Sie sind vielleicht nicht begeistert, Wespen und Hornissen in Ihrem Garten zu sehen, obwohl ein gesunder Garten eine große Vielfalt an Insekten beherbergt. Was soll man am besten tun, wenn man Hornissen- und Wespennester entdeckt?
Stiche dieser Insekten können beim Menschen Schwellungen und allergische Reaktionen hervorrufen und sind oft schmerzhaft. Aus diesem Grund sollten Sie den Kontakt mit Wespen und Hornissen nach Möglichkeit vermeiden. Wespen spielen wie Bienen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung, aber sie helfen auch bei der Kontrolle von Schädlingspopulationen, indem sie andere Insekten (wie Raupen und Blattläuse) fressen. Hornissen sind auch Nützlinge im Garten. Entdecken Sie im Folgenden hilfreiche Tipps für den Umgang mit diesen Tieren!
Wie leben Hornissen und Wespen?
Sie sehen im Laufe des Sommers mehr von diesen Insekten in Ihrem Garten. Hornissen- und Wespenkolonien haben eine winzige Anfangspopulation im Frühjahr, die im Laufe des Sommers stetig wächst und im Frühherbst ihren Höhepunkt erreicht. Aber es gibt keinen Grund zur Sorge: Die gesamte Kolonie löst sich bei den ersten Anzeichen von kaltem Wetter auf – oder in milderen Gegenden, sobald die Tage kürzer werden.
Die Tatsache, dass Wespennester vorübergehende, jährlich wiederkehrende Bauten sind, ist für viele Grünschnäbel neu. Wenn es im Frühjahr wieder wärmer wird, beginnt eine junge Königin, die den Winter unter der Erde oder unter der Rinde eines Baumes verbracht hat, ein neues Nest zu bauen. Sie beginnt mit der Eiablage und der selbstständigen Aufzucht ihrer Jungen. Wespen- und Hornissenköniginnen sind auf das Legen von Eiern spezialisiert – wenn die Arbeiterinnen ausgewachsen sind, übernehmen sie diese Aufgaben und erweitern das Nest, suchen nach Nahrung und füttern die Larven.
Während dieses Prozesses wächst die Zahl der Arbeiterinnen ständig an. Am Ende der Saison schlüpfen eine oder mehrere junge Königinnen aus dem Nest, suchen sich ein Männchen, mit dem sie sich paaren, und suchen dann einen Unterschlupf für den Winter. Die ursprüngliche Königin der Kolonie und alle Kolonisten gehen zugrunde, während die Siedlung zum Stillstand kommt. Der jährliche Zyklus beginnt im folgenden Frühjahr von Neuem. Denken Sie daran, dass das zerstörte Nest nie wieder genutzt werden wird.
Hornissen- und Wespennester – Nützlinge im Garten
Im Vergleich zu Wespen sind Hornissen friedlicher. Hornissen haben jedoch den schlechten Ruf, gefährlich und aggressiv zu sein. Die ganze Welt einer Hornisse dreht sich um ihr Nest. Sie sind sehr damit beschäftigt, sich um ihre Jungen zu kümmern und sie zu füttern, solange sie sich nicht bedroht fühlen. Die Jungen werden nicht mit den Süßigkeiten gefüttert, die Wespen und andere Schadinsekten anlocken, wie zum Beispiel Kuchen, Torten, Eiscreme und Limonade. Hornissen sind Nützlinge im Garten und versorgen die Brut mit Mücken, Motten und anderen Insekten als Nahrung. Die erwachsenen Tiere ernähren sich von verrottendem Obst, Honigtau und Nektar.
Wespen sind nämlich gut für das Ökosystem. Sie fressen eine Vielzahl schädlicher Insekten, darunter Blattläuse, Raupen, Käfer, Weiße Fliegen und vieles mehr. Außerdem sammeln sie Insektenkadaver auf und entsorgen sie. Sie sind auch wichtig für die Fortpflanzung der Pflanzen, da sie Pollen verbreiten. Es gäbe keinen Wein, wenn man nicht vor kurzem entdeckt hätte, dass Wespen für den Transport von Hefesporen zu den Trauben verantwortlich sind, die die Gärung einleiten. Wespen würden zu den besten Freunden des Gärtners gehören, wenn sie nicht so aufdringlich wären. Diese Insekten sind feindselig und greifen jeden an, der sie stört, vor allem, wenn man ihren Nestern zu nahe kommt. Sie sollten auf keinen Fall versehentlich ein Wespennest niedermähen, denn im Gegensatz zu Bienen kann jede Wespe mehrmals angreifen.
