An den kühlen Herbsttagen machen wir es uns lieber gemütlich auf dem Sofa, es gibt jedoch noch einiges im Garten zu tun. Neben der Aussaat von Gemüse und dem Rückschnitt einiger Gehölze ist auch die Rasenpflege eine wichtige Aufgabe. Erfahren Sie hier, warum und wie Sie den Rasen im Herbst düngen sollen.
Der Herbst ist eine wichtige Zeit für den Garten, und wenn Sie wissen, welche Aufgaben jetzt zu erledigen sind, kann das einen großen Unterschied im nächsten Jahr machen. Eine der besten Methoden für einen dichten, dunkelgrünen und üppigen Rasen ohne Moos und Unkraut im nächsten Jahr ist die richtige Düngung. Und gerade jetzt ist der beste Zeitpunkt dafür, nicht im Frühjahr. Dabei geht es jedoch nicht darum, das Wachstum anzuregen, sondern das Gras einfach für den Winter vorzubereiten.
Rasen im Herbst düngen: Was sollen Sie beachten?
Nach einem Sommer mit häufigem Mähen und großer Hitze verdient der Rasen Ruhe und Erholung. Die kühlen Temperaturen im Herbst ermöglichen es, dass wir ihn vor dem kalten Winter richtig pflegen und für die kalte Jahreszeit vorbereiten. Erfahren Sie, warum die wichtigste Rasendüngung im Herbst ist und wie Sie den besten Zeitpunkt dafür wählen.
Warum ist eine Düngung im Herbst sinnvoll?
Das Düngen des Rasens im Herbst bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, deren Ergebnisse Sie auch im nächsten Jahr und darüber hinaus sehen werden. Die Herbstdüngung liefert wichtige Nährstoffe und stärkt die Wurzeln, sodass der Rasen den Winter über gesund bleibt und bei steigenden Temperaturen gedeiht.
Die Herbsttau sorgt für Feuchtigkeit, was dem Rasen hilft, den Dünger besser aufzunehmen. Tatsächlich ist die Herbstdüngung eine der wichtigsten Methoden, um einen grünen, dichten Rasen zu erhalten.
Wann ist der beste Zeitpunkt dafür?
Der Rasen soll im Herbst zwischen Oktober und Anfang November gedüngt werden, der beste Zeitpunkt hängt jedoch von den Wetterbedingungen ab. Wenn es um die günstigste Tageszeit geht, ist dies der Morgen oder der frühe Abend, um die warmen Tagestemperaturen zu vermeiden, die sich negativ auf den Dünger auswirken.
Planen Sie die Düngung, wenn das Gras nicht mehr wächst, aber auch genügend Zeit hat, alle Nährstoffe auszunehmen, bevor es in die Ruhephase eintritt. Düngen Sie den Rasen direkt nach dem letzten Mähen der Saison, 2-3 Wochen, bevor der Boden einfriert.
Achten Sie darauf, dass das Gras trocken ist und düngen Sie es am besten unmittelbar vor dem Regen, sodass der Dünger einfacher in den Boden eindringen kann. Vermeiden Sie aber starke Regengüsse, die den Dünger wegspülen können. Wenn es nicht innerhalb von 48 Stunden nach dem Düngen regnet, sollen Sie ihn selbst wässern.
Welcher Dünger im Herbst für Rasen?
Im Herbst benötigt der Boden andere Nährstoffe als im Sommer. Entscheiden Sie sich für einen Langzeitdünger mit höherem Kaliumgehalt, da er für eine bessere Widerstandsfähigkeit sorgt und den Rasen vor Frost und Krankheiten schützt.
Ein hochwertiger Herbstdünger benötigt zusätzlich weitere Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor, um die Wurzelentwicklung zu fördern und die Pflanzenzellen zu stärken. Vermeiden Sie aber Düngemittel mit einem höheren Stickstoffanteil, die bestens für das Düngen im Frühjahr geeignet sind, da sie das Wachstum anregen.
Verwenden Sie einen NPK-Dünger mit hohem Kaliumgehalt, einen mineralischen Dünger wie Blaukorn oder wenn Sie lieber auf natürliche Alternativen setzen, lassen Sie Ihr Rasen von den Vorteilen der organischen Pflege profitieren.
Bananenschalen verwenden
Bananenschalen enthalten viel Kalium und eignen sich deswegen perfekt für die Herbstdüngung des Rasens. Zerkleinern Sie sie einfach und mischen Sie sie unter dem Kompost, um seinen Kaliumgehalt zu erhöhen. Verteilen Sie dann den fertigen, fein gesiebten Kompost auf den Rasen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die zerkleinerten Bananenschalen einfach auf den Rasen zu streuen, um die Wurzelbildung und die Krankheitsresistenz zu fördern.
Rasen im Herbst düngen: Mit Pflanzenjauchen
Für den Rasen im Herbst soll man nur auf Düngemittel mit einem hohen Kaliumanteil setzen. Eine natürliche Option dafür sind einige Pflanzenjauchen, die Sie selber zubereiten können. Pflanzen, die viel Kalium enthalten sind Adlerfarn, Beinwell und Löwenzahn.
Verwenden Sie dafür 1-2 kg Blätter von Adlerfarn oder Löwenzahn oder 4-5 kg Blätter von Beinwell, um eine Jauche herzustellen. Lassen Sie sie 2 Wochen lang in 10 l Wasser vergären, sieben Sie dann die Flüssigkeit und gießen Sie den Rasen mit der Jauche, indem Sie sie in einem Verhältnis 1:5 verdünnen.
Kaffeesatz als Dünger verwenden
Kaffeesatz wird seit langem als Dünger für verschiedene Pflanzen verwendet. Er enthält wichtige Nährstoffe wie Kalium, Stickstoff und Phosphor, die langsam abgebaut werden. Dies ermöglicht es, dass die Grasnarbe mehr Zeit hat, sie zu absorbieren.
Mischen Sie einfach 100 g Kaffeesatz mit 10 l Wasser und besprühen Sie damit den Rasen im Herbst. Sie können auch den Kaffeesatz auf den Rasen streuen und ihn dann in den Boden harken.