Wenn Sie in Ihrem Garten das beliebteste Gemüse anbauen wollen, fragen Sie sich wahrscheinlich, welcher der beste Dünger für Kartoffeln ist? Kann man auf die chemischen Düngemittel verzichten und sie nur mithilfe von organischen Mitteln mit den notwendigen Nährstoffen versorgen?
Welcher Dünger für Kartoffeln? Das beliebte Gemüse richtig versorgen
Kartoffeln sind ein vielseitiges Gemüse, das wegen seiner vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten und einfaches Anbaus sehr beliebt ist. Allerdings benötigen sie viele Nährstoffe, um gesund zu wachsen und eine reichhaltige Ernte zu gewährleisten. Die erste Zugabe erfolgt gleich bei der Pflanzung und soll dann während der Wachstumsphase erneut werden. Welche natürlichen Mittel können Sie aber als Kartoffeldünger verwenden, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Wann sollen sie gedüngt werden?
Wenn man Kartoffeln anbauen will, soll man mit der Düngung früh anfangen, etwa zwei Wochen vor der Pflanzung. So gibt es genug Zeit, dass die Nährstoffe aufgelöst und vom Boden aufgenommen werden. Dafür eignet sich am besten ein Langzeitdünger.
Sobald die Pflanzen aus der Erde herauswachsen, düngen Sie erneut. Falls der Boden nährstoffarm ist, wiederholen Sie die Düngung alle paar Wochen während der Wachstumsperiode. Denken Sie daran, nach jedem Düngen gründlich zu gießen, damit die Nährstoffe aufgenommen werden. Beenden Sie die Nährstoffversorgung, sobald die Pflanzen zu blühen beginnen.
Kompost
Kompost ist eine reichhaltige Quelle von organischen Stoffen, der den Boden anreichert und seine Struktur verbessert. Man kann ihn bereits im Herbst in den Boden einarbeiten oder etwas davon direkt über die Knollen bei der Pflanzung streuen. Dann einfach mit Erde bedecken. Durch die Anwendung von Kompost wird das vielseitige Gemüse mit Stickstoff, Phosphor, Kalium und anderen Nährstoffen versorgt, die ein starkes Wachstum fördern.
Kuh- oder Pferdemist
Organische Dünger wie Kuh- und Pferdemist sind ebenso dafür geeignet. Da diese aus tierischen Abfallprodukten bestehen, sind sie eine umweltfreundliche Alternative zu den handelsüblichen Düngemitteln. Diese sollen am besten im Herbst in die obere Erdschicht eingearbeitet werden, um von den Mikroorganismen bis zum Frühjahr zersetzt zu werden.
Tipp: Achten Sie darauf, dass frischer Mist die Wurzeln verbrennen kann, daher soll dieser nach der Pflanzung nicht ausgebracht werden.
Grasschnitt
Grasschnitt ist ein weiterer organischer Dünger für Kartoffeln. Wenn Sie Ihren Rasen nicht chemisch behandeln, ist das Schnittgut nach dem Mähen eine hervorragende Stickstoff-Quelle. Achten Sie nur darauf, dass es nicht zu nass ist und graben Sie es entweder vor der Pflanzung in den Boden ein oder verwenden Sie es als Mulch um die Pflanzen herum.
Holzasche als Dünger für Kartoffeln
Um Ihren Kartoffeln einen kräftigen Schub zu geben, können Sie auch Holzasche als Dünger verwenden. Sie ist reich an Magnesium, Phosphor, Kalium und Kalzium, soll aber sparsam verwendet werden, da sie den pH-Wert des Bodens erhöhen kann. Daher ist es zu empfehlen, nicht mehr als 100 g auf 1 qm zu verwenden.
Vor der Anwendung soll die Asche gesiebt werden, um Kohlenstücke zu entfernen. Sie kann dann entweder vor der Pflanzung auf den Boden oder während der Wachstumsperiode um die Pflanzen herum gestreut werden.
Brennnesseljauche
Wenn Sie die Kartoffeln bei der Pflanzung bereits mit Nährstoffen versorgt haben, können Sie sie während der Wachstumsperiode mit Brennnesseljauche düngen. Dieses natürliches Düngemittel enthält Kalium und Stickstoff, die für ein gesundes Wachstum sorgen und die Pflanzen kräftigt.
Die Brennnesseljauche können Sie sehr einfach selber zubereiten, indem Sie 1 kg frische Blätter in 10 l Wasser einweichen. Nach etwa 10 Tagen sollen Sie diese filtrieren. Verdünnen Sie die selbstgemachte Brennnesseljauche im Verhältnis 1:5 mit Wasser und gießen Sie die Kartoffeln alle zwei Wochen mit der Lösung.
Handelsübliche Gemüsedünger
Wenn Sie jedoch handelsübliche Dünger verwenden wollen, wählen Sie einen 4-6-10 Flüssig- oder Granulatdünger, der dem Bedarf der Kartoffeln entspricht. Obwohl chemische Düngemittel viel schneller wirken, können diese in größeren Mengen die Umwelt verschmutzen. Achten Sie deshalb darauf, immer einen Bio-Dünger zu wählen, der ausschließlich natürlicher Herkunft ist.
Auch interessant: Gekeimte Kartoffeln pflanzen: Werfen Sie sie nicht weg – so gelingt der Anbau alter Kartoffeln!