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Sauerklee bekämpfen: Das sind die Schwachstellen des hartnäckigen Unkrauts

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Sauerklee bekämpfen - Mittel gegen das mediterrane Unkraut

Obwohl Klee an sich zu einem beliebten Rasenersatz geworden ist, gibt es auch eine lästige Kleeart, die nicht nur äußerst invasiv ist, sondern auch für Insekten und manche Vögel von Nachteil ist: der Sauerklee. Aus diesem Grund sollte man Sauerklee bekämpfen. Aber welche Möglichkeiten gibt es bei diesem hartnäckigen Unkraut?

Beim Horn-Sauerklee, wie die Pflanze auch noch genannt wird, handelt es sich nicht um eine heimische Art. Wer schon einmal versucht hat, dieses Unkraut loszuwerden, weiß, dass es sich dabei um eine scheinbar unmögliche Aufgabe handelt. Da die Samen in unzähliger Menge über mehrere Meter weit geschleudert werden, ist die Ausbreitung für die Pflanze ein Klacks. Und hierbei macht sie nicht einmal vor Kübeln Halt.

Warum diese Kleeart von Nachteil ist

Sauerklee bekämpfen - Mittel gegen das mediterrane Unkraut

Hornsauerklee (Oxalis corniculata) ist ein gelb blühender Klee, der im Mittelmeerraum beheimatet ist, aber schon vor vielen Jahrhunderten nach Deutschland verschleppt wurde und sich munter ausbreitet. Wie auch der Schmetterlingsflieder beispielsweise gilt dieser Klee als Neophyt und solche nicht-einheimischen Pflanzen stellen eine Bedrohung für unsere Einheimischen dar. Hinzu kommt, dass er Wärme liebt und die immer wärmeren Jahreszeiten für ihn somit ein Genuss sind, wodurch sie unsere verdrängen können.

Was können Sie vorbeugend tun, damit Sie gar nicht erst Klee entfernen müssen?

Häufig ist in der Erde von gekauften Pflanzen bereits Sauerklee vorhanden. Dieser wächst dann im Laufe der Zeit weiter und ehe man sich versieht, hat dieser auch schon reife Samenkapseln entwickelt, die bei der kleinsten Berührung auch schon explodieren. Deshalb lohnt es sich, einen genaueren Blick auf das Substrat zu werfen und es auch in den kommenden Tagen immer mal wieder zu überprüfen. Sollten Sie Klee feststellen, entfernen Sie ihn so schnell wie möglich und versuchen Sie dabei, auch die robuste Wurzel mit herauszuziehen.

Sauerklee bekämpfen in Beeten und Co.

Oxalis corniculata blüht mit gelben Blüten

Hat sich die Pflanze bereits in Beeten und Kübeln ausgebreitet und dabei ein größeres Wurzelnetz entwickelt, wird es ziemlich schwierig, Sauerklee zu bekämpfen. Es gilt immer: Handeln Sie sofort, sobald Sie irgendwo Klee entdecken. Nur so können Sie eine Ausbreitung verhindern.

Horn-Sauerklee bekämpfen im Gartenbeet

Der erste Schritt ist, die Ausbildung der Samen zu verhindern. Auf diese Weise verhindern Sie zumindest schon einmal die Ausbreitung über die Samen. Falls Sie aus irgendeinem Grund also noch nicht die Möglichkeit haben, das Problem wortwörtlich an der Wurzel zu packen, können Sie zumindest spätestens während der Blüte das Unkraut zupfen. Die dünnen Triebe werden dabei sehr leicht abreißen, sodass die Wurzeln weiterleben, aber es ist schon einmal ein Anfang.

Nehmen Sie sich dann regelmäßig die Zeit, um die Pflanzen mitsamt Wurzeln auszugraben, indem Sie eine Hacke zu Hilfe nehmen. Diese hacken Sie möglichst tief und unter die Wurzel, um die Pflanzen dann herauszuheben. Das kann aber in lehmigem Boden ziemlich schwierig sein. Sie können auch den ganzen Boden etwas lockern, bis die Pflänzchen lose sind und Sie sie absammeln können. Sie werden dies wahrscheinlich noch einige weitere Male wiederholen müssen.

Was tun gegen Klee im Rasen?

