Eine Blütenpracht im Sommer, eine herrliche Farbenvielfalt im Herbst und im Winter offenbart plötzlich der Blick aus dem Fenster leere Balkonkästen. Doch das muss nicht unbedingt so sein. Frostharte Kübelpflanzen können in der kalten Jahreszeit Farbe in den Außenbereich bringen. Diese Winterblüher erfreuen das Gärtnerherz von Dezember bis April und lassen sich draußen in Ensembles mit immergrünen Stauden, Ziergräsern und anderen winterblühenden Pflanzen kombinieren. Wir haben eine Liste mit den schönsten Winterblumen für Balkon erstellt und zeigen Ihnen, wie Sie sie in bepflanzten Balkonkästen richtig in Szene setzen. Lassen Sie sich inspirieren!
Wenn Sie Ihre Balkonkästen farbenfroh bepflanzen möchten, dann sollten Sie bereits im Spätsommer bzw. frühen Herbst damit beginnen. Kombinieren Sie winterharte Blumensorten mit immergrünen Ziergräsern und lauschigen Bodendeckern, die ähnliche Ansprüche an Boden, Wasser und Standort haben.
Winterblumen für Balkon: Die Schneeglöckchen sind Winterblüher
Die weißen Schneeglöckchen gehören zu der Pflanzenfamilie der Amaryllisgewächse. Ihr Name leitet sich von den altgriechischen Wörtern für „Milch“ und „Blüte“ ab. Ursprünglich waren sie in der Natur weit verbreitet. Inzwischen sind sie vom Aussterben bedroht und die Wildbestände stehen unter Schutz. Dafür gibt es aber ein breites Angebot an Schneeglöckchen-Sorten im Handel. Die meisten Blumen werden in Großbritannien gezüchtet. Hobbygärtner können zwischen mehr als 20 Arten und 600 Sorten wählen. Die Knollen werden im September und im Oktober eingepflanzt.
Die frühen Sorten blühen bereits ab Oktober und ihre Blütezeit dauert bis zum Frühjahr. Die späten blühen im März-April. Die Winterblumen gedeihen gut an sonnigen bis halbschattigen Standorten und fühlen sich zwischen Stauden und unter Sträuchern besonders wohl. Sie können problemlos Schnee und Frost trotzen und gelten daher als winterhart. Das heißt, die Schneeglöckchen können den ganzen Winter draußen auf dem Balkon oder auf der Terrasse bleiben.
Winterblumen für Balkon: Schneeglöckchen, Efeu, Moos und Silberblatt kombinieren
Zusammen mit immergrünen Ziergräsern und Stauden machen die weißen Winterblumen draußen eine gute Figur. In kleineren Töpfen können Sie zum Bespiel die Schneeglöckchen mit Efeu, Moos und Silberblatt kombinieren. Auf diese Weise entsteht ein puristisches Ensemble in Grau-Grün-Weiß. Auch als Solisten machen sie eine gute Figur im Blumentopf. Was die Pflege angeht, sind die Blumen ziemlich anspruchslos. Grundsätzlich können sie schlecht Staunässe vertragen. Im Winter können Sie sie deswegen nur bei Bedarf gießen, denn zu viel Feuchtigkeit im Boden könnte zu Schimmelbildung führen. Ansonsten sind die einjährigen Pflanzen pflegeleicht. Nur bei der Vermehrung sind Geduld und Erfahrung gefragt.
Winterblumen für draußen: Die wunderschöne Lenzrose
Die Lenzrose gehört zu der Pflanzenfamilie der Hahnenfußgewächse. Anfang Februar bildet die Winterblume weiße, rosa, rote oder gelbe Blüten. Die Blütezeit dauert bis Ende April. In der Natur wächst die Pflanze, ähnlich wie die Schneeglöckchen, unter Laubgehölzen und Sträuchern. Im eigenen Garten oder auf dem Balkon lässt sie sich daher prima mit den spätblühenden Schneeglöckchen-Sorten kombinieren. Minustemperaturen, Schnee und Wind machen dem 40 cm hohen Winterblühern nichts aus. Wichtige Voraussetzung für das schnelle Wachstum ist ein frischer, kalkhaltiger, humusreicher und durchlässiger Boden.
