Mit ihren großen Blütenknospen erfreuen Sie das Auge des Hobby-Gärtners im Sommer. Wenn die erste Blütezeit allerdings langsam zu Ende kommt, dann stellt sich die Frage: „Was muss man mit Verblühtem tun?“. Wir erklären, warum Sie die Lupinen nach der Blüte schneiden sollten und welche Pflege-Maßnahmen eine zweite Blüte im August fördern können.
Lupinen schneiden: In welchen Fällen ist es notwendig?
Lupinen gehören zu den schönsten Blumen im Ziergarten und erfreuen sich einer großen Beliebtheit unter den Hobby-Gärtnern. Doch wenn ihre Blüten verwelken, dann fragt man sich – soll ich das Verblühte entfernen oder doch stehen lassen?
Lupinen schneiden, um eine Ausbreitung im Garten zu verhinder
Lupinen brauchen nicht unbedingt einen Schnitt nach dem Ende der Blütezeit. Auch wenn Sie das Verblühte stehen lassen, wird die Blume gut gedeihen und im nächsten Jahr erneut üppig bleiben. Nach der Blüte beginnt allerdings für die Staude die Vermehrungsphase. Nun bilden Lupinen sehr viele Samen und können sich unkontrolliert im Garten ausbreiten. Um dies zu verhindern, muss man das Verwelkte regelmäßig entfernen, bevor die Pflanze mit der Samenbildung beginnt.
Verblühtes abschneiden, um eine zweite Blüte zu fördern
Wenn diese Vermehrungsphase nicht startet, dann steckt die Blume seine Kräfte stattdessen in Blütenbildung. Oft fördert das Abschneiden der Blütenknospen also eine zweite Blüte am Sommerende.
Bei Schnittblumen: Verwelktes entfernen, damit die Blume länger frisch bleibt
Lupinen sind bestens als Schnittpflanzen geeignet. Damit sie allerdings länger halten und sich alle Blüten öffnen, sollte man Verwelktes regelmäßig entfernen. Am besten einmal täglich die Blütenknospen checken und verblühte Blüten abschneiden.
Lupinen im Sommer nur ausnahmsweise zurückschneiden
Die Lupinen werden im Herbst auf etwa 20 cm über dem Boden eingekürzt. Dieser Rückschnitt ist allerdings nur nach dem Ende der zweiten Blüte empfehlenswert. Im Sommer sollte man die Pflanze nur bei einer Krankheit zurückschneiden. Lupinen werden zum Beispiel oft vom Mehltau befallen – und können dach nach der Blüte zurückgeschnitten werden.
Bei Süßlupine Verblühtes stehen lassen und die Samen ernten
Die Samen der Süßlupinen stellen eine Ausnahme dar. Denn sie lassen sich prima verwerten. Wer also das Verblühte an Süßlupinen stehen lässt, kann etwa Ende August die Samen ernten. Zu diesem Zweck schneidet man die Schoten ab und öffnet sie, um an die Samen zu kommen. Man lässt sie dann einige Tagen trocknen und verarbeitet sie anschließend zum Mehl.
Verblühte Lupinen: So schneidet man die Blütentrauben richtig ab
Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie verblühte Lupinen richtig abschneiden. Der richtige Zeitpunkt dafür ist im Juni, kurz nach dem Ende der Blütezeit. Dabei handelt es sich um keinen starken Rückschnitt – nur die Blütentrauben bzw. den verwelkten Teil der Blütentrauben wird entfernt.
Wie sehen verblühte Lupinen aus?
Verblühtes lässt sich schnell erkennen. In einer Blütentraube beginnen zuerst die unteren Blüten zu verwelken, verlieren ihre Farbe und vertrocknen. Währenddessen öffnen sich oben neue Blütenknospen.
Wie schneidet man die Blüten ab?
Verwenden Sie eine saubere Gartenschere für den pflegenden Schnitt. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Am Ende der Blütezeit können Sie die einzelnen verwelkten Blüten abschneiden, damit Sie das Öffnen der oberen Blütenknospen fördern. Für diese Aufgabe können Sie auch ein scharfes Messer verwenden.
- Wenn die komplette Blütentraube verwelkt ist, dann schneiden Sie sie direkt unter der letzten Blütenknospe ab. Die
- Brauchen Sie eine Schnittblume, dann schneiden Sie die Blütentraube mitsamt Stängel bis auf dem nächsten Seitentrieb ab.
Lupinen vermehren: Lassen Sie ein paar Blüten am Stängel
Wenn Sie die Lupinen vermehren, aber gleichzeitig eine unkontrollierte Ausbreitung im Garten vermeiden möchten, dann schneiden Sie nach und nach nur die verwelkten Blüten und lassen letztendlich ein paar Blütenknospen ganz oben an der Blütentraube stehen. Dann können Sie später die Samen ernten und die Blumen vermehren.
Die meisten Lupinen-Sorten sind zwar mehrjährige Pflanzen, sie sind aber nicht langlebig. Es lohnt sich also nach zwei-drei Jahren Samen zu sammeln und auszusäen.
Wohin mit dem Verblühten?
Verblühtes können Sie kompostieren oder in den Boden des Blumenbeetes einarbeiten. Sie können die verblühten Lupinen auch mit dem Bio-Müll entsorgen.
Lupinen schneiden und pflegen nach der Blüte
Wie alle Pflanzen brauchen auch Lupinen keine Düngegaben nach dem Ende der Blütezeit. Dünger mit hohem Stickstoffgehalt kann das Wachstum und die Blattbildung fördern, die Blütezeit aber nicht verlängern. Wenn Sie das Verblühte entfernt haben und auf eine zweite Blüte hoffen, dann können Sie etwas Kompost in den Boden einarbeiten und so die Pflanze mit allem Notwendigem versorgen.