Die Rose, bezaubernd und schön, gilt seit langem als die Königin des Gartens. Die prächtige Blume ist dafür bekannt, eine sehr kapriziöse Schönheit zu sein, was die Wahl eines geeigneten Begleiters zu einer Herausforderung macht. Doch Rose und Clematis sind eine anerkannte klassische Kombination, die mit ihrer üppigen Blütenpracht fasziniert. Wie keine andere Pflanze kann die Clematis die Schönheit von Rosen subtil betonen oder ihre wunderschönen Blüten in einen würdigen Rahmen bringen. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie Rose und Clematis zusammen pflanzen möchten, erklären wir im Folgenden.
Rose und Clematis: Welche Sorten kann man zusammen pflanzen?
Rose und Clematis – auf den ersten Blick mag es wie eine perfekte Partnerschaft erscheinen. Schließlich haben diese Pflanzen die gleichen Anforderungen an Licht und Boden. Beide fühlen sich am wohlsten in der Sonne bis Halbschatten und wachsen gut auf einem neutralen Boden.
Sie sollten jedoch nicht überstürzt Clematis zu Rosen pflanzen, ohne deren Natur und Eigenschaften studiert zu haben. Schließlich gibt es so viele unterschiedliche Rosen- und Clematis-Sorten. Um ein harmonisches Dreamteam zu schaffen, müssen Sie die verschiedenen Clematis-Gruppen, die sich dann in zahlreiche Sorten unterteilen, kennen. Einige von ihnen sind als Rosenbegleiter völlig ungeeignet.
Clematis der Schnittgruppe 1 passen nicht mit Rosen zusammen
Clematis macropetala ‚White Swan‘
Die Clematis alpina und ihre Verwandten aus der Atragene Gruppe – A. sibirica und A. macropetala – zum Beispiel blühen vornehmlich im zeitigen Frühjahr April/ Mai und können sich deswegen mit der Blütezeit der Rosen nicht überschneiden. Wie die Atragenen gehören Clematis montana zur Rückschnittgruppe 1, d.h. sie werden nicht zurückgeschnitten. Das ist ein weiterer Grund für Konflikt mit Rosen, die immer zurückgeschnitten werden sollen.
Vertragen sich Clematis der Schnittgruppe 2 mit Rosen?
Clematis ‚Multi Blue‘
Clematis-Hybride der Schnittgruppe 2 sind sehr gut geeignet, um zwischen Rosen zu wachsen, da ihre empfindlichen Wurzeln Schatten und Schutz benötigen. So kann die Clematis die kalten Wintermonate zusammen mit den Rosen besser überstehen. Aber auch hier gibt es Einschränkungen.
Für Ihren Rosengarten verwenden Sie keine allzu üppigen und großblumigen Clematis-Sorten. Sie sind in ihrer Pracht so selbstgenügsam, dass sie mit Rosen konkurrieren werden. Sorte ‚Multi Blue‘ zum Beispiel wird mit ihren auffallenden, blauvioletten Blüten den Rosen die Schau stehlen. Außerdem ist es besser, Clematis-Sorten mit großer Wuchshöhe nicht direkt neben Rosen zu pflanzen, sondern diese hinten im Beet anzuordnen.
Eine Clematis-Sorte aus der Schnittgruppe 2, die sich allerdings gut mit Rosen kombinieren lässt, ist ‚General Sikorski‘. Hier sind zwei Bilder, die uns in diese perfekte Partnerschaft überzeugen.