Winterblumen Balkon: Lenzrose mit Fetthenne und Riedgras einpflanzen
Die Lenzrose lässt sich prima mit anderen winterharten Pflanzen wie Fetthenne und Riedgras kombinieren, die ähnliche Ansprüche an den Boden haben. Zusammen mit Bodendeckern oder Ziergräsern kommen ihre dunkelroten Blüten besonders gut zur Geltung. Die Lenzrose eignet sich als Akzent für Balkonkästen, sieht aber ebenso gut als Solist auf dem Balkontisch aus. Nadelgehölze sind keine gute Kombi-Partner, Sie gedeihen in einem leicht sauren Boden, der das Wachstum der Lenzrose hindern kann.
Winterblumen für Balkon: Stiefmütterchen als Blickfang
Stiefmütterchen sind einjährige Pflanzen und gehören zu der Gattung der Veilchen. Heutzutage gibt es eine große Auswahl an Zuchtsorten, von denen viele vom Frühling bis in den Herbst hinein blühen. Andere, wie die Sorte Pirnaer sind Winterblüher, die die graue Tristesse vertreiben. Sie sind winterhart, können aber bei Schnee und Regen nicht gedeihen und sollten deswegen an einen überdachten Standort gestellt werden. Der Balkon ist bestens zu diesem Zweck geeignet. Wichtige Voraussetzung für eine lange Blütezeit ist der humusreiche, lockere und frisch-feuchte Boden. Staunässe sollte aber vermieden werden, denn sie kann zu Schimmelbildung führen.
Stiefmütterchen in Balkonkästen pflanzen und mit anderen Winterblumen und Winterblühern kombinieren
Die Stiefmütterchen kommen in verschiedenen Farben vor. Sehr verbreitet sind zum Beispiel die Blumen mit violetten und dunkelroten Blüten. Sie sind perfekt als Farbakzente im Blumenbeet im Garten oder in den Balkonkästen geeignet. Zusammen mit Skimmien, Efeu und Purpurglöckchen bilden sie ein reizvolles Ensemble in Beeren-Nuancen.
Winterblumen für Balkon: Winterjasmin
Der Winterjasmin ist in den nördlichen Teilen Chinas beheimatet. Die äußerst robuste Pflanze punktet mit einer langen Blütezeit, die bereits im Dezember anfängt und im April endet. Im Garten wird der Bodendecker mit seinen herrlichen gelben Blüten schnell zu einem Blickfang. Auch auf dem Balkon lässt er sich in Balkonkästen als Winterblume kultivieren. Wird sie in Blumentöpfen als Solist gepflanzt, dann braucht sie eine Kletterhilfe. Die Pflanze ist winterhart. Wind, Regen und Schnee kann sie problemlos trotzen. Nur bei Minustemperaturen sollte sie vor dem Frost geschützt werden. Der Winterblüher gedeiht am besten an halbsonnigen Standorten. Ein kalkhaltiger und frischer Boden fördert sein Wachstum.
Der Winterjasmin lässt sich mit anderen Winterblühern kombinieren, die ähnliche Ansprüche an den Boden und den Standort haben. Optional können Sie die mehrjährige winterharte Balkonpflanze auch allein effektvoll in Szene setzen. Pflanzen Sie die Winterblume einfach in einem Blumenkübel in Kontrastfarbe und stellen Sie ihn in der Mitte des Balkontisches zur Schau. Er kann auch mit anderen Zwiebelblumen wie dem Blaustern oder dem Schneeglanz kombiniert werden.
