Kaum eine andere Pflanze ist so pflegeleicht wie die Sukkulente – sie lässt sich schnell vermehren, nimmt fast keinen Platz und kann mit wenig Erde auskommen, verträgt problemlos längere Trockenphasen und ist optisch ein Kunstwerk der Natur. Das Allroundtalent lässt sich sowohl im vertikalen Garten, als auch in einem kleinen Kübel auf dem Tisch effektvoll inszenieren. Es ist die perfekte Wahl für Anfänger ohne Erfahrung mit Zimmerpflanzen oder für Gärtner mit einem grünen Daumen, die einfach keine Zeit für die Gartenarbeit haben. Das einzige Hindernis bei der Sukkulenten Pflege ist für viele Hobby-Gärtner das Wässern – wer sich an einigen einfachen Regeln hält, meistert jedenfalls problemlos die Aufgabe. Wir geben Ihnen nützliche Tipps, wie Sie die Sukkulenten richtig gießen!
Sukkulenten Pflege – diese drei häufige Fehler vermeiden
Die Sukkulenten stammen aus trockenen Regionen und sind heutzutage in der ganzen Welt verbreitet – vom Hochland Mexikos, über die Kanaren bis hin zu den Wüstenlandschaften Asiens. Kein Wunder, dass sie als Speicherkünstler gelten. Wie der Name selbst verrät (Sukkulente kommt aus dem lateinischen Wort „sucus“ – Saft) speichern die Pflanzen Wasser in ihren Blättern, die mit einem dickflüssigen Saft gefüllt sind. Mit einem solchen cleveren Wassermanagement können sie selbst längere Trockenperioden problemlos überstehen. Dieser entscheidende Vorteil stellt aber eine große Herausforderung vor den Hobby-Gärtnern: oft stellen sie sich die Frage, wieviel Wasser ihre Pflanzen eigentlich brauchen. Dabei kommt es oft zu diesen drei Fehlern:
Fehler Nr.1: Pflanzkübel ohne Wasserabzugsloch – da die Sukkulenten mit wenig Erde auskommen können, werden aus verschiedenen Dosen, Windlichtern usw. kleine Pflanztöpfe gebastelt – die auch kein Loch haben. Doch die Drainage spielt bei der Pflege eine entscheidende Rolle. Umso mehr – ein Abflussloch garantiert, dass keine Staunässe entsteht.
Fehler Nr.2: Die richtige Drainage ist entscheidend. Es wird zuerst eine dünne Drainageschicht aus Blähton auf dem Boden des Blumentopfes gelegt, dann diese mit speziellem wurzel- und wasserdurchlässigem Vlies bedeckt. Es verhindert, dass durch das Gießen Erde in die Blähton – Schicht eindrängt und die Drainage nicht mehr richtig funktionieren kann. Erst dann kommt das Substrat bzw. die spezielle Erde für Sukkulenten (zwei Teile lockerer Erde, ein Teil Sand).
Fehler Nr. 3: Sukkulenten mit Sprühflasche nebeln – Nur in einem Fall können Sie die Sukkulenten mit Sprühflasche nebeln – mehr darüber erfahren Sie gleich. Ansonsten ist „Nebeln“ verboten – stattdessen mit Gießkanne mit längerer Tülle vorsichtig den Boden zwischen den Sukkulenten gießen.
Sukkulenten Pflege – wieviel Wasser brauchen die Pflanzen eigentlich?
Wieviel Wasser die Sukkulenten brauchen, und wann, hängt eng mit dem Klima der Regionen, aus denen sie stammen, zusammen. Dort scheint die Sonne den ganzen Tag lang und die Trockenphasen können paar Wochen dauern. Aber wenn es endlich regnet, regnet es richtig stark. Diesen intensiven Wetterwechsel sind die Pflanzen jedenfalls gewohnt- und werden ihn auch im Garten erwarten. Deswegen müssen Sie die Erde vollständig durchnässen. Passen Sie extra darauf, dass der Boden wirklich komplett nass ist. Warten Sie dann mehrere Tagen ab, bis die Erde komplett abtrocknet – erst dann können Sie die Sukkulenten wieder gießen. Wann genau die Erde abtrocknet hängt vor allem von der Luftfeuchtigkeit und der Jahreszeit ab. Im Sommer müssen Sie Ihren Wüstengarten jede 4-5 Tagen gießen, im Winter einmal in der Woche. Vergessen Sie dabei nicht, dass Sukkulenten mit dicken Blättern weniger Wasser als Sukkulente mit dünnen Blättern brauchen.
Im Unterschied zu anderen Pflanzen brauchen Sie sich an keinen festen Gießplan zu halten. Verschieben Sie einmal im Monat das Gießen um 2-3 Tagen – das regt das Wurzelwachstum an. Wenn es um Sukkulenten Pflege geht, dann gilt die goldene Regel „Weniger ist mehr“ – wenn Sie nicht einschätzen können, ob die Pflanzen Wasser brauchen, warten Sie noch 2 Tagen ab. Bei zu wenig Wasser können nur die Wurzeln leicht austrocknen, aber zu viel Wasser wird zu Staunässe führen und die Pflanzen können absterben.
Die Sukkulenten auf der Terrasse, am Balkon oder im sonnigen Garten müssen in der Regel nicht gegossen werden. Zur Sicherheit können Sie den Boden jede 3-4 Tagen prüfen. Geben Sie nur im Sommer, einmal im Monat, bisschen Flüssigkeitsdünger – seine wasserlöslichen Nährstoffe werden schnell von den Pflanzen aufgenommen und dann wieder aus der Erde ausgewaschen.
Die Pflanzen sollten Sie übrigens nur in der Vermehrungsphase im Frühling und Sommer nebeln. Stecken Sie einzelne geschnittene Blätter in Vermehrungssubstrat und sprühen Sie sie jede 3-4 Tage mit Wasser, bis die obere Bodenschicht nass ist. Sobald die Blätter Würzeln austreiben, können Sie sie pflanzen. Die jungen Sukkulenten öfter gießen – zum Beispiel jede 3 Tagen.
Sukkulenten Pflege – Probleme rechtzeitig erkennen
Selbst erfahrene Gärtner können manchmal die Sukkulenten unter- oder übergießen. Doch nur wer rechtzeitig das Problem erkennt, kann die Pflanze wiederbeleben. Übergegossene Pflanzen haben blau-braune Blätter, der Boden ist sehr feucht. Kontrollieren Sie die Wurzeln – gesunde Wurzeln haben eine weiße oder rosa Farbe und leicht glänzende Oberfläche. In diesem Fall können Sie die Pflanze umtopfen. Untergegossene Sukkulenten haben Blätter mit verschrumpelten Spitzen. In diesem Fall können Sie vorsichtig nach und nach die Wasseraufnahme erhöhen.
Unser Tipp – In Zweifelsfällen es lohnt sich, jede drei Monate einen Wurzelcheck durchzuführen. So können Sie rechtzeitig Krankheiten wie Wurzelfäule erkennen. Kontrollieren Sie die Luftfeuchtigkeit im Raum – sie sollte nicht höher als 30% sein. Winterharte Sukkulenten können in der kalten Jahreszeit im Garten bleiben, vorausgesetzt, dass sie gut vor Regen und Schnee geschützt sind. Fäulnis kann mehr Schäden als Frost errichten.
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