Wenn Sie sich im Frühjahr rasch vermehren, sind Schnecken wahre Plagegeister im heimischen Garten. Zum Glück sind einige Pflanzen bestens im Kampf gegen die Schädlinge bewaffnet. Entweder ihre Blätter haben einen bitteren Geschmack, oder sie haben einen spezifischen Geruch, den die Schnecken als unangenehm empfinden. Manche Pflanzen haben einen besonderen Schutzmechanismus – sie haben fusselige Blätter, die die Schnecken überhaupt nicht mögen. Welches Gemüse ist aber schneckenresistent? Wir listen mehrere Arten von Nutzpflanzen.
Diese Nutzpflanzen mögen Schnecken nicht
Die Schnecken wurden ursprünglich von den Römern nach Nordeuropa gebracht. Auch Nacktschnecken wurden mit Pflanzen transportiert und sind heutzutage in ganzem Europa verbreitet und gelten als Schädlinge bzw. invasive Art. Im Naturgarten haben sie mehr Fressfeinde, im Nutzgarten können sie allerdings zu wahren Plagegeistern werden.
Sowohl die Schnecken, als auch die Nacktschnecken haben Lieblingspflanzen und auch Pflanzen, die sie nicht mögen. Gibt es allerdings keine anderen Nahrungsquellen in der Nähe, werden die Kriechtiere alle Pflanzen angreifen.
1. Gemüsearten mit bitterem Beigeschmack
Schnecken mögen den bitteren Beigeschmack überhaupt nicht und versuchen solche Pflanzen zu vermeiden. Artischocken, Rhabarber, Endivien und Chicorée haben von Natur aus eine bittere Note und werden in der Regel nicht befallen. Auch Mangold ist bitter und gilt daher als schneckenresistent.
2. Gemüse mit starkem Geruch schrecken Schnecken ab
Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch haben eins gemeinsam – einen starken Geruch, gepaart mit scharfem Geschmack. Auch Rettiche enthalten scharfe Senföle und gehören somit zu dieser Gruppe. Schnecken und Nacktschnecken machen daher einen Umweg um die Gemüsearten, selbst Jungpflanzen werden nicht befallen. Ein guter Trick ist es daher, Zwiebel um attraktive Gemüsearten zu pflanzen.
Übrigens auch die Sellerie-Blätter schmecken würzig und die Pflanze gilt daher ebenfalls für schneckenresistent.
3. Pflanzen mit dicken und fusseligen Blättern
Pflanzen, die große, dicke oder harte, fusselige Blätter haben, sind für Schnecken nicht interessant. Die Jungpflanzen dieser Arten werden manchmal befallen, die bereits angewachsenen Exemplare dagegen – selten. Ein gutes Beispiel für solche Pflanzen sind zum Beispiel Gurken und Spargel, die man zum Ende der Erntezeit auswachsen lässt.
4. Selten befallene Gemüsearten
Die letzte Gruppe bilden Gemüsearten, die nur dann befallen werden, wenn die Schnecken bzw. Nacktschnecken keine andere Nahrungsquelle im Garten finden. Fraßschäden an den nächsten Pflanzen sind ein Warnzeichen und deuten darauf hin, dass sich die Kriechtiere im Garten vermehrt haben und dass Vorbeugungsmaßnahmen nicht reichen. Am besten in diesem Fall die Schnecken anlocken, aufsammeln und umsiedeln.
Zu den Pflanzen, die selten befallen werden, gehören unter anderem:
- Rote Bete (manchmal anfällig)
- Fenchel
- Feldsalat
- Spinat
Wichtige Vorbeugungsmaßnahmen
Es gibt mehrere Vorbeugungsmaßnahmen, die die Kriechtiere vom Nutzgarten dauerhaft fernhalten können. Dazu gehören unter anderem:
1. Bäume und Sträucher mit Dornen um den Nutzgarten bepflanzen. Gehölze werden von Schnecken nicht befallen. Sie bieten aber Unterkunft für kleine Gartentiere wie Igel und Nistmöglichkeiten für Vögel, die zu den natürlichen Feinden der Schnecken gehören.
2. Pflanzen Sie abwechselnd schneckenresistente und nicht schneckenresistente Gemüsearten. Auch Kräuter wie Basilikum, Lavendel und Kamille sind perfekt als Lückenfüller im Nutzgarten geeignet. Sie halten die Kriechtiere mit ihrem spezifischen Aroma fern.
3. Prüfen Sie regelmäßig das Gemüse auf Anzeichen eines Befalls und umsiedeln Sie Schnecken und Nacktschnecken regelmäßig.