Möchten Sie wissen, wie man häufige Probleme wie braune Flecken im Rasen richtig angehen kann? Im Folgenden finden Sie dazu einige Gartentipps!
Unansehnliche Stellen und braune Flecken im Rasen sind keine Seltenheit, wobei es dafür unterschiedliche Ursachen geben kann. Wie es bei anderen Gartenpflanzen der Fall ist, können diese auch bei Ziergräsern infektiös und nicht-infektiös sein. Die Infektionskrankheiten sind am häufigsten auf pathogene Pilze zurückzuführen, wobei ein rechtzeitiges Handeln für die Rasenfläche besonders wichtig ist. Darüber hinaus kann ein brauner Rasen durch Insekten, Hinterlassenschaften von Haustieren und andere Faktoren wie erhöhter Fußgängerverkehr entstehen. Auch extreme Wetterbedingungen und schlechte Bodenverhältnisse können dazu führen, was die sachgemäße Rasenpflege oft erschwert. Bei schwerwiegenden Braunflecken ist es daher wichtig, die möglichen Übeltäter frühzeitig zu identifizieren und den Rasen entsprechend zu behandeln. Hier sind einige nützliche Informationen und Schritte, die Sie befolgen können, damit Ihre Grasflächen wieder grün und üppig werden.
Welche sind die häufigsten Ursachen für braune Flecken im Rasen?
Bei einem Pilzbefall, der braune Flecken im Rasen hinterlässt, handelt es sich konkret meistens um die Art Rhizoctonia solani. Dieser Pilz tritt häufig im Mittel- bis Spätsommer auf, wenn das Wetter heiß und feucht ist. Sollte es um Braunfäule gehen, schädigt diese Blattkrankheit die Grashalme, jedoch nicht das Wurzelsystem der Grasnarbe. Darüber hinaus kann es bei mangelnder Rasenpflege, Trockenheit, Staunässe und anderen Schädlingen wie Maden und Larven von Wiesenschnake zu derartigen Problemen kommen. Was Pilzinfektionen angeht, können die Hauptursachen dafür übermäßige Bewässerung und Stickstoff, schlechte Luftzirkulation und Bodenentwässerung, sowie zu viel Filz oder ein verdichteter Gartenboden sein.
Wie bereits geschrieben, verursachen einige Larven von Insekten ebenfalls braune Flecken im Rasen, da sie die Graswurzeln fressen. Dies ist bei Maden und Larven der Wiesenschnake der Fall, wobei sich dadurch die betroffene Stelle ausweiten kann. Diese sind beim Begehen der Rasenfläche erkennbar und unterscheiden sich von Pilzinfektionen darin, dass man das Gras leichter aufharken kann. Ein weiterer Grund für braune Grasfläche kann auch der übermäßige Rasenfilz sein. Dies geschieht bei unsachgemäßer Düngung, Bewässerung oder Rasenmähen, wobei sich abgestorbenes und verrottendes Pflanzenmaterial zwischen Blattspreiten und Wurzelsystemen ansammelt. In einigen Fällen versuchen Gräser auch, Wurzeln im Filz zu schlagen. Da sie jedoch kein Wasser halten können, trocknen die Pflanzen aus und verursachen wiederum braune Flecken im Rasen.
Was für andere Einflussfaktoren könnten einen braunen Rasen bewirken?
Sollte auch bei Dürre oder sengenden Temperaturen bei Ihnen braunes Gras entstehen, handelt es sich um einen natürlichen Prozess. Bei wenigen Regenfällen nimmt das Gras einen Ruhezustand ein, um Wasser zu sparen. In solchen Trockenperioden sollte ein brauner Rasen eigentlich von selbst grün werden, wenn das Wetter abkühlt und die Niederschläge zunehmen. Der Urin von Haustieren wie Hunde kann ebenfalls zu Verbrennungen im Rasen aufgrund des hohen Stickstoffgehalts führen. Als weitere häufige Ursachen für braune Flecken im Rasen sind der Fußgängerverkehr und das Zurücklassen von Gegenständen zu nennen. Rasenflächen sind empfindliche Gartenbereiche, und zu häufiges Spielen oder länger darauf gelassene Sachen können das darunter wachsende Gras beschädigen.
