Hecken bieten viel mehr als Sichtschutz. Sie sind auch wichtige Nahrungsquellen für Insekten und kleine Tiere und beliebte Nistplätze für Vögel. Daher ist es gesetzlich verboten, die Hecke während der Brutzeit der Vögel zurückzuschneiden. Ein solcher radikaler Rückschnitt kann nur in der kalten Jahreszeit – im Spätherbst und Frühjahr erfolgen. Und dieser Hauptschnitt ist für die meisten Heckenpflanzen sehr wichtig. Er fördert das Wachstum und verhindert, dass sie verkahlen. Nicht alle Pflanzen brauchen allerdings einen solchen Rückschnitt im Herbst. Es gibt auch Arten, die mit einem Formschnitt gesund durch den Winter kommen. Wir erklären, wie Sie Ihre Hecke im Herbst schneiden, ab wann es erlaubt ist und was Sie dabei beachten sollten.
Hecke im Herbst schneiden: Ab wann ist es erlaubt?
Ab Oktober bis Februar sind pflegende Rückschnitte erlaubt. Auch das Entfernen der Hecke ist in diesem Zeitraum zugelassen. Ein Formschnitt dagegen kann das ganze Jahr über erfolgen. Sicherheitshalber sollte man zuerst die Hecke auf Vögel und kleine Tiere prüfen.
Grundsätzlich gilt die Faustregel: Winterharte Pflanzen vertragen einen Formschnitt im Herbst. Bedingt winterharte Pflanzen sollten besser im Frühjahr geschnitten werden. Sie brauchen mehr Zeit, um sich zu regenerieren und könnten erfrieren.
Weiterhin ist es auch wichtig, der Hecke in die richtige Form zu bringen. Die Pflanzen profitieren vor allem von einer Pyramidenform. Dadurch stellen Sie sicher, dass alle Pflanzenteile ausreichend Sonnenlicht bekommen. Eine präzise Ausführung ist wünschenswert, aber nicht notwendig. Zum Glück können die meisten Schnittfehler nach und nach korrigiert werden.
Die Wahl des richtigen Werkzeugs hängt von zwei Faktoren ab. Erfahrene Hobby-Gärtner, die eine lange Hecke haben, greifen oft zu speziellen elektrischen Heckenscheren. Schützende Bekleidung, Handschuhe und Schutzbrille sind dabei ein absolutes Muss. Man sollte auch gewisse Erfahrung haben, denn die Handhabung einer elektrischen Heckenschere ist nicht einfach. Sie müssen zudem auch die zugelassenen Betriebszeiten berücksichtigen. Grundsätzlich ist es so geregelt, dass man laute Motorgeräte im Garten nur an Werktagen von 9 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr benutzen darf. Sicherheitshalber sollte man aber bei den Behörden vor Ort nachfragen.
Anfänger und Gärtner, die eine kleine Hecke haben, greifen daher besser zu einer Hand-Heckenschere. Auch in diesem Fall sind Handschuhe unerlässlich. Eine Hand-Heckenschere hat auch den entscheidenden Vorteil, dass sie leise ist. Daher kann man damit an Werktagen zwischen 9 Uhr morgens und 20 Uhr abends arbeiten.
Hibiskus Hecke schneiden: Im Herbst kommt nur einen Formschnitt infrage
Im Unterschied zu anderen blühenden Gehölzen wird der Hibiskus im Frühjahr zurückgeschnitten. Im Herbst kommt nur einen Formschnitt infrage. Allerdings sollten dabei nur kranke, verholzte und vertrocknete Pflanzenteile abgeschnitten werden. Junge Triebe lassen Sie am besten einfach stehen. Wenn der Winter sehr kalt ist, friert der Hibiskus zurück. Die jungen Triebe bilden dann eine Schutzschicht. So kann der Strauch selbst Dauerfrost überleben.
Thuja Hecke schneiden: Im Herbst ist ein Pflegeschnitt möglich
Die Thuja Hecke verträgt keinen Rückschnitt. Pflegeschnitte sind allerdings möglich und wünschenswert. Ein solcher Schnitt sollte maximal einmal jährlich erfolgen. Die beste Zeit ist im Frühjahr, denn dann hat die empfindliche Pflanze ausreichend Zeit, sich zu erholen. Alternativ bietet sich auch der Herbst. Vor allem der Monat Oktober eignet sich dafür. Wer im November seine Thuja Hecke schneidet, riskiert, dass sie sich vor dem ersten Frost nicht erholen kann und erfriert.
Liguster Hecke schneiden: Im November ist nicht der richtige Zeitpunkt für einen Formschnitt
Eine Ligusterhecke wird in der Regel einmal zum Sommerbeginn und einmal zum Sommerende geschnitten. In dieser Periode ist nur ein Formschnitt erlaubt. Am besten sollte man sich bei den Behörden vor Ort informieren, wie dieser Formschnitt erfolgen kann.
Die Bambushecke im Herbst schneiden: Nur einzelne Triebe entfernen
Auch die Bambus-Hecke benötigt einen Formschnitt. Dieser erfolgt in der Regel im Frühjahr. Wer allerdings die richtige Zeit verpasst hat, kann auch im Herbst die Hecke in die gewünschte Form bringen. Dabei werden meistens nur kranke oder vertrocknete Triebe bodengleich zurückgeschnitten. Das Ziel – durch ein gleichmäßiges Auslichten sicherzustellen, dass alle Pflanzenteile Sonnenlicht abbekommen.
Sollte man Kirschlorbeer Hecke im Herbst schneiden?
Die Kirschlorbeer Hecke verträgt einmal jährlich einen pflegenden Schnitt. Im Idealfall sollte dieser Anfang Juli erfolgen, damit sich die Pflanze erholen kann. Da allerdings zu diesem Zeitpunkt die meisten Vögel nisten, sind keine radikale Rückschnitte erlaubt. Die meisten Hobby-Gärtner entscheiden sich deswegen für einen Formschnitt im Frühjahr, etwa zum Winterende. Im Herbst können nur einzelne kranke Triebe entfernt werden. Mehr sollte man aber wirklich nicht zu stark zurückschneiden, ansonsten können die Pflanzen an den Schnittstellen erfrieren.
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