Jetzt, wo das große Schneiden im Garten begonnen hat, stellt sich bei vielen früher oder später die Frage – wohin jetzt mit dem ganzen Schnittgut? Und dann ist da noch das Restlaub, das im Laufe des Winters abgefallen ist und nun aufgesammelt werden muss. Was könnte man mit Laub und Grünschnitt im Garten tun? Wofür könnte es nützlich sein oder entsorgt man es doch lieber gleich und wie?
Zumindest einen Teil des Gartenabfalls können Sie noch nützlich verwenden, anstatt es wegzuwerfen. Schließlich kann es nie schaden, wenn das, was die Natur gegeben hat, auch in der Natur bleibt. So tragen Sie zu einer ökologischen Gartenarbeit bei.
Wohin mit dem Laub? Wie Sie es effektiv nutzen
Vor allem im Herbst haben wir es meist mit großen Mengen zu tun. Und mal abgesehen davon, dass es schon recht mühevoll sein kann, es ständig zu harken, weiß man oft nicht, wohin mit diesen vielen, vielen Blättern.
Laub als Dünger für Rasen
Die abgefallenen Blätter sind tatsächlich ein wunderbarer Dünger für den Rasen – wenn man sie richtig anwendet. Sie müssen es zu diesem Zweck nicht einmal erst zusammenharken, was aber nicht bedeutet, dass Sie es auch einfach so auf der Rasenfläche liegen lassen sollten.
- Lassen Sie die Blätter einfach liegen, sammelt sich bis zur nächsten Saison regelmäßig Feuchtigkeit unter ihnen. Das führt zu Schimmelbildung und macht den Rasen krank, anstatt ihn mit Nährstoffen zu versorgen. Stattdessen:
- Sobald sich eine größere Menge angesammelt hat, warten Sie auf ein paar trockene Tage. Die Blätter sollten zur Weiterverarbeitung nämlich trocken sein. Dann können Sie das Laub mit dem Rasenmäher entfernen, der es gleichzeitig zerkleinert (ohne sie im Korb aufzufangen). Diese viele kleineren Teilchen gelangen zwischen die Grashalme und auf den Boden, wo sie relativ schnell zersetzt werden können, ohne das Risiko von Erkrankungen.
Laub im Beet liegen lassen und mulchen
Das Mulchen mit Laub ist eine sehr beliebte Methode, die Sie bereits im Herbst durchführen können, aber auch mit dem Restlaub, das Sie im Frühling zusammenrechen. Hierfür verteilen Sie die Blätter ganz einfach auf der Erde und rund um die Pflanzen. Darüber sollte noch organischer Dünger wie Kuhmist verteilt werden, um beim Verrotten der Mulchschicht zu helfen und für zusätzliche Nährstoffe.
Im Winter ist das eine tolle (Wärme-) Isolierung, also einfach perfekt, wenn Sie Ihre Blumen vor Frost schützen möchten. In den warmen Monaten wird so wiederum Feuchtigkeit gespeichert, was das schnelle Austrocknen der Erde verhindert und auch kühlt. Sie können auf diese Weise auch die Bäume mulchen. Selbst Kübelpflanzen profitieren von einer Laubschicht.
Eher wie Dünger wird das Ganze wirken, wenn Sie vorher das Laub mit dem Rasenmäher zerkleinern und dann zum Mulchen verwenden, da es sich so schneller zersetzt.
Im Herbst ein Winterquartier für Igel bauen
Ein einfacher Blatthaufen mit einigen Zweigen als Gewicht gegen Winde und Schutz vor Nässe ist das perfekte Versteck nicht nur für Igel, sondern auch für andere kleine Tiere. Da diese sich schnell einnisten können, ist es umso wichtiger, Haufen aus Pflanzenteilen nicht einfach so zu verbrennen, nachdem sie schon eine Weile im Garten verweilt haben. Dabei werden diese nämlich höchstwahrscheinlich getötet.
Wie Sie passendes Igelfutter herstellen, erfahren Sie hier.
Was könnte man mit dem Schnittgut anstellen?
Bevor Sie es wegwerfen, überlegen Sie, ob die Zweige und Äste nicht für eine der folgenden Alternativen geeignet wäre. Besonders in Kombination mit Blättern
Laub und Grünschnitt im Garten nutzen – Benjeshecke anlegen
Gerade, wenn man einen rundum natürlichen Garten möchte, kann sich die sogenannte Benjeshecke als sehr nützlich erweisen. Nicht nur aufgrund der natürlichen Optik, sondern auch, weil sie ein toller Unterschlupf für kleine Tiere und Insekten ist. Wie genau man diese Art von Hecke anlegt, können Sie hier nachlesen.
Zerkleinertes Holz für eine Mulchschicht
Auch das Schnittgut ist ideal zum Mulchen für den Winterschutz oder Hitzeschutz im Sommer. Sie müssen es zu diesem Zweck lediglich häckseln oder häckseln lassen. Die zerkleinerten Holzreste verteilen Sie dann wie gewöhnt auf den Beeten rund um die Pflanzen. Das ist auch eine gute Methode, um Unkraut zu vermeiden.
Wege anlegen
Ebenfalls in gehäckseltem Zustand eignet sich das Gartenmaterial zum Anlegen von Gartenwegen. Vor allem in größeren Gemüse- und Blumenbeeten können Sie so Ihre Gartenschuhe bei feuchtem Wetter sauber halten. Wichtig ist, dass die Schicht mindestens 10 cm dick ist, um stabil zu sein und lange Zeit schützen zu können.
Mehr zum Thema Grünschnittverwertung finden Sie hier.
Was, wann man doch einmal Laub und Grünschnitt im Garten entsorgen möchte?
Der gute alte Komposthaufen
Laub, das sie nicht mit Hilfe der obigen Methoden verwerten konnten, kann auf den Kompost. Da es aber aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung relativ schwer verrottet (es enthält wenig Stickstoff), muss es mit den richtigen Gartenmaterialien gemischt werden. Dadurch, dass die Blätter auch stark zusammengepresst werden und nicht wie andere Kompostmaterialien locker aufliegen, gelangt weniger Sauerstoff in den Haufen, der aber für die Zersetzung notwendig ist.
Den Mangel an Stickstoff müssen Sie beim Kompostieren daher mit passendem Material ausgleichen. Hierfür eignen sich:
- Rasenschnitt
- Hornmehl
- Kompostbeschleuniger
- zerkleinerte (gehäkselte) Zweige und Äste
Laub und Grünschnitt im Garten von Bäumen in die Biotonne
Die Biotonne ist eine weitere Möglichkeit, wenn Sie Laub und Grünschnitt im Garten loswerden und entsorgen möchten.
Grünschnitt im Garten verbrennen
Offiziell ist die Verbrennung von Pflanzenteilen verboten, jedoch gibt es je nach Region auch Ausnahmen. In manchen Ausnahmefällen kann gegen eine Gebühr auch eine vorübergehende Erlaubnis erteilt werden, wofür jedoch einige Umstände gegeben sein müssen. Erkundigen Sie sich diesbezüglich am besten bei den zuständigen Behörden.
