Ob als Akzent im klassischen Garten oder als Heckenpflanze: Buchsbäume sind aus dem deutschen Garten nicht mehr wegzudenken. Auch weltweit hat sich der kleinwüchsige Strauch zu einem beliebten Element der Gartengestaltung etabliert. Nun stellt sich für den Hobby-Gärtner die Frage: „Welche Buchsbaumarten gibt es?“ Wir listen für Sie verschiedene Buchsbaumarten auf, die je nach Gartensituation vielseitig eingesetzt werden können.
Welche Buchsbaumarten gibt es?
Obwohl es weltweit eine große Vielfalt an Buchsbaumarten gibt, sind in Europa vor allem drei: der Kleinblättrige Buchsbaum, der Gewöhnliche Buchsbaum und der Japanische Buchsbaum verbreitet. Jede dieser drei Buchsbaumarten hat ihre Vor- und Nachteile und kann je nach Wunsch und Sorte unterschiedlich im heimischen Garten eingesetzt werden. Wir verleihen Ihnen einen Überblick und listen die besonders resistenten Buchsbaumsorten.
Verschiedene Buchsbaumarten im Überblick: Der Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus Sempervirens)
Der Gewöhnliche Buchsbaum gehört zu der Gattung Buxus. Es geht um eine einheimische Pflanze, die weit in Süd- und Mitteleuropa verbreitet ist. Der Gewöhnliche Buchsbaum ist immergrün und winterhart und erreicht eine maximale Wuchshöhe bis zu 4 Metern. Da allerdings der gewöhnliche Buchsbaum sehr langsam wächst und zurückgeschnitten werden kann, eignet er sich perfekt als Heckenpflanze und zur Pflanzung an der Grundstücksgrenze.
Verwendung: Die Pflanze findet auch weitere Einsatzmöglichkeiten im heimischen Garten. Das Formschnittgehölz kann das Grundstück in mehrere Bereiche abteilen, als Beeteinfassung dienen, Gartenwege und Terrassen umrahmen und einfach als Dekoration im Garten eingesetzt werden. Von Buchskugeln, bis hin zu Quadraten und Kegeln: Mit einer Gartenschere lässt sich Gewöhnliche Buchsbaum ohne viel Mühe in die gewünschte Form bringen.
Ansprüche an Standort und Boden, Pflege: Die Pflanze gedeiht am besten an sonnigen, absonnigen und halbschattigen Standorten. Was den Boden angeht, ist der Gewöhnliche Buchsbaum anspruchslos: ein lockerer, humoser Gartenboden bietet die beste Voraussetzung für ein schnelles Wachstum. Da die Pflanze viel Wasser braucht, ist die gute Drainage absolutes Muss.
Vorteile: Winterhart, immergrün, bienenfreundlich
Nachteile: Wächst sehr langsam, es dauert mehrere Jahre bis ein blickdichter Schutz entsteht.
Der Gewöhnliche Buchsbaum: Resistente Sorten
Es gibt zahlreiche Buchsbaumsorten, die gegen Schädlinge und Pilze resistent sind. Im Folgenden listen wir mehrere Sorten, die bei den Hobby-Gärtnern besonders beliebt sind.
- Die Sorte „Graham Blandy“ ist ebenfalls pilzresistent. Der Strauch ist hochwachsend, hat eine Säulenform und eignet sich daher als Akzent im Beet und als Kübelbepflanzung.
- „North Star“ ist eine pilzresistente Sorte. Sie wird sehr selten vom Pilz „Fusarium buxicola“ befallen. Dieser Pilz löst die Buchsbaumwelke aus, eine Krankheit, bei der einzelne Zweige absterben. Die Sorte „North Star“ hat einen kompakten kugelförmigen Wuchs und ist die perfekte Pflanze für die Terrassenumrandung.
- Die Buchsbaumsorte „Dee Runk“ hat einen aufrechten, kompakten Wuchs und lässt sich schnell und mühelos in die gewünschte Form schneiden. Diese Sorte bietet sich für Hecken. Als Kübelpflanze wird sie vor allem als Sichtschutz für Terrasse und Balkon eingesetzt.
Kleinblättriger Buchsbaum (Buxus Microphylla): Die perfekte Kübelpflanze
Der Kleinblättrige Buchsbaum punktet mit seinem kompakten, aber dichten Wuchs und seinen glänzenden tiefgrünen Blättern. Die immergrüne Pflanze hat von Natur aus eine Kugelform, der man verschiedene Formschnitte verpassen kann. Der Buchsbaum wächst sehr langsam. Es dauert ca. 10 Jahre, bis sie 75 cm hoch und 75 cm breit wird.
Verwendung: Die Staude kann als Solitärpflanze am Rasenrand, in Gartenecken oder auf der Terrasse eingesetzt werden. Als Kübelpflanze kann er zusammen mit Ziergräsern, Zypressen und Blumen schöne Ensembles bilden. Er findet auch in der Floristik Anwendung.