Eine Hornisse nähert sich einem Menschen nicht und sticht ihn nicht ohne Grund. Sie reagiert immer auf Gefahr. Hornissen verteidigen ihre Nester auf gefährliche Weise. Wenn sie bedroht werden, stechen sie mit ihren giftigen Stacheln zu. Hornissenstiche sind jedoch weder schmerzhafter noch gefährlicher als Stiche von Wespen oder Bienen. Ein Stich in den Rachen oder den Mund kann jedoch tödlich sein. Das Gift lässt die Schleimhäute und die Zunge stark anschwellen, was zum Erstickungstod führen kann. Für Allergiker kann jeder Stich lebensbedrohlich sein. Im Falle eines Hornissenstichs sollten sie immer darauf vorbereitet sein, sich selbst schnell mit Adrenalin, Kortison und Antihistaminika zu behandeln.
Was sollten Sie tun, wenn Sie ein Nest in Ihrem Garten finden?
Hornissen- und Wespennester im Garten oder in der Nähe des Hauses können eine Menge Ärger verursachen. Da Wespen ökologisch wichtig sind, ist es illegal, ihre Nester ohne triftigen Grund zu entfernen oder umzusiedeln. Zunächst sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass Hornissen zu den stark gefährdeten Arten gehören. Bundesartenschutzverordnung stellt sie unter besonderen Schutz. Ohne eine entsprechende Genehmigung ist es verboten, Hornissennester zu beseitigen – dies kann mit einer Strafe von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Auch das Töten von diesen Insekten ist verboten.
Wenn Sie ein Wespen- oder Hornissennest entdecken, ist es am besten (und sichersten), nichts zu tun, es sei denn, das Nest befindet sich an einem Ort, an dem es eine Gefahr für Menschen, Haustiere oder Vieh darstellt.
Tipps rund um den Umgang mit Wespen- und Hornissennestern
- Halten Sie einen großen Abstand.
- Vermeiden Sie es, dem Nest zu nahe zu kommen oder plötzliche Bewegungen in seiner Nähe zu machen.
- Fassen Sie die Nester nicht an.
- Halten Sie die Flugbahn frei.
- Schützen Sie die Fenster und Türen Ihrer Wohnung mit Fliegengittern.
Natürliche Abwehrmittel verwenden
Pfefferminzöl ist eine sichere und wirksame Methode, um die Insekten fernzuhalten. Verwenden Sie Wattestäbchen oder Taschentücher, um das Öl aufzutragen. Platzieren Sie die geölten Stücke überall dort, wo Wespen und Hornissen eindringen könnten, zum Beispiel zwischen Schuppen, Terrassendächern und anderen Öffnungen. Der starke Geruch des Öls vertreibt die Insekten und macht Ihr Haus insektenfrei. Sie können auch andere ätherische Öle wie Zimt, Nelke, Zitronengras oder Geranie verwenden, um die Tiere fernzuhalten.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Hornissen und Wespen
Um zu verhindern, dass Hornissen sich an Ihren Abfällen gütlich tun, sollten Sie Ihre Mülltonnen stets abdecken. In den wärmeren Monaten des Jahres ernähren sich Hornissen von zuckerhaltigen Leckerbissen wie Obst und Blütenblättern. Wenn Sie vorhaben, den Nachmittag im Freien zu verbringen, sollten Sie keine stark duftenden Parfüms tragen.
Reduzieren Sie die Anzahl der Vogelfutterhäuschen in Ihrem Garten, die in leuchtenden Farben wie Gelb und Rot gehalten sind. Vogelhäuschen, Futterhäuschen und andere Gebäude im Freien können vor Hornissen geschützt werden, indem Sie die Unterseite mit Seife einreiben.
Vergessen Sie nicht, die Wespen und Hornissen sind eigentlich Nützlinge im Garten. Sie sollten die Insekten am besten in Ruhe lassen, weil es gesetzlich verboten ist, die Nester zu entfernen oder zu zerstören.
Hier finden Sie hilfreiche Hausmittel gegen Wespen!