Unabhängig davon, ob der Friedhof weit entfernt oder in der Nähe ist, im Alltag hat man meist nicht die Zeit, ihn regelmäßig zu besichtigen. Daher sind besonders pflegeleichte Bepflanzungen gefragt. Entscheidet man sich für trockenheitsresistente Pflanzen, erhält man auch für den Sommer das Richtige. Welche Blumen für Friedhof, die wenig Wasser brauchen, sind empfehlenswert?
Auch bei Zeitmangel muss man nicht auf bunte Farben auf dem Grab verzichten. Es gibt tatsächlich einige resistente Schönheiten, die für die Grabbeflanzung an trockenen Standorten geeignet sind.
Bodendeckerrosen blühen selbst bei Trockenheit
Als sei es nicht schon genug, dass Rosen mit ihren traumhaften Blüten beeindrucken, sind sie auch noch sehr tolerant, was mangelnde Wassergaben angeht. Sie überleben Trockenperioden nicht nur problemlos, sondern blühen währenddessen sogar noch fleißig und üppig weiter – sogar in der Sonne. Was will man mehr?
Jedoch sollten sie nicht gleich in Vergessenheit geraten. Wenn es lange Zeit nicht regnet, sollten Sie schon einmal einen Abstecher machen und die Bodendeckerrosen (Rosa) ein wenig versorgen. Die Pflanze kann als Solitär stehen oder aber in Gruppen und unterschiedlichen Farben.
Für den Winter Christrosen
Es ist zwar noch ein Weilchen hin, aber zu erwähnen sind diese hübschen Blumen für Friedhof, die wenig Wasser brauchen, dennoch. Allein die Blätter sind schon hübsch anzusehen, aber auch die Blüten beeindrucken trotz ihres schlichten Weiß. Ist Ihnen die Farbe doch zu eintönig, können Sie auch die pinke Variante wählen.
Christrosen (Helleborus niger) stehen am besten im Schatten oder Halbschatten. Dann kommen sie auch längere Zeit aus, ohne gegossen zu werden.
Duftveilchen für die Grabgestaltung mit Blumen
Auffallende Farben und angenehmen Duft – das bringt das Duftveilchen (Viola odorata) mit. Es wird das Grab also nicht nur mit Blüten schmücken, sondern jeden Besucher auch mit seinem Aroma verwöhnen. Hat sich die Pflanze erst einmal etabliert, müssen Sie es nur selten gießen. Jedoch sollten Sie zumindest in den ersten paar Wochen nach dem Einpflanzen Zeit für die regelmäßige Bewässerung einplanen, denn in dieser Zeit ist die Blume empfindlicher.
Vermeiden Sie einen sonnigen Standort und tendieren Sie eher zum Schatten, der am besten licht ist, sodass genug Licht und vielleicht auch der ein oder andere Sonnenstrahl das Duftveilchen erreichen kann.
Gewöhnliches Katzenpfötchen für die Sonne
Wer teppichbildende Blumen für Friedhof, die wenig Wasser brauchen, sucht, kann auch das Gewöhnliche Katzenpfötchen (Antennaria dioica) in Erwägung ziehen, denn sie ist zuverlässig bodendeckend. Aus den silbrig schimmernden Blättern ragen die hohen Blütenstände empor, die wiederum in auffallendem Pink oder in dezentem Rosa erstrahlen – eine echte Augenweide!
Es handelt sich hier um Blumen für Gräber, die sich in der Sonne befinden. Wichtig ist, dass Sie die Pflanze während der ersten Zeit noch regelmäßig gießen, damit sie gut anwachsen kann. Danach kommt sie auch mit sehr wenig Wasser gut aus.
Grasnelken als Blumen für Friedhof, die wenig Wasser brauchen
Typische Friedhofsblumen sind auch die Grasnelken (Armeria) und werden auch von Plantopedia für die Grabgestaltung empfohlen. Sie vertragen Staunässe absolut nicht und haben die Trockenheit lieber, weshalb häufiges Gießen absolut unnötig ist. Trotzdem bringen sie attraktive Blüten hervor, die sich kugelartig angeordnet auf einem langen Stängel präsentieren.
Grasnelken stehen am besten in der vollen Sonnen und sind vor allem für die hinteren Bereiche gut geeignet, um einen farbigen Hintergrund zu bilden. Hierfür sollten aber auch keine höheren Pflanzen vor ihnen gepflanzt werden, die sie verdecken könnten.
Weitere Blumen für Friedhof, die wenig Wasser brauchen
Noch nicht genug Auswahl? Dann schauen Sie sich die folgende Liste mit weiteren Exemplaren an, die unkompliziert und schön sowohl ein Einzelgrab, als auch ein Doppelgrab oder Urnengrab schmücken können.
Welche Blumen für die Grabbepflanzung mit geringer Bewässerung wählen:
- Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens)
- Bergenie (Bergenia)
- Dickmännchen (Pachysandra terminalis)
- Eisbegonie (Begonia semperflorens)
- Erika (Erica)
- Fetthenne (Sedum)
- Flammenblume (Phlox Paniculata)
- Flammendes Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana)
- Gänsekresse (Arabis)
- Großkelchiges Johanniskraut (Hypericum calycinum)
- Hauswurz (Sempervivum)
- Husarenköpfchen (Sanvitalia procumbens)
- Immergrüne Heckenkirsche (Lonicera nitida)
- Kleines Immergrün (Vinca minor)
- Lavendel (Lavendula)
- Lein (Nanum)
- Mittagsgold (Gazanie)
- Nelken (Dianthus)
- Sand-Thymian (Thymus serpyllum)
- Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)
- Steinkraut (Alyssum)
- Storchenschnabel (Geranium)
- Studentenblumen (Tagetes)
- Teppichkamille (Chamaemelum nobile)
- Woll-Ziest (Stachys byzantina)
- Zauberschnee (Euphorbia hypericifolia)
- Zwerg-Dahlie (Dahlia)
- Zwergmispeln (Cotoneaster)
Bonus-Tipp zum Reduzieren der Wassergaben
Wenn Schatten auf das Grab fällt, trocknet die Erde dort langsamer aus und man muss seltener gießen (bedenken Sie aber, dass auch Winde die Erde schneller austrocknen). An einem vollsonnigen Standort können Sie diesen Effekt jedoch auch erreichen. Pflanzen Sie hierfür rund um die wasserbedürftigeren Blumen trockenresistente Bodendecker.
Diese wirken wie eine Isolierung, da sie kein direktes Sonnenlicht auf die Erde dringen lassen. Wasser wird also für längere Zeit gespeichert und die Zeitspanne, in der Sie den Friedhof nicht besichtigen müssen, wird verlängert. Auf diese Weise können Sie beispielsweise sogar Geranien als Grabbepflanzung wählen, die normalerweise täglich gegossen werden müssen.