffel- und Salatpflanzen ansammeln. Entfernen Sie daher so viele Käfer und die Pflanzen, die sie beschädigt haben, wie möglich, sobald Sie diese entdeckt haben. Wenn sich die Insekten einmal gut etabliert haben, kann es fast unmöglich sein, sie vollständig auszurotten, selbst wenn Sie chemische oder andere giftige Insektizide einsetzen.
Darüber hinaus können Sie die Insekten per Hand oder mit passendem Gartenwerkzeug abpflücken, wobei Sie unbedingt Gartenhandschuhe tragen sollten. Diese Methode wäre jedoch eher bei einer geringen Anzahl effektiv. Bürsten Sie die Käfer in einem kleinen Behälter mit etwas Seifenwasser von Ihren Gartenpflanzen ab. Nachdem Sie die Maiwürmer von den Gewächsen geschüttelt haben, stellen sie sich oft am Boden tot, anstatt davonzuhuschen. In solchen Fällen können Sie den Vorteil nutzen und die Insekten sorgfältig sammeln. Ansonsten können die folgenden Gegenmaßnahmen einem Insektenbefall vorbeugen.
Verwendung von Kieselgur und sonstigen Mitteln gegen Maiwürmer
- Sie können die Reichweite sowie die Anzahl der Ölkäfer niedrig halten, indem Sie Kieselgur um bedrohte Pflanzen verteilen. Dieses wertvolle Pulver lässt sich außerdem auch als Barriere in Hochbeeten oder in anderen kleinen Gartenbereichen verwenden.
- Mähen Sie regelmäßig Ihre Rasenfläche und entfernen Sie Unkräuter von den Rändern Ihres Gartens, da diese Bereiche zuerst befallen werden.
- Verwenden Sie Abdeckungen für Ihre Gartenbeete, um Ölkäfer in ihrer Hochsaison von den Pflanzen fernzuhalten.
- Locken Sie Vögel in Ihren Garten, um sie als natürliche Waffe gegen die Insekten einzusetzen, wobei Sie jedoch auf chemische Mittel verzichten sollten.
- Wie bereits beschrieben, ziehen Heuschrecken die Larven des Maiwurms an, weswegen Sie sich von solchen Insekten im Garten befreien sollten.
- Neemöl können Sie ebenfalls als wirksames Hausmittel einsetzen, wenn Ölkäfer giftig zu sein scheinen. Mischen Sie dazu zwei Teelöffel des Öls in ca. 4 Litern Wasser mit etwas Flüssigseife und verwenden Sie die Lösung in einer Sprühflasche, um die Insekten direkt damit zu besprühen.