Wie sollte man vorgehen, wenn braune Flecken im Rasen vorhanden sind?
Eine gelegentliche Bewässerung mit Sprinkleranlage wäre in Dürreperioden eine der ersten Gegenmaßnahmen, die Sie ergreifen können, um Braunflecken zu verhindern. Wenn es sich jedoch um die anderen oben beschriebenen Ursachen handelt, sollten Sie eventuell auch tiefgreifendere Schritte vornehmen. Hier sind einige beispielhafte Strategien für die unterschiedlichen Einzelfälle, die Sie in Betracht ziehen können, um die richtige Rasenpflege zu gewährleisten.
Was ist bei Rasenschäden durch Wiesenschnake-Larven zu tun?
Obwohl es sich bei der Wiesenschnake um ein harmloses Insekt handelt, können seine grasfressenden Larven enorme Schäden auf Rasenflächen anrichten. Diese befinden sich unter der Bodenoberfläche und sind nachtaktiv, wobei sie sich von Grashalmen und Kronen ernähren. Viele Grassorten vertragen geringe bis mittelgroße Populationen, aber zu viele davon können durch das Fressen katastrophale Folgen für Rasenflächen haben.
- Da die Verwendung von Insektiziden jedoch untersagt ist, sollten Sie alternative Bekämpfungsstrategien anwenden, um die Menge an Schnakenlarven zu minimieren.
- Indem Sie ihren Lebensraum ausgrenzen, können Sie zum Beispiel nützliche Fadenwürmer (Steinernema Feltiae) einsetzen, um die Schädlinge loszuwerden. Dabei handelt es sich um parasitäre Organismen, die Sie bestellen und bis in den Spätsommer gegen Schnakenlarven verwenden können. Dadurch können Sie ohne Chemikalien die Anzahl der Schädlinge deutlich reduzieren.
- Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Rasen zu walzen oder zu belüften, beziehungsweise zu vertikutieren. Dafür eignen sich Stachelwalzen, die Sie mit Wasser füllen und gleichzeitig die Rasenfläche belüften können. Eine derartige Rasenpflege sollten Sie mindestens einmal im Jahr oder bei Bedarf durchführen, wobei Sie dadurch auch Rasenfilz entfernen können.
- Nachdem Sie damit fertig sind, sollten Sie die Bewässerung des Rasens reduzieren, da die Larven in einer feuchten Umgebung besser überleben. Die meisten Ziergräser kommen mit mäßig trockenem Boden gut zurecht, solange Sie diese beim Bewässern gut durchnässt lassen.
Durch Ameisen entstehende braune Flecken im Rasen verhindern
Auch Insekten im Garten wie Ameisen können die Rasenfläche auf verschiedene Art und Weise schädigen. Die Ameisenhügel können zum Beispiel das Gras ersticken, wobei unterirdische Tunnel die Graswurzeln schädigen und ebenfalls braune Flecken im Rasen verursachen. Darüber hinaus fressen Ameisen auch Grassamen und können die Entwicklung von Gartenschädlingen wie Blattläuse und Wollläuse fördern. Die dadurch verursachte Schäden sind jedoch meistens nur bei einem großen Befall wahrscheinlich. Wenn dies der Fall ist, zerstören Ameisen die Graswurzeln, wodurch die ganze Rasenfläche verkümmern kann.
- Um all dies zu verhindern, können Sie natürliche Mittel wie abwehrende Düfte oder bestimmte Pflanzensorten einsetzen. Bei einem lästigen Ameisenbefall werden diese Abwehrmittel dafür sorgen, dass die Insekten fernbleiben.
- Darüber hinaus können Sie ätherische Öle wie Pfefferminzöl oder Lavendelöl dagegen verwenden oder solche Pflanzen in der Nähe Ihres Rasens anbauen. Konzentrieren Sie sich dabei auf die befallene Bereiche, wo braune Flecken im Rasen aufgrund von Ameisen aufgetreten sind.
