Mit ihrer orangefarbenen „Lampions“ ist die Lampionblume im Garten ein einzigartiger Blickfang. Worauf sollten Sie bei der Pflege achten? Welcher Standort ist für die Lampionblume optimal und wie oft sollten Sie sie düngen bzw. gießen?
Die Lampionblume gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und wird mittlerweile auch hierzulande als Zierpflanze im Garten kultiviert. Sie auch noch als Blasenkirsche, Laternenblume oder Judenkirsche bekannt und ist definitiv ein unverwechselbarer Eyecatcher im eigenen Garten. Mit dem filigranen Aussehen und den leuchtenden orangen „Lampions“ gilt die Pflanze unter Hobbygärtnern als ein echtes Kunstwerk der Mutter Natur. Ganz egal, ob Sie ein Anfänger oder ein erfahrener Gärtner sind – im Folgenden haben wir für Sie einen ausführlichen Leitfaden erstellt, wie Sie die Lampionblume im Garten anlegen und richtig pflegen.
Welcher Standort für die Lampionblume im Garten?
Damit die Lampionblume im Garten blüht und uns mit ihrer wunderschönen Blüten verzaubert, ist der richtige Standort von entscheidender Bedeutung. Die Pflanze mag einen sonnigen und windgeschützten Platz mit humosem und nährstoffreichem Boden. Solange die Bodenbedingungen stimmen, kann die Lampionblume auch im Halbschatten wachsen – allerdings sollte die Erde immer leicht feucht sein und darf nicht vollständig austrocknen. Als optimal gilt ein normaler bis kalkhaltiger Boden mit pH-Wert von 4,5 bis 6,5 und ein Sandboden sollten Sie mit Kompost oder Pflanzenerde nach Bedarf verbessern.
Wann Lampionblume pflanzen?
Und hier die guten Nachrichten – falls der Boden nicht gefroren ist, können Sie die Lampionblume im Garten das ganze Jahr über anbauen. Es wird jedoch eine Pflanzung im Oktober oder im Frühjahr – entweder in kleinen Gruppen oder einzeln. Eine Pflanzung im Frühjahr und Frühsommer garantiert den Staufen ein gutes Anwachsen, denn zu dieser Zeit ausreichend Bodenwärme und Feuchtigkeit vorhanden sind.
Entfernen Sie zuerst alle Wurzelunkräuter und graben Sie ein Loch, das ungefähr doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen. Dann sollten Sie die Lampionblume gründlich wässern und in den Garten pflanzen. Beachten Sie jedoch, dass die Pflanze sich ziemlich rasch und üppig ausbreitet. Um dies zu vermeiden, wird es empfohlen, eine Wurzelsperre zu setzen. Eine dünne Mulchschicht sorgt dafür, dass die Pflanze nicht austrocknet. Und falls Sie sich fragen, ob Sie die Lampionblume überwintern müssen, ist die Antwort darauf nein. Die Pflanze ist glücklicherweise winterhart und kann ohne Bedenken im Freien die kalten Monate überstehen.
Wie die Lampionblume düngen?
Alle Hobby-Gärtner wissen es – regelmäßiges Düngen ist für ein gesundes Wachstum und eine üppige Blüte unerlässlich. Allerdings ist bei der Lampionblume im Garten etwas Vorsicht geboten – zu hohe Düngergaben reduzieren den Ansatz von Beeren und führen zu einem stärkeren Wachstum.
Am besten wäre es, wenn Sie die Pflanze mit Langzeitdünger im Frühjahr versorgen. Er versorgt die Lampionblume nach und nach mit allen wichtigen Nährstoffen und fördert auch die Humusbildung. Zusätzlich dazu können Sie im Spätherbst oder Winter eine dünne Schicht verrotteten Kompost ausbringen. Halten Sie Lampionblume im Topf, empfiehlt sich ein Flüssigdünger und die Düngung sollte alle zwei Wochen von Mai bis Juli erfolgen.
Wie oft gießen?
Wie bereits erwähnt, bevorzugt die Lampionblume im Garten einen leicht feuchten und nicht ausgetrockneten Boden. Trocknet der Boden zu stark aus, kann es zu einem Blattverlust kommen und das möchten wir doch nicht, oder? Allerdings verträgt die Staude auch keine Staunässe. Um ein gesundes Wachstum zu fördern, gießen Sie die Blumen während trockenen Perioden regelmäßig. Eine Mulchschicht reduziert das Unkrautwachstum und bewahrt die Feuchtigkeit im Boden. Damit das Wasser optimal zu den Wurzeln vordringen kann, wird es von einem täglichen Gießen mit kleineren Mengen eher abgeraten.
Lampionblume im Garten: Pflegetipps für eine üppige Blüte
Zum Glück ist die Lampionblume im Garten besonders pflegeleicht und erfordert keine besondere Pflege. Die Pflanze kann sich jedoch sehr schnell unter- und oberirdisch ausbreiten und die benachbarten Pflanzen verdrängen. Dies lässt sich entweder durch einen regelmäßigen Rückschnitt oder eine Wurzelsperre verhindern.
Die weißen Blüten wie kleine Perlen erscheinen ab Juni und neue Früchte und Blüten bilden sich bei der richtigen Pflege bis in den Herbst. Da die Stängel der Pflanze als Frostschutz im Winter dienen, sollten Sie die Lampionblumen am besten im Frühjahr zurückschneiden. Abgestorbene Stiele und Blätter können Sie jedoch problemlos auch während der Blütezeit schneiden.
Normalerweise ist die Lampionblume im Garten widerstandsfähig gegen jegliche Krankheiten und Schädlinge und wird sehr selten von Schnecken oder Blattläusen befallen. Haben Sie dennoch Schädliche bemerkt, entfernen Sie diese entweder manuell oder mit einem umweltfreundlichen Bekämpfungsmittel.
Wie die Lampionblume trocknen?
Richtig getrocknet, behalten Lampionblumen ihre leuchtende Farbe über mehrere Monate und sehen in herbstlichen Gestecken wirklich wunderschön aus. Selbst als Vorhang für zu Hause können Sie die feinen Perlen auf Bindfaden oder Golddraht fädeln und als Herbstdeko verwenden. Um Lampionblumen zu trocknen, stellen Sie die Blüten mit dem Stiel in ein Gefäß mit etwas Wasser und lassen Sie das Gefäß an einem warmen und dunklen Ort. Füllen Sie regelmäßig Wasser nach und lassen Sie die Pflanzen ganz langsam trocknen, denn nur so behalten sie ihr natürliches und wunderschönes Aussehen.