Rose ‚Pomponella‘ und Clematis ‚General Sikorski‘
Clematis ‚General Sikorski‘ und Englische Rose ‚A Shropshire Lad‘
Clematis der Schnittgruppe 3 sind zwar geeignet, aber mit Einschränkungen
Strauchrose ‚Red Eden Rose‘ mit Clematis viticella ‚Marmori‘ und Clematis ‚Eetica‚
Auch die Clematis der Schnittgruppe 3 sollten im Rosengarten mit Vorsicht eingesetzt werden. Sie passen in Bezug auf die Blütezeit gut zu Rosen. Aber! Wer Rose und Clematis zusammen pflanzen möchte, sollte größere Exemplare – mit einer Wuchshöhe von 2,5 Meter und mehr – vermeiden. Es ist besser, diese als Solisten in den Hintergrund pflanzen, zum Beispiel an einem Spalier oder einem Rosenbogen. So wird die Rose in den Fokus gerückt.
‚Ernest Markham‘ – Clematis der Schnittgruppe III
Es ist keine gute Idee, Clematis der Schnittgruppe 3 mit niedrig wachsenden Rosensorten (Bodendecker, Teehybride und Floribunda) zusammen zu pflanzen. Die Triebe der Waldrebe werden sich an den Rosenzweigen festhalten und Rosen mögen eine solch erstickende Umarmung nicht. Außerdem wäre es nicht möglich, die Clematis-Triebe im Herbst loszuwerden, ohne den Rosen zu schaden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es besser ist, üppig blühende Clematis in einem gewissen Abstand zu Rosen anzuordnen, so dass sie eine Kulisse bilden, vor dem die Rosensträucher noch spektakulärer aussehen.
Clematis der Integrifolia-Gruppe als Rosenbegleiter ideal
Clematis integrifolia ‚Heather Herschell‘
Die Clematis der Integrifolia-Gruppe (Schnittgruppe 3), noch als Staudenclematis bekannt, sind am besten als Partner für Rosen geeignet. Die meisten Exemplare dieser Gruppe haben kleine, exquisit geformte, glockenförmige Blüten und erreichen eine Wuchshöhe von ca. 1 Meter. Clematis dieser Gruppe können problemlos mit Rosen zusammen gepflanzt werden, da ihre Blüten im Hochsommer erscheinen (passend zur Rosenblüte) und im Herbst ebenfalls einen kräftigen Rückschnitt bekommen können. Mit ‚Arabella‘, ‚Alyonushka‘, ‚Blue Boy‘, ‚Blue Rain‘, ‚Heather Herschell‘ ergeben sich wunderschöne Kombinationen.
Clematis integrifolia ‚Alyonushka‘
Harmonie der Farben: So kombinieren Sie Rose und Clematis
Rose ‚New Dawn‘ und Clematis ‚The President‘
Zweifellos sind Clematis in Blau- und Lilatönen für Kombinationen mit Rosen ideal geeignet. Und es ist erstaunlich, wie unterschiedlich blau blühende Clematis wirken können. Sie zeigen sich in zahlreichen Nuancen – von zartem Pastellblau bis intensivem Violett.
Die blauen Blüten der Clematis viticella ‚Arabella‘ (1) weisen auch Violettnuancen auf. Die Blüten der Clematis viticella ‚Dominika‘ (2) sind hellblau gefärbt. Clematis ‚General Sikorski‘ (3) blüht in kornblumenblau. Clematis ‚The President‘ (4) hat intensiv gefärbte Blüten in dunkellila.
Clamatis ‚Étoile Violette‘ (Schnittgruppe 3) blüht den ganzen Sommer über üppig und wird eine tolle Kulisse für Rosen bilden
Die Sorte ‚Mrs. Cholmondeley‘ mit Blüten in Helllila ist ein guter Nachbar für Rosen in allen Farben
Die Clematis ‚Warszawska Nike‘ – deren Blüten je nach Lichteinfall mal Dunkelblau, mal Tieflila scheinen – ist eine ideale Pflanzpartnerin für Rosen
Die Blauen unter den Waldreben sind die perfekten Partner zu Rosen in allen Farben: weiß, cremefarben, gelb, pfirsich, scharlachrot, lila und alle warmen und kühlen Rosatöne.