Winterblumen für Balkon: Die wunderschöne Kamelie ist ein echter Blickfang
Ähnlich wie der Winterjasmin, gelangten die wunderschönen Kamelien aus Asien nach Europa, wo sie die Gärten der Adeligen zierten. Heutzutage erfreuen sie sich einer großen Popularität und sind vor allem für ihre großen Blüten beliebt. Da aber die Zierstauden als sehr anspruchsvoll gelten, trauen sich die Hobbygärtner nur selten, sie im eigenen Garten anzupflanzen. Die Blume braucht Windschutz und gedeiht am besten an schattigen Standorten mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Kamelie bevorzugt einen lockeren, durchlässigen und leicht sauren Boden. Staunässe kann sie schlecht vertragen, deswegen sollte die Erde auf jeden Fall durchlässig sein. Bei richtiger Pflege kann die Blütezeit mancher frühblühenden Sorten bereits im Januar beginnen. Mit ihren wunderschönen weißen, rosa oder pinken Blüten bringt sie den Außenbereich zum Leuchten.
Der Balkon bietet praktisch alles, was die Kamelie braucht, um sich draußen wohlzufühlen. Im Idealfall sollte der Strauch in einem großen Blumenkübel gepflanzt und direkt vor der Außenwand zur Schau gestellt werden. Er lässt sich perfekt mit dem grünblättrigen Geißblatt kombinieren. Die beiden Pflanzen bilden ein schönes Duo.
Winterblumen Balkon: Die Christrose ist ein wahrer Blickfang
Mit ihren großen schneeweißen Blüten ist die Christrose ein wahrer Blickfang sowohl im Garten, als auch auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Die äußerst robuste Winterblume kann sowohl bei Minustemperaturen problemlos gedeihen, als auch Kälte und Schnee trotzen. Der Zierstrauch ist sehr langlebig und kann bei richtiger Pflege über 20 Jahre lang blühen. Schon im Januar öffnen sich die ersten Blüten, wobei bei bestimmten Züchtungen die Blütezeit bereits im Dezember beginnt.
Die Stauden ziehen halbschattige bis schattige Standorte vor und wachsen, ähnlich wie die Lenzrose, besonders schnell unter Laubgehölzen. Im Winter lassen sie reichlich Sonnenlicht durch, um die Blütenbildung zu fördern und im Frühling und im Sommer schirmen die grünen Blätter die Pflanze gegen die starken Sonnenstrahlen ab. Der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen ist Oktober. Die winterharte Pflanze liebt einen lehmhaltigen Boden mit hohem Sandanteil. In den Wintermonaten muss sie nur nach Bedarf gegossen werden, Sie können zur Sicherheit einmal in der Woche den Boden prüfen. Staunässe, ähnlich wie bei allen anderen winterharten Pflanzen, sollten Sie unbedingt meiden.
Winterblumen für Balkon: Kissenprimel
Die Kissenprimel gehört zu der Familie der Primelgewächse, zu der mehr als 500 Sorten zählen. Die Blume erreicht eine Maximalhöhe von 15 cm, hat ein rosettenförmiges Blattwerk und bildet mehrere mittelgroße Blüten in gelb, lila, weiß, pink, blau und rot. Im Handel sind zahlreiche Sorten in verschiedenen Nuancen erhältlich, wobei alle eins gemeinsam haben: Der Schlund ist bei allen Kissenprimeln gelb gefärbt.
Die Kissenprimeln sind in der Regel bedingt frostempfindlich. Sie können bei Temperaturen über 5 Grad problemlos im Freien bleiben und müssen nicht überwintert werden. Bei unter 5 Grad kommt es auf die Sorte an: Manche Blumensorten müssen überwintert werden, andere sind dagegen winterfest. Der richtige Standort liegt im Halbschatten und bietet Schutz vor Regen und vor starken Sonnenstrahlen. Ein nach Norden gerichteter Balkon oder eine überdachte Dachterrasse eignet sich also gut.
