Eine Treppe im Haus zu bauen und alle Maße und Bestimmungen zu beachten, gilt als eine hohe handwerkliche Kunst. Anders sieht es jedoch bei einer Außentreppe im Garten aus. Gerade wenn das Grundstück nicht auf einer Ebene, sondern am Hang liegt, sind ein paar Stufen immer erforderlich. Um die Niveauunterschiede im Garten zu gestalten, gibt es schon mehrere Möglichkeiten. In FRage kommen meistens Fertigbaustufen , die aber ein großes Gewicht haben und nicht immer optimal den jeweiligen Gegebenheiten entsprechen. Wenn die die Steigung nicht zu stark ist, reicht es in vielen Fällen aus, auf dem Gartenweg Steine oder Kies zu verlegen. Andernfalls ist eine einfache Außentreppe aus Holz und Kies eine hervorragende Variante, die sich perfekt in jeder naturbelassener Gartengestaltung integrieren lässt.
Außentreppe aus Holz und Kies
Eine Gartentreppe ist nicht nur dafür, die Höhenunterschiede des Grundstückes zu überwinden, sondern hat auch eine optische Wirkung, die die gänzliche Gartengestaltung beeinflusst. Sie lockert das Gesamtbild des Außenbereiches auf und führt zugleich ins Haus hinauf oder durch den Garten. Die Stufen sollten harmonisch eingefügt werden und mit den Pflanzen und den vorhandenen Elementen im Garten eine ansprechende Einheit bilden. Für einen natürlich angelegten Garten eignen sich Außentreppen aus Holz und Kies besonders gut. Eine andere Möglichkeit wäre eventuell eine Treppe aus Naturstein. Diese wird aber deutlich schwer zur Anschaffung.
Eine Außentreppe selber bauen
Wenn es um ein Hanggrundstück geht, das nicht länger als einen Meter ausfällt, eignet sich die Außentreppe als ein Heimwerker-Projekt. Allerdings wenn diese höher sein sollte, muss ein Geländer einen Entwurf anfertigen. Treppen, die zum Hauseingang oder zum Keller führen, egal ob repräsentativ oder nicht, müssen genehmigt werden und den Anforderungen der Bauordnung entsprechen. Bei einer einfachen Außentreppe im Gelände gelten hingegen wenig strenge Regeln.
Wenn man eine Außentreppe im Garten selber bauen möchte, kommen in Frage Materialien wie Beton, Klinker oder Blöcke aus Sandstein, Schiefer, Kalkstein usw. Auch Holz ist eine mögliche Variante. Dabei sollte das Material vorher gut imprägniert werden. Für Einsatz im Außenbereich eignen sich vor allem Bretter aus Lärche, Eiche, Douglasie, Bangkirai, Massaranduba und Cumaru.
Einfache Außentreppe aus Holz und Kies: Knüppeltreppe
Die wohl einfachste und schnellste Lösung für eine Außentreppe aus Holz im Naturgarten ist eine Knüppeltreppe. Sie zeichnet sich durch eine einfache Konstruktion aus Pfählen, Planken oder Brettern und der Zwischenraum ist mit Schotter oder Kies verfüllt. Knüppeltreppen findet man oft beim Wandern im Wald. Sie sehen selten ansprechend aus, jedoch gewinnen sie vor allem durch Schlichtheit und Natürlichkeit. Es ist auch zu bedenken, dass je nach Qualität das Material eine begrenzte Haltbarkeit hat.
Wenn man eine Knüppeltreppe baut, muss man zuerst den Boden an den vorgesehenen Stellen entfernen und eine Schräge anlegen. Dann werden Bretter quer gelegt und der Zwischenraum erst mit Erde und dann mit Kies verfüllt. Die Stufen sollten doppelt so lang als hoch sein, sonst halten sie nicht. Zur Sicherheit können auf beiden Seiten zwei kräftige Holzpfähle eingebaut werden.
Wenn man dicke Holzbohlen für den Treppenbau einsetzen möchte, sollte man sie zuerst zu Holzrahmen verbauen, die auf einer Seite offen bleiben. Beim Holzmaterial sollte man bedenken, dass es verwittert und beim Regen eine erhöhte Rutschgefahr besteht. Außerdem verfault es mit der Zeit und auch der lose Belag verteilt sich, deshalb muss man jährlich die Stabilität der Stufen nachprüfen.
