Kompostieren ist viel einfacher und unkomplizierter, als die meisten Menschen glauben. Es ist eine umweltfreundliche Maßnahme, um den Müll zu reduzieren und ihn in eine der besten Bodenverbesserungen zu verwandeln. Fehler sind aber bei Anfängern in der Gartenarbeit keine Seltenheit. Hier finden Sie Lösungen für die meisten Probleme und Tipps, wie Sie richtig kompostieren können.
Richtig kompostieren: Welche sind die häufigsten Fehler, die wir vermeiden sollen?
Es mag sehr frustrierend sein, wenn der Komposthaufen sich nicht rechtzeitig zersetzt, übel riecht und Ungeziefer und Schädlinge anzieht. Wir besprechen die häufigsten Probleme, die beim Kompostieren zu Hause auftreten können und wie man sie vermeiden kann.
Die falsche Methode wählen
Nehmen Sie sich Zeit, um zu entscheiden, welche Methode der Kompostierung für Sie am besten geeignet ist.
Die erste Möglichkeit ist die Kaltkompostierung, bei der man alle organischen Materialien in einen Haufen gibt und sie regelmäßig umrührt und Wasser hinzufügt.
Bei der Heißkompostierung, bei der eine Kerntemperatur von bis zu 55 °C erforderlich ist, soll man einen Zeitplan für das Wenden einhalten. In diesem Fall soll der Komposthaufen auf einmal aufgebaut werden.
Man kann auch Tiermist kompostieren oder Würmer hinzufügen.
Wählen Sie die beste Methode für Sie, bevor Sie anfangen.
Den Kompost falsch platzieren
Zunächst ist es sehr wichtig, den richtigen Standort für Ihren Komposthaufen zu wählen. Versuchen Sie nicht, ihn zu verstecken, sondern finden Sie eine gut geeignete Stelle. Der richtige Standort soll die besten Bedingungen für die Zersetzung bieten. Der Kompost soll etwas Sonnenlicht erhalten, aber auch vor Regen geschützt sein. Er soll aber auch leicht erreichbar sein, damit Sie die Küchenreste einfach zufügen können. Denken Sie auch daran, wie Sie den fertigen Kompost am einfachsten an seinen Bestimmungsort bringen können.
Richtig kompostieren: Nicht die falsche Mischung verwenden
Ein Komposthaufen soll die richtige Mischung aus kohlenstoff- und stickstoffhaltigen Materialien enthalten. Sie brauchen „braunes“ Material wie trockenes Laub, Stroh, geschreddertes Papier und „grünes“ Material wie Gras, Gartenabfälle, Obst- und Gemüseschalen, Kaffeesatz und Teebeutel.
Um richtig zu kompostieren, sollen Sie immer drei Teile braune mit einem Teil grüne Materialien mischen.
Geben Sie niemals tierische Lebensmittelabfälle wie Fleisch, Meeresfrüchte, Milch- und Ölprodukte, Katzen- oder Hundekot dazu.
Fügen Sie niemals Brot- oder Teigwaren Ihrem Kompost hinzu, da diese Produkte verschiedene Tiere anziehen und zu üblen Gerüchen führen.
Kranke Pflanzen zugeben
Ein weiterer Fehler, den Sie begehen könnten, ist, dass Sie kranke Pflanzen in den Kompost zugeben. Wenn Sie aber dies machen, breitet sich die Krankheit im gesamten Kompost aus, und wenn Sie ihn auf Ihren Garten verteilen, infiziert sie alle Ihre Pflanzen.
Entfernen Sie also sorgfältig das kranke Pflanzenmaterial und achten Sie auch darauf, dass Sie kein Unkraut in Ihren Kompost einbringen.
Zu wenig oder zu viel Wasser verwenden
Der Kompost braucht Feuchtigkeit, um richtig zu funktionieren. Wenn er aber zu nass wird, erhalten Sie eine stinkende, matschige Mischung, die Fliegen und Schädlinge anlockt. Geben Sie mehr trockenes Laub oder Stroh bei höherer Feuchtigkeit dazu, um sie zu absorbieren.
Wenn der Haufen jedoch trocken wirkt, fügen Sie nach und nach Wasser hinzu.
Überprüfen Sie Ihren Kompost regelmäßig. Wenn er sich warm anfühlt und erdig riecht, ist alles genau richtig.
Den Kompost zu heiß werden lassen
Die meisten Leute kompostieren kalt. Achten Sie in diesem Fall darauf, dass der Haufen bei heißem Wetter im Schatten steht.
Wenn Sie die Heißkompostierung wählen, lassen Sie die Mischung nie zu heiß werden, da dies kontraproduktiv sein kann. Die Kerntemperatur soll zwischen 55 °C und 10 °C sein, ansonsten werden die erforderlichen Organismen abgetötet und es bildet sich ein weißer Schimmel im Kompost.
Nicht richtig belüften
Sauerstoff ist ein wichtiger Bestandteil des Kompostierungsprozess. Es ist wichtig, den Kompost zu belüften, indem man ihn alle paar Wochen wendet oder umrührt, damit den Zersetzungsprozess richtig funktioniert und alle Materialien gut mit Luft versorgt werden.
Sie können auch einen organischen Kompoststarter kaufen oder einen selbstgemachten Kompostbeschleuniger ansetzen.
Den Komposthaufen offen lassen
Es ist wichtig, den Kompost abzudecken, um stinkende Gerüche und Fliegen zu vermeiden und zu verhindern, dass er bei Regen zu nass wird. Eine Abdeckung hilft auch, die Wärme zu halten, was besonders im Winter sehr wichtig ist.
Wenn Sie Ihre Komposttonne selber bauen, reicht eine einfache Sperrholzplatte aus. Lassen Sie nur einige Zentimeter Platz zwischen der Oberseite der Tonne und der Abdeckung, damit genügend Sauerstoff zirkulieren kann.
Den Kompost sofort verwenden
Verwenden Sie Ihren Kompost nicht gleich, nachdem er die gewünschte Konsistenz erreicht hat, da er Zeit braucht, um auszuhärten. Wenn Sie ihn zu früh den Gartenbeeten hinzufügen, verringert sich die Sauerstoffversorgung der Wurzeln und die Pflanzen stoppen ihr Wachstum oder ihre Blätter werden gelb. Warten Sie stattdessen mindestens drei Wochen nach der Fertigstellung und verteilen Sie ihn dann gefahrlos in Ihren Garten.