Generell ist auch der späte Frühling oder Juli geeignet, aber falls Sie diesen Zeitraum verpasst haben, haben Sie noch eine zweite Chance, indem Sie die Forsythie vermehren im Herbst oder noch besser zwischen Dezember und Januar. Welche Triebe sind aber dafür geeignet und wie genau geht man dabei vor?
Man kann Forsythie vermehren durch Stecklinge und Steckholz, aber auch mit Hilfe von Samen oder Ablegern. Die einfachste Variante für die Vermehrung des Blühstrauchs sind wohl die Stecklinge und genauer gesagt das Steckholz. Doch damit es auch wirklich funktioniert, müssen Sie ein paar Dinge beachten. Doch keine Sorge, es ist wirklich ein Kinderspiel!
Forsythie vermehren im Herbst – Schneiden Sie die richtigen Triebe
Lassen Sie die Finger von frischen, grünen Trieben, denn diese sind einfach noch zu jung, um für die Vermehrung Anwendung finden zu können. Stattdessen suchen Sie sich besser solche, die schon etwas verholzt sind, also halbverholzte, grüne Forsythientriebe.
Wie sollten Sie die Forsythie schneiden, um nützliche Stecklinge zu erhalten?
- Nehmen Sie ausschließlich gesunde Triebe.
- Jeder Steckling sollte etwa 20 cm lang sein.
- Zumindest der untere Teil jedes Stecklings sollte halb verholzt sein.
- Setzen Sie die Schere oberhalb eines Knospenpaars an. Der abgeschnittene Teil ist überflüssig, da er noch zu jung ist.
- Den zweiten Schnitt machen Sie unterhalb des nächsten Knospenpaars, sodass Sie ein Steckholz mit zwei Knospenpaaren erhalten.
Wie Sie anschließend die Forsythie vermehren im Herbst
Es ist tatsächlich sehr einfach, die Forsythie zu vermehren durch Stecklinge. Die abgeschnittenen Zweige müssen Sie:
- von Blättern befreien. Falls Sie das Frühjahr für die Vermehrung wählen, entfernen Sie auch eventuelle Blüten.
- Die fertig vorbereiteten Stecklinge können Sie jetzt direkt in den Boden im Garten stecken. Überlegen Sie sich also schon im Voraus, wo Sie Ihren neuen Strauch gerne hätten.
- Alternativ können Sie ihn auch in einen Topf mit Erde stecken.
- In beiden Fällen achten Sie darauf, dass die Zweige tief genug in der Erde befinden. Der oberirdische Teil sollte nicht mehr als zwei Finger breit sein.
Pflegen Sie die Steckling richtig
Im Anschluss ist es lediglich wichtig, dass die Erde nie komplett austrocknet. Vergessen Sie also das Gießen nicht. Da es im Herbst meist regelmäßig regnet oder zumindest die Sonne nicht mehr so stark scheint, wird Ihnen diese Aufgaben ziemlich vereinfacht. Falls Sie die Variante im Topf gewählt haben, stellen Sie ihn an einen hellen und warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Es dauert einige Wochen, bis die Stecklinge Wurzeln ausgebildet haben und zu wachsen beginnen. Das erkennen Sie daran, dass plötzlich deutlich schneller wachsen als noch zuvor. Auch dann ist es wichtig, die kleinen Pflanzen regelmäßig zu gießen. Vermeiden Sie aber unbedingt Staunässe.
Im Topf gezogene Forsythien können Sie nach einem Jahr in den Garten auspflanzen. Sind die Jungpflanzen im Garten herangewachsen, können Sie diese bei Bedarf ebenfalls nach einem Jahr bedenkenlos umpflanzen.
Forsythie vermehren im Wasser
Alternativ können Sie die Stecklinge auch erst einmal in Wasser wurzeln lassen. Hierbei gelten dieselben Regeln wie bei der Topf-Variante: Der Standort muss hell, aber frei von direkter Sonne sein. Wichtig ist auch, dass Sie das Wasser regelmäßig wechseln, um Keimbildung und das Erkranken der Triebe zu verhindern.