Mücken, Wespen und dann auch noch diese lästigen Zecken… Haben Sie letztere bereits in Ihrem Garten entdeckt? Jetzt, wo es wärmer wird, werden natürlich auch diese Parasiten aktiver. Doch was kann man dagegen tun? Was hilft gegen Zecken im Garten?
Gerade, wenn man auch chemische Mittel verzichten möchten, fragt man sich: Sind denn natürliche Bekämpfungsmittel ausreichend wirksam? Und kann man auch vorbeugend etwas unternehmen, um es Zecken möglichst ungemütlich zu machen? Allerdings!
Stammt der gefundene Achtbeiner wirklich aus Ihrem Garten?
In so ziemlich jedem Garten gibt es die ein oder andere Ecke, in der sich Zecken einfach pudelwohl fühlen. Doch das muss nicht gleich bedeuten, dass das Tierchen von letztens auch tatsächlich aus ihrem Garten stammt. Sie können aber einen Test durchführen.
Sie brauchen ein helles Tuch und einen Stock oder einen anderen Stab, über den Sie das Tuch legen. Jetzt können Sie damit über höhere Gräser und Zweige streifen. Sollten es sich diese Parasiten dort gemütlich gemacht haben, werden Sie bei Ihrem „Streifgang“ ein paar einfangen. Denn genau so kommen sie meistens erst an Ihren Körper: indem Sie sie streifen. Sie krallen sich fest und schon haben Sie den Salat – spätestens, wenn sie sich ein schönes Plätzchen auf Ihrer Haut ausgesucht und sich festgebissen haben.
Was hilft gegen Zecken im Garten – Mittel bei Befall und vorbeugende Maßnahmen
Selbst, wenn Sie bei Ihrem Test keinen Zeckenbefall festgestellt haben, sollten Sie den Garten immer in einem zeckenabweisenden Zustand halten. Welche Mittel bei einem Befall helfen und wie ihm vorbeugen können, erfahren Sie nun:
Zecken aus dem Garten vertreiben – Mittel, die sie nicht mögen
Zur Bekämpfung können Sie Düfte und Pflanzen verwenden, die Zecken nicht ausstehen können. Dazu gehören:
- Basilikum
- Lavendel
- Pfefferminze
- Rosengeranie
- Rosmarin
- Zitronengras
- Zitronenmelisse
- Zitrusdüfte
Die erwähnten Pflanzen gegen Zecken könnten Sie vorbeugend an Orte im Garten setzen, die bevorzugte Verstecke für die Insekten sind. Das sind vor allem feuchte und schattige Stellen. Grenzt Ihr Grundstück an verwilderte solche, ist das Risiko, dass Zecken von dort zu Ihnen gelangen, ebenfalls recht hoch. Das Gleiche gilt für Grundstücke, die sich in der Nähe von Wäldern befinden. Einmal aufgrund der bereits erwähnten Feuchte und Schatten, aber auch aufgrund der Wildtiere, die von Zecken befallen werden und diese dann verschleppen und übertragen.
Sie können außerdem aus ätherischen Ölen ein Spray herstellen und es an Risikoorten versprühen. Auch, wenn Sie bei Ihrem Test an bestimmten Stellen besonders viele Zecken entdeckt haben, können Sie sie von dort mit den Düften vertreiben. Ein paar hilfreiche Mittel finden Sie in diesem Artikel.
Was hilft gegen Zecken im Garten – Vorbeugend mähen
Die Insekten verstecken sich gerne im hohen Gras. Das liegt unter anderem auch daran, dass sich dort mehr Feuchtigkeit sammelt, als in einem kurz gemähten Rasen. Daher ist das Kurzhalten der Rasenfläche auch eine wunderbare Methode, um sich und Ihre Kinder vor Zecken zu schützen. So können alle bedenkenlos im Gras tollen.
Ein gepflegter Garten verhindert Zeckenbefall
Wo leben Zecken im Garten? Da diese Parasiten Feuchtigkeit brauchen, um zu überleben, ist es nur logisch, dass ein trockener Garten auch unattraktiv für sie ist. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass Sie ihn in eine Wüste verwandeln müssen. Jedoch lohnt es sich, dafür zu sorgen, dass er sonniger und wenigstens ein bisschen trockener wird. So können Sie Zecken im Garten natürlich bekämpfen:
- Hierfür können Sie den ein oder anderen Strauch stutzen (was eigentlich sowieso eine pflegende Maßnahme bei Gartensträuchern sein sollte, der auch ihnen zugutekommt).
- Wer eine natürliche Gartengestaltung mit Wildwiesen-Look liebt, bekommt diese wahrscheinlich auch mit Zeckenbonus, falls dieser zu sehr wuchert. Ein gewisses System ist deshalb dennoch einzuhalten, genauso, wie Sie den Wildwuchs in Ihrem Garten im Zaum halten sollten.
- Bei einer Blumenwiese statt Rasen denken Sie daran, zeckenabweisende Pflanzen zu integrieren.
- Die mediterrane Gartengestaltung ist beispielsweise optimal, aber auch minimalistische Gärten bieten selten Unterschlupf für unerwünschte Gäste dieser Art.
- Herabgefallenes Laub und Laubhaufen, die noch vom letzten Herbst übrig geblieben sind, ziehen die Parasiten geradezu an, denn sie sind schön feucht und einfach perfekt zum Vermehren. Entsorgen Sie es oder sammeln Sie es an einem Ort im Garten, der sich etwas abseits befindet.
- Sie können nicht sämtliche hohen Pflanzen aus den Beeten entfernen, nur um Zecken zu vermeiden. Das ist natürlich klar und auch nicht Sinn und Zweck des Privatgartens. Sie können aber Barrieren gestalten, damit sie nicht von den Beeten zu den häufig genutzten Bereichen wie Rasen und Sitzbereiche gelangen. Das funktioniert mit einfachen Beetumrandungen. Diese können wahlweise aus Kies oder aber Holzspänen bestehen und dick gestaltet werden.
- Bodendecker sind als Wegumrandung sehr beliebt. Kein Wunder, denn sie sehen mit ihren bunten Blüten so wunderschön aus! Haben Sie aber ständig Zeckenplagen, sollten Sie sich besser von ihnen verabschieden, denn darin finden die Insekten ein wahres Paradies. Kies ist hierbei wieder die bessere Variante.
- Locken Sie natürliche Feinde von Zecken in den Garten. Vögel, Spinnen und Reptilien ernähren sich unter anderem von ihnen, sodass es sich lohnt, Ihren Außenbereich tierfreundlich zu gestalten.
Tipps für eine geschützte Gartenarbeit
So unangenehm es auch im Sommer sein mag, aber lange Kleidung ist in jedem Fall sehr angebracht, wenn Sie im Garten arbeiten. Auch Handschuhe und Socken, die Sie über Ärmel und Hosenbeine ziehen, schützen Sie vor Zeckenbissen. Sie könnten ja einmal einen Trick ausprobieren, den inzwischen viele Gärtner verwenden:
Kleben Sie rund um die Übergangsstelle von Hosenbein und Socke Paket- oder anderes breites Klebeband, aber mit der Klebeseite nach oben. Sollten Zecken vorhanden sein, werden diese aufgrund dessen nicht an Ihrer Kleidung emporklettern können, sondern kleben bleiben. Nach jeder Gartenarbeit sollten Sie sich für alle Fälle selbst auf Zecken untersuchen.