Wie es auch bei Tomatenpflanzen der Fall ist, können Profi- oder Hobbygärtner ihre Kartoffeln düngen, um den Ertrag zu steigern. Obwohl dies nicht immer erforderlich ist, können Kartoffelpflanzen durch eine optimierte Nährstoffversorgung gesünder wachsen und eine reichere Ernte hervorbringen. Die richtige Pflanzenpflege mit Düngemitteln würde dementsprechend einen großen Unterschied beim Pflanzenwachstum machen, aber was gibt es noch zu berücksichtigen? Düngt man zu viel, zu wenig oder während der falschen Periode, kann dies die Gesundheit der Gewächse stark beeinträchtigen. Um solche Fehler beim Kartoffelanbau zu vermeiden und die Gemüsepflanzen gedeihen zu lassen, finden Sie im Folgenden einige praktische Gartentipps.
Was ist zu beachten, wenn Sie Kartoffeln düngen, um die Pflanzenproduktion anzukurbeln?
Als wählerische Kulturpflanzen aus einer Gattung der Nachtschattengewächse benötigen Kartoffeln während ihrer Vegetationsperiode viele Nährstoffe, um uneingeschränkt zu gedeihen. Es kommt jedoch oft vor, dass unerfahrene Gärtner ihre Kartoffelgewächse falsch füttern, was sich entsprechend negativ auf ihren Kartoffelertrag auswirkt. Normalerweise wachsen solche Pflanzensorten optimal in einem gut bewässerten und durchlässigen Gartenboden, bei Temperaturen von 10 bis 20 Grad Celsius. Sie benötigen auch mehrere Sonnenstunden und haben einen hohen Nährstoffbedarf, was die mehrmalige Düngung im Laufe ihres Lebenszyklus sinnvoll macht.
Darüber hinaus ist der passende Zeitpunkt ein entscheidender Faktor, wenn Sie Ihre Kartoffeln düngen und die Produktion maximieren möchten. Auch die Art des Düngemittels und die gewählten Methoden spielen dabei eine wichtige Rolle in Bezug auf Kalium- und Phosphorgehalt. Ein weiterer unerlässlicher Nährstoff für das produktive Wachstum von Kartoffelpflanzen ist der Stickstoff. Sein ausreichender Gehalt im Boden sorgt für üppiges Laub und sollte noch vor dem Anbau sichergestellt werden. Dies geschieht normalerweise durch rechtzeitige Ausbringung von Pferdemist oder Kompost im Herbst, damit der Gartenboden im Frühling nährstoffreich ist. Die richtige Menge an Stickstoff begünstigt dementsprechend die Entwicklung der Pflanzenblätter, da die Gewächse dadurch einen Energieschub erhalten.
Welchen Dünger wann bei Kartoffelpflanzen verwenden?
Angesichts der oben beschriebenen Faktoren können Sie Ihre Kartoffeln düngen, indem Sie die drei Nährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis verwenden. Dies erfolgt am besten, wenn Sie je nach Wachstumsphase Ihre Gewächse mit dem entsprechenden Düngemittel versorgen. Testen Sie auch den pH-Wert Ihres Bodens vor dem Anbau, um die richtige Menge an benötigten Nährstoffen besser abzuschätzen. Die optimalen Werte für Kartoffelpflanzen liegen zwischen 4,5 und 6,5, was ein leicht saurer Gartenboden bedeutet. Sollte Ihr Boden sauerer sein, können Sie während der Vegetationsperiode kalkhaltige Dünger verwenden, um den pH-Wert optimal zu halten.
Darüber hinaus hängen die Intensität und die Menge auch von der Größe des Gartenbeets ab, wenn Sie Kartoffeln düngen. Als Faustregel gilt ungefähr ein Liter pro 10 Quadratmeter. Beginnen Sie mit der Düngung am besten zwei Wochen nach dem Anbau, wenn die Pflanzen „am hungrigsten“ sind. Wie bereits oben geschrieben, ist es jedoch auch wichtig, vor der Pflanzung einen nährstoffreichen Boden zu haben.
Ansonsten variiert die Verwendung von Düngemitteln je nach Reife in der Früh-, Zwischen- oder Spätsaison. Sollten Sie zum Beispiel Frühkartoffeln anbauen, können Sie vor dem Anbau zwei Drittel des gesamten für die Saison benötigten Stickstoffs ausgeben. Wenn Sie Sorten mittlerer bis später Reife anbauen, geben Sie vor dem Pflanzen nur ein Drittel des gesamten Stickstoffs der Saison aus. Mischen Sie diese Anwendung vor dem Pflanzen in den Boden, da sich bei allen Arten Hügel bilden.
Womit Kartoffeln düngen nach der Knollenbildung?
Sobald Sie für ausreichend Stickstoff gesorgt haben, wenn Sie Kartoffeln düngen beim Pflanzen, können Sie sich auf die Knollen konzentrieren. Zu diesem Zeitpunkt sollten Ihre Kartoffelpflanzen bereits mit der Photosynthese begonnen und sich entwickelt haben. Nun können Sie eine regelmäßige monatliche Düngung planen, indem Sie etwa 6 bis 7 Wochen nach Anbau damit beginnen. Reduzieren Sie dann die Menge an verabreichtem Stickstoff in zwei- bis dreiwöchigen Intervallen und füttern Sie Ihre Gewächse mit Flüssigdüngern. Diese sollten reich an Phosphor und Kalium sein, damit Ihre Starkzehrer ausreichend Nährstoffe bekommen, um größere Knollen zu produzieren.
Auch Tomatendünger eignen sich für Kartoffelpflanzen, da beide Pflanzensorten einen ähnlichen Nährstoffbedarf haben. Ein gutes Verhältnis für einen geeigneten Kartoffeldünger wäre, wenn die zweite und dritte Zahl bis zur doppelten Größe der ersten Zahl wäre, zum Beispiel 5-10-10. Übertreiben Sie jedoch nicht damit, da beispielsweise zu viel Stickstoff die Pflanzen anfälliger für Kartoffelfäule machen könnte. Darüber hinaus können Sie sich auch für organische Düngemittel entscheiden, wenn Sie Kartoffeln düngen. Es gibt Varianten wie Knochenmehl, Algen und Holzasche, während Sie auch speziell formulierte organische Düngemittel für den Kartoffelanbau erhalten können.
Welche Düngungsmethode bei Kartoffeln anwenden?
Die meisten Kartoffeldünger sind in körniger Form, die sich langsam freisetzt, wobei viele beim Kartoffeln Düngen mit Blaukorn vorgehen. Traditionell geschieht dies durch das Anlegen flacher Gräben neben den Pflanzen, in denen man das körnige Düngemittel verstreut und mit Erde bedeckt. Es gibt natürlich auch wasserlösliche Dünger, die ihre Nährstoffe schneller abgeben.
Wenn Sie sich für diese Option entscheiden, sollten Sie das Düngemittel in einer Gießkanne verdünnen und es um die Basis der Pflanze auftragen. Dabei sollten Sie darauf achten, das Laub möglichst nicht zu benetzen. Sie können natürlich auch hausgemachten Kompost oder Gülle verwenden und damit rechtzeitig Ihre Kartoffeln düngen, um bessere Ernte zu erzielen. Die Verwendung von Gülle unmittelbar vor dem Anbau oder während der Vegetationsperiode kann jedoch die Bildung von Schorf auf Kartoffeln fördern.