Ganz abgesehen davon, dass der Hibiskusstrauch wirklich einfach in der Pflege ist und dennoch mit Blütenpracht beeindruckt, ist er noch dazu ebenso einfach zu vermehren. Würden Sie Ihr Schmuckstück also gerne im Garten verdoppeln oder verdreifachen, wird das selbst für Anfänger kein Problem. Wie kann man Hibiskus vermehren im Wasser?
Nicht nur der Garteneibisch lässt sich übrigens auf diese Weise vermehren. Auch mit dem Zimmerhibiskus können Sie so vorgehen, am besten, wenn Sie die Pflanzen sowieso beschneiden wollten.
Hibiskus vermehren im Wasser – So einfach ist es
Schnell und unkompliziert mit einfachem Wasser: Viele Pflanzen können auf diese Weise vermehrt werden und auch der Hibiskus gehört dazu. Was ist dabei aber für Erfolg zu beachten?
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Während des Pflegeschnitts erhalten Sie die nötigen Materialien zur Vermehrung der Pflanze, nämlich die Zweige. Üblicherweise findet der Formschnitt bei den Gartensträuchern im Februar statt. Einen Teil des Schnittguts können Sie dann also gleich verwenden, anstatt ihn wegzuwerfen.
Wie Sie den Strauch im Winter schneiden, lesen Sie hier nach.
Noch empfehlenswerter ist es jedoch, während der Sommerzeit und genauer gesagt zwischen Mai und Juli die nötige Menge an Zweigen zu schneiden. Dann sind die Pflanzen bereits in ihrem Wachstum und besonders kräftig.
Die richtigen Stecklinge wählen
- Egal ob Garten-Eibisch, Zimmer-Hibiskus oder Riesen-Hibiskus, suchen Sie sich passende Zweige. Bevor Sie wählen, sollten Sie sichergehen, dass diese weder verletzt noch krank sind. Schließlich möchten Sie gesunde Jungpflanzen großziehen.
- Nehmen Sie vorzugweise Zweige, die weder Knospen noch Blüten haben. Sollte es keine andere Auswahl geben, dann sind diese Pflanzenteile zu entfernen.
- Der Trieb, den Sie abschneiden und als Steckling verwenden möchten, sollte etwa 12 cm lang sein.
- Der Schnitt sollte glatt sein und den Zweig nicht quetschen oder reißen. Ein Winkel von 45 Grad ist ideal.
- Entfernen Sie die unteren Blätter. In jedem Fall sollten aber noch Blätter am Zweig bleiben. Wichtig ist lediglich, dass diese sich später nicht im Wasser befinden, da sie faulen werden.
Wie Sie anschließend den Hibiskus vermehren im Wasser
- Nehmen Sie ein beliebiges Gefäß, das groß genug ist, um nicht vom Gewicht des oder der Triebe umzufallen.
- Füllen Sie es mit ausreichend Wasser, damit die Zweige ca. 5 Zentimeter tief im Wasser stehen.
- Sie können zwar mehrere Triebe in ein Gefäß stellen, es empfehlen sich aber separate.
- Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen und warmen Ort, der aber frei von direkter Sonne ist.
- Nun heißt es, zu warten, bis sich Wurzeln gebildet haben. Das dauert in der Regel einige Wochen. Währenddessen sollten Sie alle zwei bis drei Tage das alte Wasser entfernen und durch frisches ersetzen.
Bonus-Tipp: Sie können die Stecklinge bei der Bildung neuer Wurzeln unterstützen, indem Sie sich eine Haube für sie überlegen. Haben Sie beispielsweise eine Glasglocke, die von der Größe her passt, wäre das optimal. Auch eine große Plastikflasche, die Sie unten aufschneiden, können Sie auf diese Weise verwerten. Wichtig ist, dass die Pflanze es mit der Haube noch hell genug hat. Jeden Tag besprühen Sie die Hibiskusstecklinge mit Wasser. Auf diese Weise erhöhen Sie unter der Haube die Luftfeuchtigkeit, was für die Wurzelbildung von Vorteil ist. Ähnlich wird übrigens auch vorgegangen, wenn man die Stecklinge direkt in Erde steckt, anstatt in Wasser.
Wann kann man die Stecklinge in Erde pflanzen?
Erkennt man die ersten Wurzeln ist die Freude groß. Dennoch sollten Sie geduldig sein, denn die Wurzeln müssen erst ein Stück wachsen, bevor Sie sie einpflanzen können. Wann ist es endlich soweit?
Warten Sie, bis die Wurzeln ca. 3 Zentimeter lang sind. Noch besser wären sogar 5 Zentimeter. Dann können Sie einen Topf (oder mehrere, falls Sie mehrere Stecklinge vermehrt haben) mit normaler Blumenerde vorbereiten und Ihre Babypflanzen einpflanzen. Wichtig ist, auch danach die Erde weiterhin mäßig feucht zu halten, damit die Wurzeln gut anwachsen können und nicht versehentlich vertrocknen. Vermeiden Sie zu diesem Zweck auch weiterhin die direkte Sonne.
Sobald sich die ersten neue Blätter bilden, können Sie davon ausgehen, dass der Hibiskus gut angewachsen ist und Sie können zur üblichen Pflege übergehen, bevor Sie ihn irgendwann in den Garten pflanzen (falls es sich um den Staudenhibiskus oder Garteneibisch handelt).
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