Das könnte durchaus darauf hindeuten, dass der Strauch an der sogenannten Blattfleckenkrankheit erkrankt ist. Sie sollten schnell etwas dagegen unternehmen, damit die Pflanze möglichst wenig Schaden davonträgt. Wie genau erkennt man die Blattfleckenkrankheit bei der Hortensie und was kann man dagegen unternehmen?
Blattfleckenkrankheit bei der Hortensie erkennen
Die Krankheit kann von drei Erregern verursacht werden: entweder Bakterien, Viren oder Pilze, wobei letztere die häufigsten Verursacher sind. Dass es überhaupt erst zu einer Infektion kommt, liegt nicht selten daran (aber nicht immer), dass die Pflanze schon zuvor geschwächt war, z. B. durch Wasser- und vor allem Nährstoffmangel.
Wie erkennt man, ob es sich wirklich um die Blattfleckenkrankheit bei der Hortensie handelt?
- braune bis schwarze Flecken auf den Hortensienblättern
- gelbe Stellen auf den Blättern, üblicherweise rund um die dunklen Flecken
- später in der Krankheitsentwicklung werden Blätter komplett gelb
- Blätter können reißen
- betroffene Pflanzen können nicht mehr weiter wachsen
Wofür braune Blätter noch Anzeichen sein können, lesen Sie hier nach.
Was Sie gegen die Krankheit tun können
Ein Fungizid kann zwar eingesetzt werden, muss aber nicht, denn ob dieses wirklich wirken wird, kommt vor allem darauf an, ob in Ihrem Fall auch tatsächlich Pilze die Verursacher sind. Bevor Sie zu Chemie greifen, können Sie Folgendes probieren:
Kann man gegen die Blattfleckenkrankheit bei der Hortensie Hausmittel einsetzen?
Wer auf chemische Bekämpfungsmittel verzichten möchte, probiert es im Garten immer erst mit natürlichen Mitteln. Jedoch ist das bei dieser Krankheit nicht möglich, da es laut Gartenjournal keine effektiven Hausmittel gegen diese Hortensien-Krankheit gibt. Stattdessen führen Sie diese Schritte durch:
- Schneiden Sie alle Blätter, die Anzeichen einer Erkrankung vorweisen, ab. Verwenden Sie dafür eine scharfe Schere, die Sie im Anschluss unbedingt desinfizieren, um nicht auch andere Pflanzen zu infizieren.
- Ab sofort achten Sie umso mehr darauf, wie Sie Ihre Hortensien gießen: Die Blätter sollten dabei nicht nass werden. Bewässern Sie immer nur von unten, also am Stamm und Wurzelbereich.
- Um den Pilzsporen nicht noch weitere feuchte Bedingungen zu gewährleisten, sollten Sie für eine gute Durchlüftung sorgen. Das erreichen Sie durch regelmäßiges Auslichten. Ein weniger dichter Wuchs garantiert eine bessere Luftzirkulation, wohingegen sich bei dichtem Wuchs die Luft staut.
- Düngen Sie spätestens ab sofort in angemessenen Mengen und Wiederholungen. Nur eine kräftige Pflanze kann sich erfolgreich gegen Krankheitserreger wehren.
- Die Blätter, die im Herbst abfallen, sammeln Sie möglichst schnell auf, nicht nur, um die betroffenen Pflanzenteile loszuwerden, sondern auch, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Die Krankheitserreger überleben nämlich den Winter problemlos.
- Krankes Schnittgut und Herbstlaub kommt auf gar keinen Fall auf den Kompost! Sie würden die Erreger auf diese Weise früher oder später wieder austragen. Stattdessen werfen Sie sie in den Hausmüll.
Sollten all diese Maßnahmen nichts gebracht haben oder ist die Blattfleckenkrankheit bei der Hortensie schon stark fortgeschritten, können Sie auch über den Einsatz eines Fungizids nachdenken, um Ihren Blühstrauch zu retten.
Was Sie in Zukunft vermeiden sollten, um eine erneute Infektion zu verhindern
Damit Sie in Zukunft nicht wieder mühevoll ums Überleben Ihrer Gartenpflanze kämpfen müssen, können Sie ab sofort einige Maßnahmen einhalten, die das Risiko einer Erkrankung stark senken werden.
- Zu viel Feuchtigkeit
Wie bereits erwähnt, sollten Sie zu diesem Zweck richtig gießen, aber auch schneiden. Damit die Pilzsporen sich aber im Garten allgemein nicht ausbreiten können, sollten feuchte Bereiche vermieden werden. Ein häufiger Verursacher sind abgefallenes Laub oder Rasenschnitt, die bei entsprechender Witterung Nässe stauen und Pilzbildung fördern.
- Unangebrachte Düngeroutine und -mittel
Achten Sie darauf, der Pflanze die richtigen Nährstoffe zu verabreichen und das auch in den richtigen Abständen, je nach Düngemittel. Bei Langzeitdüngern ist das wiederholte Düngen nicht so schnell notwendig, wie bei schnell wirkenden Mitteln.
- Unpassende Standorte
Steht der Gartenstrauch falsch, wird er schwächer und anfälliger für Krankheiten und Schädlingsbefall. Das gilt es, zu vermeiden. Hortensien brauchen es, je nach Sorte, halbschattig oder eventuell sonnig, wobei der Boden eine leichte Säure vorweisen sowie durchlässig sein sollte. Trifft das beim derzeitigen Standort nicht zu? Ziehen Sie es in Erwägung, den Strauch umzupflanzen. Vor allem im Schatten sind die perfekten Bedingungen für Pilze gegeben.
- Mit der Bekämpfung zu lange warten
Haben Sie Flecken festgestellt, handeln Sie sofort, denn je früher Sie einschreiten, desto weniger Schaden wird die Krankheit anrichten können. Aus diesem Grund sollten Sie nicht nur Ihre Hortensien, sondern alle Gartenpflanzen regelmäßig kontrollieren.
Tipp: Es gibt inzwischen Sorten, die in Bezug auf Krankheiten resistenter sind als früher. Falls Sie also Ihren Hortensienstrauch nicht retten konnten und ersetzen oder aber durch ein weiteres Exemplar ergänzen möchten, können und sollten Sie eben solche Sorten wählen.
Titelbild: Foto: Thippawan NZ/ Shutterstock