Wer träumt nicht von einer üppig blühenden Wand aus Farben und Düften im eigenen Garten? Die Kombination aus Kletterrose und Clematis gilt als Klassiker unter den Blühpflanzen – und das aus gutem Grund: Während die Rose mit ihrem eleganten Wuchs und ihrem betörenden Duft begeistert, sorgt die Clematis mit ihren vielfältigen Farben und Formen für zusätzlichen Blütenzauber.

Was ist bei der Pflanzung zu beachten?

Damit Kletterrose und Clematis gut zusammenwachsen und sich gegenseitig nicht behindern, sollten einige grundlegende Punkte bei der Pflanzung beachtet werden. Standort, Bodenbeschaffenheit, Pflanzabstand und die richtige Pflanztiefe spielen dabei eine entscheidende Rolle.
- Standort und Lichtverhältnisse
Kletterrosen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort, an dem sie möglichst viel Licht bekommen. Auch Clematis mögen helle Standorte, allerdings schätzen sie es, wenn ihre Wurzeln schattig und kühl bleiben. Sie können die Wurzeln der Clematis zum Beispiel mit Bodendeckern, Mulch oder Steinen beschatten.
- Bodenbeschaffenheit
Beide Pflanzen wachsen am besten in einem durchlässigen, humusreichen Boden. Der Boden sollte außerdem nicht zu sauer sein. Clematis bevorzugt leicht kalkhaltige Erde, was die meisten Rosen ebenfalls gut vertragen. Achten Sie darauf, dass keine Staunässe entsteht.

- Pflanzabstand und – Tiefe
Beide Pflanzen sollten nicht zu dicht nebeneinander gesetzt werden, damit sie sich nicht gegenseitig bedrängen. Ein Abstand von etwa 40 bis 50 Zentimetern ist ideal. Die Kletterrose sollte so gepflanzt werden, dass die Veredelungsstelle (eine Verdickung am unteren Stamm) etwa 5 Zentimeter unter der Erdoberfläche liegt. Die Clematis wird etwas tiefer als im Topf gesetzt – etwa 5 bis 10 Zentimeter tiefer, damit sie später neue Triebe aus dem Boden bilden kann.
- Rankhilfe
Beide Pflanzen benötigen eine Rankhilfe, wie ein Spalier, ein Rosenbogen oder ein Zaun. Es ist sinnvoll, darauf zu achten, dass sich die Triebe nicht gegenseitig im Wachstum behindern. Sie können zum Beispiel die Rose etwas großflächiger leiten und die Clematis durch ihre flexibleren Triebe dazwischen ranken lassen.
Welche Rosentypen passen zu welcher Clematis?

Die Auswahl der richtigen Kletterrosen und Clematis für eine Kombination hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Blütezeit, der Wuchsform und der Pflegeintensität der Pflanzen.
Kletterrosen mit Clematis für eine Frühjahrs- und Sommerblüte
- Kletterrose: ‚New Dawn‘ – Eine der bekanntesten Kletterrosen, die mit ihren rosa Blüten und ihrem starken Wuchs begeistert.
- Clematis: ‚Nelly Moser‘ – Diese Clematis hat große, zart rosa bis purpurfarbene Blüten mit einem auffälligen weißen Streifen. Sie blüht im späten Frühling bis Frühsommer und passt wunderbar zu ‚New Dawn‘, da beide Pflanzen gleichzeitig blühen und sich in den Farben ergänzen.
Kletterrosen für eine Sommer- und Herbstblüte
- Kletterrose: ‚Rosarium Uetersen‘ – Eine sehr robuste, rosa blühende Kletterrose, die im Sommer bis zum Herbst eine tolle Blütenpracht zeigt.
- Clematis: ‚Viticella‘ – Diese Clematis hat eine kräftige, violette Farbe und blüht im späten Sommer und Herbst. Sie harmoniert gut mit der länger blühenden Rose und sorgt für eine verlängerte Blütezeit im Garten.

Kletterrosen mit Clematis für einen starken Farbkontrast
- Kletterrose: ‚Pierre de Ronsard‘ (zartrosa, fast weiße Blüten)
- Clematis: ‚President‘ (dunkelviolett)
Diese Kombination aus zarten, fast weißen Rosenblüten und der kräftigen violetten Clematis sorgt für einen spannenden Farbkontrast und ist sowohl im Frühling als auch im Sommer ein Hingucker.
- Kletterrose: ‚Climbing Iceberg‘ (weiße Blüten)
- Clematis: ‚Ernest Markham‘ (rot)
Das klassische Weiß der Rose passt perfekt zu der kräftigen Rot der Clematis und sorgt für einen leuchtenden Anblick im Garten.
Kletterrosen für Schattenbereiche (mit geeigneter Clematis)
Einige Kletterrosen gedeihen auch im Halbschatten. Wenn du einen solchen Standort hast, gibt es auch dafür passende Clematis, die mit weniger Sonnenlicht zurechtkommen:
- Kletterrose: ‚Madame Alfred Carrière‘ (hellrosa, duftend)
- Clematis: ‚Huldine‘ (weiße Blüten)
Beide Pflanzen sind gut geeignet, um im Halbschatten zu wachsen, und ihre Blüten harmonieren in hellen Tönen.
Praktische Tipps rund um die Pflege

Gießen
Beide Pflanzen benötigen vor allem in der Anwachsphase (erstes Jahr nach dem Pflanzen) regelmäßig Wasser. Später sollten Sie sie bei längeren Trockenperioden ebenfalls gut wässern – idealerweise einmal pro Woche kräftig, anstatt täglich nur wenig. Staunässe vermeiden, besonders bei der Clematis.
Düngen
Im Frühling organischen Rosendünger verwenden. Die Clematis kann mit einem Volldünger versorgt werden.
Schnitt
Kletterrosen werden im zeitigen Frühjahr zurückgeschnitten. Entfernen Sie abgestorbene oder schwache Triebe und kürze lange Seitentriebe etwas ein. Clematis je nach Sorte im Frühjahr oder Spätherbst zurückschneiden.

Rankhilfe
Beide Pflanzen benötigen eine stabile Rankhilfe, z. B. ein Spalier, ein Gitter oder einen Rosenbogen. Achten Sie darauf, dass genug Platz zwischen den Trieben bleibt, damit sich Clematis und Rose nicht gegenseitig verdrängen. Die Clematis können Sie sanft durch die Rosentriebe leiten oder seitlich anbringen.
Wurzelschutz
Die Clematis-Wurzeln müssen kühl und schattig bleiben, während der obere Teil in der Sonne stehen darf. Sie können die Wurzeln mit Mulch, Flachwurzlern (z. B. Frauenmantel, Storchschnabel) oder mit Steinen beschatten. Die Rose ist hier weniger empfindlich, profitiert aber ebenfalls von Mulch zur Feuchtigkeitsregulierung.
Fazit

Die Kombination aus Kletterrose und Clematis ist nicht nur ein optisches Highlight im Garten, sondern auch eine ideale Partnerschaft zweier starker Blühpflanzen. Mit dem richtigen Standort, etwas Vorbereitung bei der Pflanzung und regelmäßiger Pflege können Sie sich über viele Jahre hinweg ein farbenprächtiges, lebendiges Gartenbild schaffen. Ob romantisch, verspielt oder kontrastreich – dieses Duo lässt sich vielseitig gestalten und wird garantiert zum Blickfang an jeder Rankhilfe.
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