- Es ist auch möglich, dass andere Faktoren in Ihrem Garten unbeabsichtigt Ameisen anlocken, wodurch Ihr Rasen anfälliger für Schäden wird. Versuchen Sie daher, die möglichen Verstecke der Insekten zu identifizieren und ihren Lebensraum zu begrenzen.
- Wenn Sie Maßnahmen ergreifen, um Ihren Garten sauber und organisiert zu halten, können Sie zukünftige Probleme mit Ameisen und anderen Schädlingen vermeiden.
Wie sollten Sie Braunfleckenpilz im Rasen behandeln?
Auch Pilze gedeihen in einer feuchten und warmen Umgebung, sowie bei Staunässe im Gartenboden. Dies kann die Eiterung fördern. Sollte Ihr Rasen aufgrund Pilzinfektion wie die Braunfleckenkrankheit braune Flecken bekommen, können Sie dies an den ringförmigen Mustern erkennen. In solchen Fällen sollten Sie es vermeiden, Ihren Rasen zu übergießen. Versuchen Sie stattdessen, sich an einen morgendlichen Bewässerungsplan zu halten. Sie können das Risiko einer Pilzerkrankung auch verringern, indem Sie gelegentlich Ihren Rasen mähen und vertikutieren, sowie ihn zweimal im Jahr belüften.
- Auch in dieser Situation hilft die Entfernung von Rasenfilz wie Sprosse, Stängel und Wurzeln, die sich auf der Bodenoberfläche ansammeln, wenn das Gras etwa 2,5 cm hoch ist.
- Bei anhaltenden Problemen müssen Sie möglicherweise auf ein Fungizid umsteigen und eine Neuaussaat mit resistenteren Grassorten durchführen.
- Sie können jedoch auch auf natürliche Weise damit umgehen. Stellen Sie dafür eine Lösung aus Wasser, etwas Backpulver und Pflanzenöl her und besprühen Sie damit den betroffenen Bereich. Tun Sie dies alle drei tage erneut, aber geben Sie nicht zu viel Backpulver hinzu, da es die Alkalität des Bodens erhöhen kann.
- Eine andere Lösung besteht darin, Neemöl auf die Stelle zu sprühen und dies bei Bedarf zu wiederholen, bis der Braunfleck verschwindet.
Welche allgemeinen Maßnahmen und Pflege helfen gegen braune Flecken im Rasen?
Da sich Larven von Käfern wie Engerlinge ebenfalls von Graswurzeln ernähren, sollten Sie auch nicht zulassen, dass solche Maden gedeihen. Diese kommen auch im Spätsommer vor, wodurch braune Flecken im Rasen entstehen können. Diese können Sie leicht erkennen, indem Sie einfach in einem der braunen Flecken nachgraben und nach milchweißen Engerlingen suchen. Sollten Sie mehr als 10 davon pro Quadratmeter Grasnarbe entdecken, ist ein Madenbefall wahrscheinlich die Ursache für den braunen Fleck auf Ihrer Grasfläche. Auch hier besteht eine natürliche Bekämpfungsmethode darin, Nematoden dagegen einzusetzen. Diese sollten dafür sorgen, dass in maximal drei Wochen neue grüne Triebe entstehen. Ansonsten können Sie die folgenden Schritte bei der Rasenpflege vornehmen, um das Problem richtig anzugehen.
Rasen nach Zeitplan bewässern
Übergießen Sie nicht Ihre Rasenfläche, da sich sonst das Risiko für braune Flecken im Rasen erhöht. Diese entstehen, wenn die Oberfläche nass, der Boden aber trocken ist. Versuchen Sie daher, alle 3–4 Tage jedes Mal ungefähr 1 cm tief Ihre Grasfläche zu bewässern. Die beste Tageszeit dafür ist der frühe Morgen, bevor die Sonne zu stark scheint und die Feuchtigkeit während der heißesten Zeit des Tages an der Oberfläche zurückbleibt. Vermeiden Sie es, nachts den Rasen zu bewässern, wenn das Gras nicht genug Zeit hat, vollständig bis zum frühen Morgen abzukühlen.