Die prächtige Kletterrose ‚Palais Royal‘ mit ihren dichtgefüllten nostalgischen, weißen Blüten sieht vor der Kulisse aus violetter Clematis ‚Ville de Lyon‘ wunderschön aus.
Clematis ‚Star of India‘ und Rose ‚Händel‘
Auch einfarbige Arrangements sind in einem Rosengarten möglich. Ein schönes Beispiel ist die gemeinsame Pflanzung von Rose ‚Jasmina‘ und Clematis ‚Eetika‘, wie auf dem Bild unten gezeigt wird.
Violette Clematis-Sorten bringen auch pfirsichfarbene, orange oder goldgelbe Rosen wunderbar zur Geltung und lassen sie noch schöner erstrahlen.
Clematis ‚Pohjanael‘
Die estnische Hybridsorte ‚Pohjanael‘ fasziniert mit seinen großen Blüten in violett mit purpurnen Streifen und sieht wunderbar in Kombination mit pfirsichfarbenen Rosen, wie z.B. der Kletterrose ‚Amaretto‘ und der Beetrose ‚Aprikola‘.
Strauchrosen ‚Barock‘ und ‚Westerland‘
Die rote Rose Amadeus passt harmonisch zur Clematis integrifolia ‚Arabella‘
Die dunkelviolette Clematis ‚Westerplatte‘ wäre ein toller Nachbar zu Rosen in klassischen Rosatönen
Mit seinen Blüten in Blassrosa kann die Clematis ‚Jan Pawel II‘ einen schönen Kontrast zu violetten Rosen schaffen
Clematis ‚Marmori‘ mit ‚Red Eden Rose‘
Weitere originelle Kombinationen mit Rose und Clematis
Clematis texensis ‚Duchess of Albany‘ und Rose ‚Rosarium Uetersen‘
Auch die weniger bekannte Texas-Waldrebe, die von Juni bis Oktober sehr hübsche tulpenförmige Blüten hervorbringt, eignet sich gut für eine Kombination mit Rosen. Die Sorten der Texensis-Gruppe entstanden durch Kreuzung von Clematis texensis mit großblumigen Sorten und zeigen eine gute Winterhärte. Sie gehören der Rückschnittgruppe 3 an.
Clematis texensis ‚Sir Trevor Lawrence‘
Ein weiteres schönes Exemplar der Texensis-Gruppe, das mit seinen zauberhaften Blüten in Tulpenform begeistert, ist ‚Sir Trevor Lawrence‘. Er hat eine außerordentlich lange Blütezeit, von Juni bis Oktober, und erreicht eine Höhe von 200 bis 350 Zentimeter. Eine schöne Kombination ergibt sich zum Beispiel mit der Rose ‚Fantin-Latour‘ (Gruppe centifolia).
Clematis viticella als Begleiter der Rose ‚Pierre de Ronsard‘
In letzter Zeit gewinnen Clematis-Sorten mit kleinen, scheinbar unansehnlichen, aber äußerst interessanten Blüten an Popularität, wie zum Beispiel die Italienische Waldrebe (Clematis viticella). Ihre glockenförmigen Blüten in zartem Himmelblau erscheinen im Juni und erfreuen Gärtner den ganzen Sommer über.
Die Viticella-Gruppe umfasst viele hübsche Sorten, die gut zu Rosen passen, z.B. ‚Etoile Violette‘, ‚Polish Spirit‘ und ‚Prince Charles‘.
Rose ‚May Queen‘ und Clematis viticella ‚Madame Julia Correvon‘
Es gibt zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten von Clematis und Rosen, aber bevor man sie nebeneinander pflanzt, sollte man die Eigenschaften der ausgewählten Sorten gründlich studieren, um Fehler zu vermeiden. Diese beiden erstaunlich schönen, sonnenliebenden Pflanzen sind wie füreinander geschaffen und mit einem einfühlsamen Gärtner werden sie ein perfektes Paar sein.
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