Die Samenkapseln schleudern die Samen meterweit

Gehörnter Sauerklee kann selbst im dichten Rasen vorkommen. Wie kann den Klee im Rasen vernichten? Den Boden lockern, um die Pflanzen herauszubekommen, wäre in diesem Fall schließlich keine gute Idee. Hier bleibt Ihnen nur, den Rasen selbst zu kräftigen, damit dieser invasiver wird als der Sauerklee. Wie können Sie das machen?

  • Überprüfen Sie den pH-Wert in Ihrer Rasenfläche. Falls notwendig, kalken Sie den Rasen.
  • Düngen Sie danach ausgiebig.
  • Lassen Sie ihn zwei Wochen gut wachsen.
  • Mähen Sie ihn tief ab.
  • Vertikutieren Sie den Rasen, um eine gute Durchlüftung zu garantieren.
  • Säen Sie neuen Rasen aus, um ihn zu erneuern.
  • Denken Sie daran, anschließend immer ausreichend zu gießen. Das ist nicht nur notwendig, damit die Samen keimen und die neuen Gräser gut wachsen können. Die Feuchtigkeit bekommt auch dem Sauerklee nicht, da er trockenen Boden bevorzugt.

Die richtige Kleesorte ist ein guter Rasenersatz. Hier erfahren Sie mehr.

Fugen vom Klee mit gelber Blüte befreien

Wie Sie Sauerklee bekämpfen im Rasen, Beet und in Pflasterfugen

Hornsauerklee mag Feuchtigkeit und Schatten nicht, doch auf gepflasterten Bereichen wie den Gartenwegen, der Terrasse oder Einfahrt herrschen üblicherweise genau die gegenteiligen Umstände oder zumindest sind die Pflasterfugen trocken. Und so macht die Pflanze es sich dort schön gemütlich. Das Auskratzen ist eine Variante, mit der man den Sauerklee bekämpfen könnte. Doch wie Sie wissen, reißt er sehr leicht und die Wurzeln verbleiben, denn gerade in den engen Fugen ist es schwer, unter die Wurzeln zu kommen.

Was kann man alternativ probieren? Mit einem Abflammgerät lassen sich zumindest die oberirdischen Pflanzenteile zerstören. Um dabei nicht auch die Pflastersteine zu beschädigen, halten Sie die Flamme nur für jeweils ein oder zwei Sekunden auf eine einzelne Pflanze. Diesen Vorgang wiederholen Sie dann mehrmals im Jahr, da die Wurzeln dabei leider nicht zerstört werden. Binnen weniger Tage fallen die verbrannten Pflanzen dann ab.

Was Sie nicht verwenden sollten, wenn Sie Sauerklee vernichten möchten

Wir würden Ihnen nicht empfehlen, gegen Horn-Sauerklee spezielle Unkrautvernichter einzusetzen, da diese in jedem Fall der Umwelt schaden, unabhängig davon, dass sie zugelassen sind. Das Gleiche gilt auch für das Hausmittel Essig. Wenn Sie Sauerklee bekämpfen mit Essig, beeinflussen Sie die Mikroorganismen im Boden negativ und das Mittel gelangt außerdem ins Grundwasser. Aus diesem Grund ist die Anwendung im Garten auch verboten.

Eine neue Ausbreitung verhindern

Invasiver Klee im Garten - Hausmittel und Tipps zum Vernichten

Zum einen sollten Sie natürlich immer möglichst schnell neu gewachsene Kleepflanzen entfernen, damit sie sich gar nicht erst wieder so sehr ausbreiten können. Unmittelbar nach der Bekämpfung lohnt es sich auch, Rindenmulch dort zu verteilen, wo das möglich ist (in Beeten). Diese Schicht verhindert, dass Samen keimen und verbliebene Pflänzchen austreiben. Seien Sie bei der Mulchschicht nicht sparsam: 5 Zentimeter können es ruhig sein.

Zugegeben, das Unkraut, das gelb blühend ist und rötliche Blätter besitzt, sieht schon recht hübsch aus. Auch die schnelle Ausbreitung macht es eigentlich zu einem perfekten Bodendecker, wären da nicht die Nachteile für unsere einheimischen Pflanzen und Insekten. Wo die Pflanze stört, muss sofort gehandelt werden. Und wenn Sie schnell genug Sauerklee bekämpfen und dabei geduldig und hartnäckig sind, können Sie ihn auch wirklich loswerden.


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