Auch bei guter Pflege kann Ihre geliebte Hortensie manchmal Probleme aufweisen und von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Ihre Hortensien haben braune Blätter? Was kann die Ursache und Lösung des Problems sein?
Mal sind es hängende Blätter, mal gelbe, mal angefressene oder sogar eine Kombination aus mehreren dieser Schadbilder. Die Gründe für Pflanzenprobleme dieser Art reichen von Krankheiten und Schädlingen über den falschen Standort und bis hin zu Pflegefehlern.
Haben die Hortensien braune Blätter, kann das verschiedene Gründe haben
Wenn Hortensien braune Blätter haben, müssen Sie also den Grund dafür finden und beheben.
Braun verfärbte Hortensienblätter aufgrund von Schädlingen
Hatten Ihren Hortensien zunächst gelbe Blätter, die dann braun wurden? Höchstwahrscheinlich sind es gewisse Schädlinge, die ihr Unwesen treiben. Saugende Spinnmilben beispielsweise sind bei diesen Sträuchern keine Seltenheit und verursachen eben solche Schadbilder. Das Problem bei ihnen ist vor allem, dass sie meist erst spät bemerkt werden, da sie so klein sind, dass sie kaum auffallen. Wie der Name verrät, spinnen diese Milben dünne Fäden und es sind eben diese, die einen Befall zu erkennen machen.
Haben Hortensien braune Blätter aufgrund dieses Problems, gehen Sie dementsprechend gegen die Schädlinge vor. Ein bewährtes Mittel ist Rapsöl, das meist Bestandteil auch in Spritzmitteln aus dem Handel ist. Oder probieren Sie unsere Hausmittel gegen Spinnmilben. Wichtig ist, dass Sie nicht die Unterseiten der Blätter vergessen, da sich die Milben auch dort gerne tummeln.
Hortensien bekommen braune Blätter bei Pilzerkrankungen
Ein Pilzbefall verursacht ebenfalls braune Blätter an Hortensien, nur dass sie diesmal nicht erst gelb werden, sondern die Blattschäden in Form von Flecken auftreten (z. B. beim Blattfleckenpilz). Meistens befinden diese sich auf der Mitte eines Blatts und sorgt dafür, dass das Gewebe zunehmend dünner wird, bis es sich komplett auflöst.
Handeln Sie schnell, um eine Ausbreitung zu vermeiden. Hierfür sollten die befallenen Blätter abgeschnitten und entsorgt werden (im Hausmüll und keinesfalls auf dem Kompost). Anschließend empfiehlt es sich, die Pflanze mit einem geeigneten Fungizid zu behandeln, um eventuell verbliebene Pilzsporen abzutöten.
Wenn Sie die Sträucher falsch pflegen
Auch bei Wassermangel kommt es bei der durstigen Pflanze zu braunen Blättern, die noch dazu trocken sind. Doch fairerweise muss man dazu sagen, dass es schon eine Weile braucht, bis solche Symptome auftreten. Die Pflanze macht bei unzureichend Wasser zunächst einmal dadurch auf sich aufmerksam, dass sie die Blätter hängen lässt. In diesem Stadium haben Sie eigentlich noch genügend Zeit, um zu gießen und die Hortensienblätter zu gießen. Braune Blätter bei Hortensien aufgrund dieses Problems entstehen also erst, wenn Sie sie ziemlich vernachlässigt haben. Tun Sie Folgendes:
- Gießen Sie die Pflanze so schnell wie möglich. Bei Hitze sogar zweimal täglich.
- Empfehlenswert ist kalkarmes Wasser, zum Beispiel Regenwasser. Leitungswasser wird am besten gefiltert.
- Entfernen Sie vertrocknete Blätter.
- Vermeiden Sie Staunässe.
Vielleicht haben Sie aber auch falsch gedüngt? Es darf nicht zu viel des Guten sein, denn das führt zu braun gefärbten Blättern. Im Unterschied zum Wassermangel trocknet das Blatt aber nicht gleich komplett aus, sondern zunächst an den Rändern, bis das Blatt ganz trocken ist und abfällt. Trockene, braune Blattränder weisen also auf Überdüngung hin. Handeln Sie folgendermaßen:
- Topfen Sie die Pflanze um und verwenden Sie frische Hortensienerde.
- Bei Beetpflanzen schaffen Sie mit Hilfe von Bittersalz Abhilfe.
- Verwenden Sie Eisendünger (für Blühpflanzen!) sowie Kompost (Laub und Nadeln).
- Gießen Sie mit kalkfreiem Wasser.
Bei frisch gekauften Jungpflanzen: zu zeitiges Auspflanzen
Besonders, wenn Sie Ihre Sträucher im zeitigen Frühling gekauft haben, können Sie davon ausgehen, dass sie in einem Gewächshaus gezogen wurden, wo sie es kuschelig warm hatten und dadurch schon recht zeitig Blüten entwickelt haben. Das Ganze macht die Pflanzen empfindlicher, sodass auch bei Standortveränderungen schnell einmal mit Problemen reagieren können und braune Blätter sind hierbei besonders üblich.
In diesem Fall können Sie also beruhigt sein, dass sich das Problem von selbst lösen wird, sobald sich die Pflanze an ihre neue Umgebung gewöhnt hat. Nichtsdestotrotz können Sie in Zukunft daran denken, sie nach und nach an den neuen Standort zu gewöhnen, bevor Sie sie in den Garten pflanzen. Falls Sie die Hortensie als Kübelpflanze kultivieren möchten, gewöhnen Sie sie ebenfalls an den neuen Standort draußen.
Der falsche Standort für Hortensien führt zu Sonnenbrand
Hellbraune Blätter bekommen Pflanzen jeglicher Art, wenn sie die pralle Sonne nicht vertragen oder keine Zeit hatten, sich an den sonnigen Standort zu gewöhnen. Im Falle der Hortensien ist der Grund einfach, dass es ihr zu sonnig ist, denn den Halbschatten hat sie lieber. Deshalb sollten Sie:
- Einen anderen Standort wählen oder
- eine Markise oder anderen Sonnenschutz aufspannen.
- Schatten unter Bäumen ist ebenfalls gut geeignet sowie ein nach Osten oder Westen ausgerichteter Standort.
Mangelnder Frostschutz
Im Allgemeinen profitieren Hortensiensträucher von einem Winterschutz, da sie nur bedingt winterhart sind. Vor allem Kübelpflanzen brauchen ein Winterquartier oder Pflanzenvlies. Dafür können Sie aber schon recht zeitig wieder nach draußen, nämlich, sobald sie neu austreiben. Frostschutz ist aber auch danach noch notwendig, denn später Frost kann die neuen Blätter beschädigen, was sich durch braune Blätter zeigt. Im Falle eines Frostschadens werden die betroffenen Pflanzenteile abgeschnitten.