Sie fragen sich sicherlich, womit Sie Kissenprimel im Balkonkasten kombinieren können? Mit Nieswurz und immergrünen Stauden sieht die Blume besonders schön aus. Optional können Sie sich für spätblühende Arten entscheiden. Sie vertragen sich mit beliebten Frühlingsblumen wie Narzissen oder Tulpen sehr gut.
Winterblumen im Garten: Weitere Winterblüher
Es gibt natürlich viele andere Winterblumen, die in Balkonkästen und Blumentöpfen draußen gepflanzt werden können. Solche sind zum Beispiel:
- Schneeheide. Die Blütezeit der Schneeheide erstreckt sich von Februar bis Mitte April. Der Zierstrauch hat Blüten in einer sanften hellrosa Nuance, die sich am Ende der Blütezeit in Altrosa verfärben.
- Die Fetthenne hat kleine feuerrote Blüten und ist daher ein echter Hingucker im Balkonkasten. Der Bodendecker lässt sich super mit winterharten Ziergräsern kombinieren.
- Rhododendron, noch Alpenrose genannt, ist eine winterharte Pflanze aus der Familie der Heidekrautgewächse. Heutzutage sind über 1000 Zuchtformen im Handel erhältlich, viele davon Winterblüher.
- Für den giftigen Winterling beginnt die Blütezeit im Februar. Mit seinen gelben Blüten gibt er dem Balkongarten Farbtupfer und macht die Vorfreude auf den bald kommenden Frühling sogar noch größer.
Balkongarten anlegen: An diese Grundregeln müssen Sie sich halten
Damit Sie auch im Winter eine Blütenpracht auf Ihrem Balkon genießen können, sollten Sie den Balkongarten vorsichtig planen. Berücksichtigen Sie dabei die Blumenhöhe und die Wuchsformen der Pflanzen. Platzieren Sie aufrecht wachsende Stauden im Hintergrund, überhängende Blumen am vorderen Kastenrand und füllen Sie die Lücken mit Bodendeckern aus. Erstellen Sie einen Pflanzplan für jeden großen Balkonkasten und für jede Pflanzen-Kombination. Versuchen Sie einjährige mit einjährigen Pflanzen und mehrjährige mit mehrjährigen Blumen und Stauden zu kombinieren.
Achten Sie darauf, dass Sie Blumenkästen und Blumenkübel aus wetterbeständigen Materialien kaufen. Blumenkästen aus hochwertigem Kunststoff punkten mit einem geringen Gewicht und können am Balkongeländer befestigt werden. Terrakotta-Töpfe sind schwer und müssen daher stehen. Sie kippen aber dank ihres größeren Gewichts selbst bei starkem Wind nicht um. Das Material ist auch durchlässig und verdunstet Wasser, was die Bildung von Staunässe effektiv verhindert.
Sie möchten Ihren Balkon mit winterharten Pflanzen bepflanzen? Winterblumen wie Lenzrosen, Stiefmütterchen und Winterjasmin sind Blickfänger auf dem Balkon. Mit ihren fröhlichen, leuchtenden Farben vertreiben sie Tristesse und geben dem Balkonkasten Farbtupfer. Ob in fröhlichen Ensembles mit anderen winterharten Partnern oder als Solitärpflanzen im Blumentopf: Die Winterblüher setzen draußen farbige Akzente. Damit die Kombination nicht nur schön aussieht, sondern den Winter problemlos ohne Frostschutz übersteht, sollten Sie gezielt Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen an Boden, Standort und Wasser nebeneinander im Blumenkasten pflanzen. Glücklicherweise haben die meisten winterharten Blumen vieles gemeinsam: Sie gedeihen am besten an absonnigen und halbschattigen Standorten, vertragen schlecht Staunässe und brauchen daher durchlässige Erde, können Frost problemlos trotzen und sind windfest.
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