Falls Sie dachten, dass es sich bei den Erdwespen um eine spezielle Art handelt, müssen wir Sie eines Besseren belehren. Es sind dieselben lästigen Wespen, die uns das Frühstück auf der Terrasse oder das Schwimmen im Pool vermiesen, nur, dass diese Wespen ihr Wespennest unter der Erde gebaut haben. Und da sie ihr Wespennest immer in die Nähe von Futterquellen bauen, können Sie davon ausgehen, dass Sie ab sofort des Öfteren von ihnen belästigt werden, was durchaus auch gefährlich werden kann. Zeit zu handeln! Wir haben ein paar simple Mittel zusammengetragen, mit denen Sie erfolgreich Erdwespen vertreiben können. Hätten Sie gedacht, dass einfaches Wasser so hilfreich sein könnte?
Naturgeschützte Insekten: Was kann man gegen Erdwespen machen?
Erdwespen stehen unter Naturschutz. So lästig diese Insekten auch sind, sind sie doch ein wirklich wichtiger Teil des Ökosystems und gelten sogar als Nützlinge. Das glauben Sie nicht? Wespen sind nützlich, weil sie nicht nur unsere Frühstückswurst oder das Grillfleisch, sondern auch andere lästige Insekten wie Mücken, Fliegen oder Blattläuse jagen und dadurch dazu beitragen, die Populationen im Zaum zu halten. Diese Plagegeister sind nämlich reich an Proteinen, die die Wespen dringend für Ihre Brut benötigen.
Das Gesetz schützt Erdwespen im Garten und anderen Bereichen und verhängt Bußgelder, sollte man ohne triftigen Grund Erdwespen töten. Sie dürfen die Erdwespen jedoch umsiedeln, brauchen hierfür aber eine Genehmigung sowie Experten, die das Ganze durchführen. Selbst können Sie im Herbst Hand anlegen, wenn der Bau leer ist.
Erdwespen vertreiben und Nestbau verhindern: Die Erde umgraben
Wir meinen damit nicht, dass Sie das Nest komplett zerstören sollen. Jedoch können Sie die Bereiche drumherum auflockern. Auf diese Weise gehen auch die Erdgänge kaputt, was den Insekten das Leben erschwert, sodass sie es vorziehen, sich einen besseren Platz für ihr Nest zu suchen. Es wäre besser, wenn hierfür schon den Bau in der Anfangsphase unterbrechen, bevor sich die Brut entwickelt hat, um diese nicht zu beeinträchtigen.
Am Morgen und Abend sind die Bodenwespen außerdem weniger aktiv, sodass Sie zum Umgraben am besten eine dieser beiden Zeiten wählen.
Leere Erdwespennester zuschütten
Noch besser wäre es, damit bis zum Herbst zu warten. Dann sind die Nestern nämlich leer und sie können Sie entsorgen beziehungsweise zerstören, ohne die Insekten direkt zu stören. Graben Sie zu diesem Zweck den Boden gut um und halten Sie ihn von nun ab gut gelockert oder lockern Sie ihn im späten Winter noch einmal gut durch. Die lose Erde ist für den Wespenbau nämlich unattraktiv, wodurch ein Nestbau verhindert wird.
Auch das Zuschütten der Nester und das Festtreten der Erde kann effektiv sein. Ist der Boden zu hart und fest, können sich die Bodenwespen nicht hindurchgraben. Untersuchen Sie Ihren Garten auch auf Löcher, Ritzen und ähnliches, die den Insekten den Nestbau einfacher machen.
Duftende Pflanzen für Garten und Terrasse
Es gibt Aromen, die mögen Wespen nicht. Das können Sie sich zu Nutze machen, indem Sie entweder Duftlampen mit ätherischen Ölen anzünden (für Terrasse und Balkon) oder überall im Garten einige passende Pflanzen pflanzen. Zu unerwünschten Düften gehören:
- Brennender Kaffeesatz
- Citronella und Zitronen
- Nelken, Gewürznelken oder Nelkenöl
- Knoblauchpflanzen/-öl
- Räucherstäbchen jeglicher Art
- Teebaumöl
Achtung: Essig zieht nicht nur Essigfliegen, sondern auch Wespen an. Sie lieben das Lebensmittel einfach. Aus diesem Grund sollten Sie es eher meiden.
Wespen von der Terrasse fernhalten
Falls Sie jedoch derzeit nichts gegen das Nest unternehmen können, können Sie stattdessen die Erdwespen vertreiben, indem Sie unschädliche Mittel verwenden, damit sie sich davonmachen. Was hilft gegen Erdwespen?
So schlicht und einfach Erdwespen vertreiben: Einfaches Wasser als Hausmittel!
Störende, herumfliegende Wespen lassen sich recht einfach und schnell mit Hilfe einer Sprühflasche loswerden. Möchten Sie Erdwespen vertreiben mit Wasser, geben Sie Letzteres einfach in die Flasche und stellen Sie sie, zum Einsatz bereit, gleich in die Nähe oder direkt auf den Tisch. Sobald die Plagegeistern nun erscheinen, besprühen Sie sie einfach mit dem Wasser. Im Gegensatz zu anderen Mitteln, wie das Herumwedeln mit Gegenständen beispielsweise, macht das die Wespen nicht aggressiv. Stattdessen glauben sie, dass es anfangen könnte zu regnen und sie ziehen sich in ihren Bau zurück. Das funktioniert selbstverständlich auch bei Wespen, die ihren Bau nicht in der Erde, sondern woanders gebaut haben, ebenfalls.
Keinesfalls sollten sie das Erdwespennest fluten, erst recht nicht mit Zuckerwasser, da das zum qualvollen Sterben der Insekten führt und strafbar ist.
Nicht-tödliche Wespenfalle aufbauen oder Insekten weglocken
Sie können sich vor Erdwespen auf der Terrasse und anderen Bereichen schützen, indem Sie eine vorübergehende Falle aufbauen. Eine Schale mit Zuckerwasser beispielsweise wird die Insekten anziehen und Sie von Ihrem Tisch fernhalten. Für alle Fälle können Sie auch vorübergehend ein Glas oder eine Glasglocke über die Falle stülpen, um die Erdwespen gefangenzuhalten. Vergessen Sie aber nicht, sie nach dem Essen wieder freizulassen.
Eine andere Variante wäre, in einem Abstand von einigen Metern zum Bau Leckereien aufzustellen, mit demselben Hintergrund, nämlich die Erdwespen zu vertreiben beziehungsweise von der Terrasse fernzuhalten.
Kennen Sie schon den Papiertüten-Trick gegen diese Insekten?
Erdwespen vertreiben: Sind sie eigentlich gefährlich?
An sich sind diese Insekten friedlich. Sie stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Das bedeutet auch, dass Sie nicht in die Nähe des Baus gehen sollten, denn diesen verteidigen die Bodenwespen nämlich gut. Alles, was Sie am Wespennest vornehmen, kann dazu führen, dass Sie angegriffen werden. Stiche sind recht schmerzhaft, in den meisten Fällen jedoch harmlos. Nichtsdestotrotz können allergische Reaktionen auftreten, da die Wespen ein Gift absondert. Beobachten Sie die Stichstelle, um bei Not schnell handeln zu können.