So langsam aber sicher kann man den Frühling regelrecht spüren und denkt vielleicht auch schon an die ein oder andere leckere Frucht, die uns demnächst im Garten erwarten wird. Ganz oben stehen wahrscheinlich die Erdbeeren und genau diese brauchen jetzt im Frühling bereits die ersten Pflegemaßnahmen. Wie genau sollte man die Erdbeeren pflegen im März?
Die Erdbeerpflanzen haben erfolgreich überwintert, doch was folgt nun, um sich auch in der neuen Saison an einer reichen Ernte erfreuen zu können. Was Sie ab Ende im Beet zu tun haben, haben wir Schritt für Schritt zusammengefasst.
Erdbeeren pflegen im März – Wecken Sie die Erdbeerpflanzen aus dem Winterschlaf
Erdbeeren sind sehr frostverträglich, daher macht es ihnen nichts aus, selbst von Spätfrost heimgesucht zu werden. Sie können sie also ohne Sorgen aus dem Winterschlaf holen und zu neuem Wachstum stimulieren. Manchmal sorgt Bodenfrost dafür, dass die Pflänzchen angehoben werden. Daher sollten Sie jetzt erst einmal die Beete instand bringen, am besten, wenn der Boden frostfrei ist.
Die ersten Pflegemaßnahmen sind sowohl bei einmaltragenden als auch bei immertragenden Erdbeersorten gleich:
- Entfernen Sie altes Laub und alles, was stört
Herabgefallenes Laub von umliegenden Bäumen, aber auch von den Erdbeerpflanzen selbst, das sich rund um die Pflänzchen gesammelt hat, muss weg. Räumen Sie das Beet also erst einmal auf.
- Schneiden Sie die Pflanzen
Im Winter sterben die Blätter der Pflanzen ab, was normal ist und auch zum Schutze des Rhizoms dient. Diese Blätter entfernen Sie. Achten Sie darauf, eventuellen Neuaustrieb dabei nicht zu verletzen.
Schneiden Sie auch Blätter ab, die braune Stellen haben und nicht mehr so schön aussehen, denn diese können Krankheitserreger enthalten. Auch anhand der Größe und Farbe der Blätter können Sie feststellen, was weg kann: Dunkelgrüne Erdbeerblätter sind alt und nicht mehr notwendig. Die Pflanze wird kräftig austreiben und reichlich neue Blätter bilden, sodass Sie sich keineswegs vor dem Schnitt scheuen brauchen.
Der Schnitt und die Aufräumarbeit aus dem ersten Schritt sind wichtig, wenn Sie die Erdbeeren pflegen im März, damit frische Luft und Sonnenlicht an die neuen Triebe gelangen können. Die Durchlüftung wird dadurch gewährt.
- Was passiert mit den Ausläufern?
Erdbeeren bilden üblicherweise Ausläufer, aus denen aus der Mutterpflanze Tochterpflanzen entstehen. Sie vermehren sich also auf diese Weise. Jedoch sind nicht alle davon notwendig.
Trennen Sie alle Ausläufer von den Mutterpflanzen. Überlegen Sie anschließend, welche Sie behalten und welche Sie entsorgen oder sogar verschenken möchten. Lassen Sie nur das Nötigste im Beet, um Nährstoffkonkurrenz zu vermeiden. Außerdem würden die Tochterpflanzen den Mutterpflanzen einen Teil der Nährstoffe entziehen und diese somit schwächen, was Sie natürlich nicht möchten.
- Bodenlockerung
Lockern Sie mit großer Vorsicht den Boden rund um die Pflänzchen. Sie wissen womöglich, dass die Wurzeln der Erdbeeren sehr flach wachsen, sich also so ziemlich direkt unter der Erdoberfläche befinden. Vergessen Sie das beim Bearbeiten der Erde nicht. Wurzeln und Rhizome sollten keinesfalls verletzt werden.
Entfernen Sie beim Lockern auch Unkräuter, die sich eventuell gebildet haben.
- Sitzen alle Pflänzchen noch richtig?
Aufgrund von Frost erhöht stehende Erdbeerpflanzen können Sie jetzt auch wieder vorsichtig in den Boden drücken, damit sämtliche Wurzeln wieder gut von Erde umgeben sind.
- Gießen ist jetzt wichtig
Nachdem Sie die Erdbeeren pflegen im März, ist es wichtig, die Wurzeln reichlich und ab sofort regelmäßig zu gießen. Vermeiden Sie es aber, die oberirdischen Pflanzenteile zu nässen und konzentrieren Sie sich eher auf die Bereiche, in denen sich die Wurzeln befinden. Was Sie bei Schimmel auf Erdbeeren tun können, erfahren Sie hier.
Die weiteren Pflegemaßnahmen – und konkret sind hier die Düngergaben gemeint – hängen von der Sorte ab. Die einen bilden ihre Blüten nämlich bereits im Vorjahr, die anderen erst in der aktuellen Saison, was den entscheidenden Unterschied macht.
Einmaltragende Sorten düngen oder nicht?
Abgesehen von den oben aufgezählten Schritten brauchen Sie erst einmal nichts weiter zu tun.
Das sind jene Sorten, die schon ihre Blütenansätze gebildet haben. Das heißt, sie stecken zunächst einmal keine Kraft in die Blütenbildung, sondern in das Austreiben und Wachstum des Pflanzengrüns, also vor allem die Blätter. Sie brauchen also einmaltragende Erdbeeren nicht düngen im Frühjahr, denn das würde für eine vermehrte Blattbildung sorgen, was die Blütenbildung wiederum unterdrückt. Dabei sind es doch die Blüten, was Sie anstreben.
Wann düngt man die Erdbeeren dann?
Stattdessen warten Sie mit diesem Schritt, bis die ersten Blütenknospen zu sehen sind. Das zweite Mal wird dann nach der Ernte gedüngt.
Welcher Dünger gut geeignet ist, können Sie hier nachlesen.
Immertragende Erdbeeren pflegen im März
Bei diesen Sorten können Sie direkt die erste Düngerportion ausbringen. Diese wird dann im Laufe der Saison alle zwei Wochen wiederholt. Der Dünger, zum Beispiel Kompost, sollte immer vorsichtig in die Erde eingearbeitet werden.
Kann man Erdbeerpflanzen im Frühjahr setzen?
Wann werden Erdbeeren gepflanzt? Kann man Erdbeeren im Frühjahr pflanzen? Üblicherweise kommen die Erdbeeren bereits im Sommer des Vorjahres ins Beet. Wer das aber verpasst hat, bekommt jetzt noch einmal die Chance, muss dann aber mit einer späteren Ernte rechnen. Ab Ende März können Sie die getopften Pflanzen in vorbereitete Beet setzen, spätestens aber im Mai.
Auch zum Umpflanzen ist dieser Monat bestens geeignet.
Welche Vorteile das Mulchen mit Stroh für die Erdbeerpflanzen bringt, erfahren Sie hier.