Häufige Fehler beim Rasenmähen vermeiden
Auch wenn es verlockend sein kann, den Rasen im Sommer kurzzumähen, kann dies ihn erschöpfen. Der Grund dafür besteht darin, dass Wärme und Feuchtigkeit dadurch schlecht abgeleitet werden. Infolgedessen können wiederum braune Flecken im Rasen entstehen, weswegen Sie Ihre Mähmesser während der Sommermonate etwa 1, 5 cm höher einstellen sollten. Sie sollten auch darauf achten, Ihre Rasenfläche nicht unter der prallen Sonne zu mähen, da ihn die starken Sonnenstrahlen schnell austrocknen und verbrennen können. Versuchen Sie daher, das Rasenmähen an bewölkten Tage oder in den Abendstunden durchzuführen, um derartigen Schäden vorzubeugen.
Braune Flecken im Rasen durch Belüftung/Vertikutieren reduzieren
Um solche Probleme auf ein Minimum zu halten, sollten Sie auch die Luftzirkulation auf Rasenflächen verbessern. Versuchen Sie daher, im Spätsommer oder Frühherbst Ihren Rasen zu belüften. Auf diese Weise entfernen Sie Pfropfen und verbessern die Bodendurchlässigkeit, wodurch das Gras konstant mit Sauerstoff, Nährstoffen und Wasser versorgt wird. Dies reduziert dementsprechend auch die Luftfeuchtigkeit, die das Wachstum von Pilzen im Rasen begünstigt. Daher sollten Sie Ihre Rasenflächen jährlich belüften und vertikutieren, wobei Sie das zweitere manuell, mit einem steifen Rechen oder mit einem elektrischen Vertikutierer erledigen können. Diesen finden Sie in Baumärkten, und viele davon bieten solche Geräte auch zum Mieten an.
Die Rasenfläche richtig düngen und Unkraut jäten
Bei der Rasenpflege ist es zudem noch ganz wichtig, eine Überdüngung zu vermeiden. Darüber hinaus sollten Sie auch die richtige Düngermischung je nach Zustand Ihres Gartenbodens verwenden. Da Pilze genauso wie das Gras auf Stickstoff reagieren, kann eine zu große Menge davon dazu führen, dass braune Flecken im Rasen deutlich mehr werden. Auch das Unkrautjäten sollten Sie nicht vergessen, da Unkräuter und Baumwurzeln lebenswichtige Nährstoffe und Wasser, die sonst ins Gras gelangen würden, entziehen könnten. Dies hinterlässt meistens eine trockene und braune Rasenfläche. Verwenden Sie dabei schonende Unkrautbekämpfungsmittel und graben Sie Unkräuter mit den Wurzeln aus, ohne das Gras dabei zu beschädigen.
Durch Haustierurin verursachte braune Flecken im Rasen verhindern
Der hohe Stickstoffgehalt im Katzen- oder Hundeurin kann ebenfalls braune Flecken im Rasen verursachen. In solchen Fällen sollten Sie zuerst sicherstellen, dass Ihr Haustier seine Geschäfte woanders erledigt. Bei bereits vorhandenen Schäden, die wie braune Zentren mit dunkelgrünen Außenringen aussehen, sollten Sie den pH-Wert Ihres Bodens ausgleichen. Dies lässt sich am besten durch Bewässerung oder das Hinzufügen von gemahlenem Kalkstein erzielen. Danach sollten Sie den Kalkstein eine Woche lang ruhen lassen, bevor Sie ihn mit Muttererde bedecken und neue Grassamen pflanzen.
Abschließende Gedanken
Wie Sie sehen können, ist die Aufrechterhaltung einer gesunden Grasfläche gegen braune Flecken im Rasen unerlässlich. Daher wäre es sinnvoll, sich darum zu kümmern, indem Sie den Rasen schützen und ihn mit ausreichenden Nährstoffen versorgen. Zur Rasenpflege gehören dementsprechend auch Mähen, konsequente Bewässerung, richtige Düngung, sowie Unkrautbekämpfung. Sollten alle Ihrer bisherigen Bemühungen scheitern, müssen Sie eventuell eine neue und resistentere Grassorte aussäen. Ansonsten könnte sich der Rasen von braunen Flecken erholen, aber dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Je nach Vegetationsperiode kann dies bei der neuen Aussaat variieren.