Ansprüche an Standort, Boden und Pflege: Die Pflanze ist winterhart, kann selbst Temperaturen unter – 10 Grad Celsius gut vertragen und immergrün. Die Staude bevorzugt einen Standort in Vollsonne oder im Halbschatten. Auch an schattigen Bereichen kann er gut gedeihen, wenn er regelmäßig gegossen wird. Als optimal erweist sich ein mäßig feuchter, nährstoffreicher und kalkhaltiger Boden.
Vorteile: Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten: als Solitärpflanze oder für niedrige Hecken
Nachteile: Wächst durchschnittlich 10 cm jährlich.
Kleinblättriger Buchsbaum: Niedrige Sorten
- Die Sorte „Golden Dream“ hat gelbgrüne Blätter, die einen reizvollen Kontrast zu anderen immergrünen Pflanzen im Garten bilden können. Dieser Kleinblättrige Buchsbaum erreicht eine maximale Höhe von 1 Meter und wird nicht mehr als 60 cm breit. In der Regel bleiben die meisten Pflanzen allerdings um die 60 cm hoch und 40 cm breit.
- Auch die Sorte „Sprinter“ wird um die 60 bis 80 cm hoch. Die maximale Höhe beträgt 1 Meter, allerdings wächst die Pflanze sehr langsam. Sie ist eine niedrige Sorte, die sowohl im Pflanzkübel, als auch im Blumenbeet eine gute Figur macht.
- Eine weitere niedrige Sorte ist „John Baldwin“. Dieser Buchsbaum zeichnet sich durch seine Kegelform und sein grünblaues Blattwerk aus.
Verschiedene Buchsbaumarten: Der Japanische Buchsbaum (Buxus microphylla japonica)
Der Japanische Buchsbaum kommt eigentlich aus Korea, er wurde aber bereits vor Hunderten von Jahren nach Japan gebracht und dort kultiviert. Daher wird „Buxus microphylla japonica“ in Europa und in den USA als Japanischen Buchsbaum bezeichnet. Optisch lässt er sich von den anderen zwei Buchsbaumsorten kaum unterscheiden, allerdings geht es hier um eine schnell wachsende Pflanze, die bis zu 2,5 Metern hoch wird. Sein ausladender Wuchs (der Buchsbaum wird bis zu 3,5 Metern breit) ist typisch für die Gattung.
Die meisten Buchsbaumsorten sind pilzresistent, winterhart und leiden selten an Winterbrand. Mit „Winterbrand“ werden Schäden an immergrünen Pflanzen bezeichnet, die durch Frost angerichtet sind. Wenn die Erde bei Minustemperaturen friert, dann können die Pflanzen das Wasser im Boden nicht mehr aufnehmen und vertrocknen. Die betroffenen Pflanzenteile verfärben sich braun, die Zweige und Blätter sterben ab. Der Japanische Buchsbaum ist allerdings ein Tiefwurzler und hat sich im Laufe der Zeit an Minustemperaturen gewöhnt. Selbst ein gefrorener Boden macht ihn nichts an.
Verwendung: Wie alle Buchsbaumarten lässt sich auch der Japanische Buchsbaum in die gewünschte Form schneiden. Er wächst aufrecht und findet deswegen vor allem als Heckenpflanze Einsatz. Er kann aber noch viel mehr, zum Beispiel den großen Garten in verschiedenen Bereichen aufteilen und Sichtschutz für die Terrasse bieten.
Ansprüche an Standort, Boden und Pflege-Tipps: Das Laubgehölz gedeiht an sonnigen, halbschattigen und schattigen Standorten, solange er regelmäßig gegossen wird. Als optimal erweist sich ein durchlässiger und humoser Boden. Bei Bedarf können die Jungpflanzen mit Langzeitdünger versorgt werden. Die gute Drainage ist notwendig, da die Staude keine Staunässe verträgt.
Vorteile: Wächst schnell, wird sehr hoch, bietet Sicht- und Windschutz
Nachteile: Gedeiht gut im Halbschatten, für schattige Standorte ist allerdings der Gewöhnliche Buchsbaum besser geeignet.
Der Japanische Buchsbaum: Neue robuste Buchsbaumsorten
In den Gartencentren in den USA wird eine große Auswahl an japanischen Buchsbäumen angeboten. Es werden ständig neue robuste Buchsbaumsorten angeboten. Auch in Europa haben sich zwei Sorten in die Herzen der Hobby-Gärtner hineingeschlichen.
- Die Sorte „Winter Gem“ ist frostsicher und pilzresistent. Es wächst schnell und lässt sich problemlos in die gewünschte Form bringen.
- Die Sorte „Green Beauty“ zeichnet sich durch seine dunkelgrünen Blätter. Diese Buchsbaumsorte ist sehr robust und kann Hitze, Regen, Frost, hohe Luftfeuchtigkeit und Trockenheit problemlos vertragen.
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