Ihre Erdbeeren wachsen und blühen nicht? Dann könnte es an einem Befall oder einer Krankheit liegen. Wir erklären, welche Erdbeeren Schädlinge und Krankheiten schuld sein können.
Erdbeeren Schädlinge erkennen und bekämpfen
Ihre süßen Früchte sind der große Stolz jedes Hobby-Gärtners: Die Erdbeeren gehören zu den populärsten Obstpflanzen in den heimischen Nutzgärten. Für eine reiche Ernte müssen die Pflanzen allerdings gesund bleiben. Wenn sie weder wachsen, noch Blüten bilden, dann sollte der Hobby-Gärtner schnell handeln. Die Ursachen für ein langsames Wachstum können unterschiedlich sein, der erste Schritt ist aber immer auf Anzeichen eines Befalls oder einer Krankheit zu prüfen. Gerade im Mai kann ein Wetterumschwung die Situation zusätzlich verschlimmern. Je früher Sie der Grund für welkende Blätter und Triebe erkennen, desto besser. Wir listen die Krankheiten und Schädlinge auf, die jetzt die Erdbeeren befallen.
Grüne und weiße Läuse an Erdbeeren erkennen und natürlich bekämpfen
Anzeichen eines Befalls: Blättläuse können auch Erdbeeren befallen. Wenn Sie viele kleine grüne oder weiße Insekten an Trieben und auf der Blattunterseite der Pflanzen sehen, dann handelt es sich wahrscheinlich um einen Blattlausbefall. Für Freilandpflanzen stellen Blattläuse meistens keine Gefahr dar – die Pflanze wächst gut weiter und trägt gesunde Früchte. Problematisch wird es allerdings, wenn es sich um Kübelpflanzen handelt oder wenn die Erdbeeren im Gewächshaus wachsen. Dann kann es zu Blattdeformationen und in einigen Fällen zu Stauchungen kommen.
Was kann man gegen Läuse an Erdbeerpflanzen tun?
Brennnesseln (etwa eine Handvoll) in einen Plastikeimer füllen und mit 1 Liter Wasser übergießen. Dann den Eimer in den Garten für einen Tag sonnig stellen. Am nächsten Morgen die Flüssigkeit abseihen und in eine Sprühflasche füllen. Damit die befallenen Pflanzen nässen.
Kernseife reiben und in 1 Liter warmes Wasser geben. Gut verrühren, damit sich die Seife auflösen kann. Dann in eine Sprühflasche füllen und gut umrühren, bis sich die Seife auflöst. Die Erdbeeren damit besprühen.
Würmer in Erdbeeren: Die Larven des Tausendfüßler sind Schädlinge
Anzeichen eines Befalls: Ab Mitte Mai beginnt die Erntezeit der frühreifenden Erdbeer-Sorten. Umso ärgerlicher, wenn man viele lange, dünne Würmer an den Pflanzen und Früchten findet. Die dünnen Würmer sind eigentlich Larven des Tausendfüßlers, die maximal 2 cm lang werden.
Was Sie gegen die Würmer in den Erdbeeren tun können:
- Sorgen Sie dafür, dass die reifenden Früchte nicht im Kontakt mit dem Boden kommen. Die Früchte unten an der Pflanze können Sie gleich entfernen. Legen Sie den Wurzelbereich nicht mit Mulch aus. Dieser kann die weitere Ausbreitung der Würmer ermöglichen.
- Einmal täglich können Sie fäulende und befallene Früchte entfernen.
- Schneiden Sie Kartoffeln in Scheiben und legen Sie sie auf dem Boden um die befallene Pflanze. Die Würmer finden Kartoffeln unwiederstehlich und werden sich um den Köder ansammeln.
- Wenn Sie diese „Würmer“ in Erdbeeren gegessen haben, dann brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Es handelt sich meistens um die Larven der Tausendfüßler oder um Larven von Fruchtfliegen – in beiden Fällen ist der Verzehr nicht schädlich.
Erdbeeren Schädlinge: Dieser Käfer befällt Rosengewächse
Anzeichen eines Befalls: Der Erdbeerblütenstecher ist eine Art Russelkäfer, der sich ausschließlich um Rosengewächse aufhält. Sie legen ihre Eier an Blüten, die danach vertrocknen und abfallen. Die jungen Käfer krabbeln aus den trockenen Blüten und befallen gleich die naheliegenden Pflanzen.
Den Erdbeerblütenstecher bekämpfen: Erste Maßnahme gegen den Käfer ist es, Verwelktes samt Kindeln sofort abzuknicken. Verblühtes am Boden nicht stehen lassen, sondern sofort sammeln.
So erkennen Sie die häufigsten Erdbeeren Krankheiten
Erdbeeren sind nicht besonders krankheitsresistent. Falscher Standort und mangelnder Pflege können die Pflanze abschwächen und anfälliger für verschiedene Erreger machen. Die Anzeichen einer Krankheit sind im Anfangsstadium nicht so leicht erkennbar wie diese eines Befalls.
Wenn Erdbeeren einen weißen Belag haben: Erdbeer-Mehltau erkennen und bekämpfen
Krankheitsbild: Der Erdbeermehltau ist eine Pilzkrankheit, für die einen weißen Belag auf Früchten und Blättern typisch ist. Zuerst verfärben sich die befallenen Blätter in violett-rot, dann bildet der Erreger einen weißen Belag auf ihrer Unterseite. Wird die Krankheit nicht rechtzeitig erkannt, werden auch Blütenblätter und Früchte befallen.
Die Krankheit breitet sich besonders schnell bei Temperaturen über 18 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit über 60 % aus.
Mehltau an Erdbeeren bekämpfen: Die Pilze werden meistens durch Wildpflanzen übertragen. Als erste Maßnahme gilt deswegen – das Beet unkrautfrei halten. Weiterhin ist es wichtig, auf stickstoffreiche Düngemittel zu verzichten und stattdessen auf Dünger mit hohem Kaliumgehalt zu setzen. Um eine Übertragung vorzubeugen, sollte der Abstand zwischen den einzelnen Erdbeerpflanzen in einer Reihe mindestens 45 cm betragen.
Erdbeeren haben welke und gelbe Blätter? Mögliche Ursache: Rhizomfäule
Rhizomfäule ist auch eine Pilzkrankheit, die durch niedrige Temperaturen begünstigt wird. Der Sporen des Erregers verseuchen vor allem Lehmböden mit schlechter Drainage und können bei günstigen Bedingungen bis zu 13 Jahren im Boden überleben.
Krankheitsbild: Die Krankheit macht sich zuerst durch kränkelnde, gelbe Blätter unten. Der Laub verliert seinen typischen Glanz und die Pflanze wächst deutlich langsamer. Die Erdbeere bildet keine neue Triebe, die jungen Blätter verfärben sich in blau-grün, die älteren Blätter werden rot oder dunkelgelb. Im Anfangsstadium verfärben sich die Wurzeln rot, dann werden sie grau.
Was Sie tun können: Die Krankheit kann nicht geheilt werden. Um weitere Ausbreitung zu verhindern, die befalllenen Pflanzen ausgraben und mit dem Hausmüll entsorgen, die Erde im Durchmesser von 40 cm um die Pflanze ausgraben und ebenfalls entsorgen. Lassen Sie die verseuchte Fläche in den nächsten 2-3 Jahren leer. Pflanzen Sie dort keine Erdbeeren. In dieser Zeit können Sie versuchen, die Durchlässigkeit des Bodens zu verbessern. Zu diesem Zweck arbeiten Sie Sand in die Erde ein.