Gartenstufen selber bauen: Tipps
Unabhängig davon was für ein Material man für die Gartentreppe wählt, muss man die richtige Stufenhöhe und die Auftrittsbreite berechnen. Da gibt es eine universelle Treppenformen, die vom menschlichen Körperbau und insbesondere von dem Schrittmaß einer erwachsenen Person ausgeht. Das optimale Maß für eine Stufe liegt bei zwischen 15 und 18 Zentimetern Höhe und bei etwa 27 Zentimetern Auftritt. So wird eine Treppe mit diesen Maßen der Stufen als angenehm empfunden. Sind die Stufen zu hoch, ist man zum Bergsteigen gezwungen. Sind sie zu flach, muss man mit Trippelschritten hinauf und hinunter gehen. Die Treppenformel lautet: 2 X Stufenhöhe + Auftritt = min. 63 und max. 65. Im eigenen Garten und vor allem wenn die Außentreppe nicht mehrmals täglich genutzt wird, kann man aus gestalterischen Gründen von den Idealmaßen abweichen. Jedoch muss eine gewisse Bequemlichkeit geleistet werden und die Stolpergefahr ausschließen.
Eine einfache Außentreppe aus Holz und Kies selber bauen: Anleitung
Bevor man eine einfache Außentreppe aus Holz und Kies selber baut, muss man das Niveauunterschied, das die Treppe überwinden sollte, ausmessen. Dafür nimmt man eine Schnur oder ein Maßband und spannt es da, wo die Treppe verlaufen soll. Dieses Ausmessen ist essentiell, damit das Projekt gelingt. Idealerweise liegt die Tritthöhe bei 10-18 cm und die Stufentiefe bei etwa 30 cm oder mehr. Wenn die Treppe auch noch biegen sollte, dann kann man die eigene Schuhlänge als ein Ausgangsmaß nehmen und dementsprechend die Stufen planen.
Wenn man die Maßen der Stufen schon bestimmt hat, kann man die Grundlage bzw. die Holzrahmen vorbereiten. Dazu schneidet man die Bretter in die gewünschte Tritthöhe und etwas länger als die gewünschte Trittbreite. Von einer Seite bleiben sie offen und werden später aufeinander festgeschraubt. Daher muss man die Löcher für die Schrauben nicht vergessen.
Vor der Montage ist es empfehlenswert, die ganze Treppe einmal vorzubauen und eventuelle Schwierigkeiten bei dem eigentlichen Aufbauen eliminieren. Wenn die Holzrahmen fertig sind, muss man den Untergrund vorbereiten.
Damit die Stufen gut eingebetet und somit stabil sind, muss man mindestens 10 cm Erde mit der Form der Holzrahmen ausgraben. Hierzu verwendet man eine Spitzhacke und damit bearbeitet man den Mutterboden sorgfältig geht für jede Stufe. Im Nachhinein verdichtet man den Boden, sodass er nicht mit der Zeit nachgibt und verrutscht.
Bevor man die Holzrahmen platziert und montiert, ist es ratsam, mit Hilfe einer Wasserwaage das Fundament aus Mutterboden so ungefähr auszumessen, ob die Niveaus korrekt sind und ziemlich gerade verlaufen. Mit jeder Stufe muss man links und rechts etwas tiefer in den Hang graben.
Nun kann man die einzelnen Stufen aufeinander setzen und verbinden. Dabei sollte man ebenfalls die Wasserwaage verwenden, um festzustellen, ob alles korrekt ist und die Stufen gerade sind. Die einzelnen Holzrahmen fixiert man entweder mit langen Bolzen oder mit zusätzlichen Verbindungselementen auf beiden Seiten.
Nachdem die Stufen platziert und im Hang korrekt positioniert sind, kann man das Material in die Stufen einfüllen und verdichten. Etwa 10 Zentimeter füllt man mit Boden ein und obenauf lässt man ein paar Zentimeter, um anschließend eine Schicht Kies darauf zu legen.
Es ist ratsam, den Auftritt zwischen dem Mutterboden und der Kies-Schicht mit Teichfolie bzw. Schutzvlies auszulegen. Somit verhindert man das Herauswachsen von Unkraut und auch das Absenken der Kieselsteinen.
Beim Befüllen der Stufen kann man zuerst eine Schicht Schotter legen und dann die Kieselsteine oder eventuell grob- und feinkörnigen Kies zu verwenden. Für zusätzliche Stabilität ist empfehlenswert auf beiden Seiten der einfachen Außentreppe aus Holz etwas Boden, Steine oder ebenfalls Kies zu geben.
Eine Außentreppe aus Holz und Kies ist eine relativ einfache Hobbygärtner- bzw. Heimwerker-Aufgabe. Jedoch auch wenn man hochwertiges Holz verwendet hat, das für den Außenbereich gut geeignet ist, sollte man es etwa einmal im Jahr behandeln und überprüfen ob sie stabil ist. Auch bevor man die Treppe installiert, ist eine Holzlasur Pflicht.
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