Haben Sie bemerkt, dass Ihre geliebte Pflanze plötzlich mit einem scheinbar unheimlichen und rätselhaften Netz bedeckt ist? Haben Sie jemals darüber nachgedacht, wie dieses Spinnennetz dorthin gekommen ist? Wenn Sie viele Spinnweben an Ihrer Pflanze gesehen haben und die Pflanze Anzeichen zeigt, dass sie nicht gesund ist – vergilbte oder braune Blätter – dann ist Ihre Pflanze höchstwahrscheinlich von Spinnmilben befallen, die ein häufiger Schädling sind. Die andere Möglichkeit, wenn Sie Spinnweben an Pflanzen sehen, ist dass Gespinstmotten Ihre Gewächse befallen haben. Wie Sie diese Schädlinge erkennen und bekämpfen können, verraten wir Ihnen im Folgenden!
Was sind Spinnmilben?
Da sie so winzig sind, werden Spinnmilben von ihren Wirten fast gar nicht bemerkt. Erst wenn man ihr Netz auf der Pflanze bemerkt, weiß man, dass sie dort waren.
Die Spinnmilben befallen häufig:
Bohnen, Gurken, Rosen, Orchideen, Hortensien, Apfelbaum, Oleander, Tomaten, Gardenien, Petunien, Eibe u. a.
Spinnmilben erkennen
Mit ihren scharfen Mundwerkzeugen saugen sie den Saft aus den Pflanzen und verzehren ihn dann. Obwohl sie recht klein sind, leben Spinnmilben in Kolonien, die mehr als hundert ihrer Artgenossen umfassen. Diese winzigen Milben ernähren sich vom Pflanzensaft und leben auf der Unterseite der Blätter Ihrer Pflanze. Wenn Sie ganz genau hinschauen, können Sie sehen, dass sich die Milben sanft über das Blatt bewegen.
Ein Befall mit Spinnmilben kann an Pflanzen auftreten, die entweder im Innen- oder im Außenbereich angebaut werden. Spinnmilben verursachen Schäden an Pflanzen, indem sie in die Pflanzenzellen eindringen und diese schädigen. Da sie so klein sind, kann ein Befall fast über Nacht beginnen, und die Schäden an Ihrer Pflanze sind in relativ kurzer Zeit zu erkennen.
Anzeichen für ein mögliches Spinnmilbenproblem:
- Bei einem Befall mit Spinnmilben können die Blätter Ihrer Pflanze zu vergilben beginnen oder vorzeitig abfallen, was eines der ersten Anzeichen für einen Befall ist.
- Bei einer großen Anzahl von Insekten kann das Gespinst die gesamte Pflanze bedecken.
- Wenn die Spinnmilben die Pflanze zwingen, ihre Blätter zu verlieren, ist die Pflanze anfällig für Sonnenbrand.
- Ein starker Befall mit Spinnmilben kann nicht nur die Entwicklung der Pflanze hemmen, sondern auch zum Absterben der Pflanze führen.
Spinnweben an Pflanzen – Ursachen für den Befall
- Trockenheit
Spinnmilben fühlen sich von einer trockenen Umgebung angezogen, da sie in einer feuchten Umgebung nicht überleben können.
- Unterbewässerte Pflanzen
Die Sorge, dass Pflanzen zu viel Wasser bekommen, ist weit verbreitet, aber es ist auch möglich, Pflanzen zu töten, wenn man ihnen nicht genug Wasser gibt. Eine Pflanze, die nicht ausreichend gewässert wurde und deren Erde trocken ist, zieht Spinnmilben auf den Blättern an.
- Zu viel Stickstoff
Viele Gärtner machen sich Sorgen, dass ihre Pflanzen nicht genug Nährstoffe bekommen. Aber es kann mehr schaden als nützen, wenn man ihnen zu viel davon gibt. Wenn Sie Ihrer Pflanze beispielsweise zu viel Dünger geben, kann sie anfällig für Spinnmilben werden.
Spinnmilben erfolgreich bekämpfen
Verwenden Sie nur natürliche Mittel, um die Schädlinge erfolgreich loszuwerden. Diese Methoden helfen Ihnen dabei:
- Die Blätter sollten regelmäßig mit kaltem Wasser gewaschen oder besprüht werden – Milben meiden eine Umgebung, die sowohl kühl als auch feucht ist. Viele werden sich davon wahrscheinlich mitreißen lassen.
- Verwenden Sie einen feuchten Schwamm, um jedes einzelne Blatt der Pflanze von Hand abzuwischen.
- Sprühen oder wischen Sie die Pflanze noch einmal mit einer milderen Lösung aus Geschirrspülmittel und Wasser ab. Zu 350 ml Wasser fügen Sie etwa einen halben Teelöffel Flüssigseife hinzu.
- Neemöl kann zur effektiven Reinigung der Pflanzenblätter verwendet werden. Das Öl bildet eine zusätzliche Barriere auf den Blättern, die für die Milben giftig ist, und als angenehmer Nebeneffekt verleiht es den Pflanzen ein hochglänzendes Aussehen.
Spinnweben an Pflanzen – Gespinstmotten loswerden
Die Raupen der Gespinstmotten haben einen großen Appetit und verschlingen praktisch jedes Pflanzenmaterial, das sie mit ihren kleinen Lippen erreichen können. Dazu gehören die Rinde des Baumes, aber auch Blätter, Stängel und Blüten.
Die Raupen befallen:
Traubenkirsche, Schlehe, Obstbäume (zum Beispiel Apfelbäume und Pflaumenbäume), Pappeln, Pfaffenhütchen, Weiden, Weißdorn
Gespinstmotten erkennen
Die Gespinstmotte gehört zur Familie der Yponomeutidae, die zur Ordnung der Schmetterlinge gehört und viele verschiedene Arten von Insekten umfasst. Ausgewachsene, weiße Gespinstmotten ernähren sich vom Nektar der Blüten, die Raupen hingegen fressen Blätter und andere pflanzliche Stoffe. Auf den Blättern der Pflanze legen die Weibchen ihre Eier ab. Als Gespinstmotten bezeichnet man die erwachsenen Falter, die im Spätsommer fliegen und eine weiße oder gräuliche Zeichnung und schwarze Punkte haben.
Gespinstmotten bekämpfen
Die Larven der Gespinstmotten sind in der Lage, Nutzpflanzen und -gewächse zu schädigen. Da bei der Paarung in der Regel eine beträchtliche Anzahl von Eiern produziert wird, sollte dies bedacht werden. Der Befall kann aber nur ein oder zwei Monate dauern – wenn der Sommer kommt, sind die Gespinste in der Regel entfernt, und Ihre Pflanzen erholen sich wieder vollständig.
Diese Methoden helfen bei der Bekämpfung:
- Es gibt immer eine Lösung – Sie können die Gespinstmotte auf mechanischem Wege bekämpfen. Das Verfahren selbst ist einfach, aber Sie sollten etwas Arbeit investieren und einige Zeit damit verbringen. Dazu sollten Sie sich einen Spachtel besorgen, durch den Garten gehen und alle von der Gespinstmotte errichteten Spinnweben entfernen.
- Versuchen Sie außerdem, im zeitigen Frühjahr und im September Bäume und Blätter abzuspritzen, um den höchsten Wasserdruck zu erzeugen, und dann die Raupen loszuwerden.
- Locken Sie die Fressfeinde der Gespinstmotten und der Raupen an – zum Beispiel Schlupfwespen und Vögel.