Hobbygärtner nutzen längst nicht mehr nur die klassischen Beete direkt auf dem Gartenboden. Sie haben schon längst die Vorteile der erhöhten Beete entdeckt. Zwei solcher Beettypen, die erwiesenermaßen mehr Erträge bieten, als die klassischen Beete sind die Hochbeete und auch Hügelbeete. Letzteres ist bei manch einem noch eher unbekannt, dabei ist es eine wirklich wunderbare Variante, die es sich lohnt, einmal auszuprobieren. Wie genau Sie ein Hügelbeet im Garten anlegen, haben wir Ihnen bereits erklärt. Und wie Sie vielleicht bereits wissen, sollten nicht alle Arten von Pflanzen gleich zu Beginn gepflanzt werden. Wir haben Ihnen deshalb einen Pflanzplan zusammengestellt, der Ihnen als Leitfaden dienen soll, wenn Sie das Hügelbeet bepflanzen möchten.
Geeignet sind besonders Gemüsepflanzen, aber auch mit Blumen können Sie den Erdhügel bepflanzen – vor allem, wenn er auch als Sichtschutz dienen soll.
Hügelbeet bepflanzen – Die Vorteile
Bei einem Hügelbeet werden Schichten aus unterschiedlichen Materialien angelegt, die dann nach und nach verrotten und langsam und regelmäßig Nährstoffe freisetzen. Es entsteht ein biologisches System. Da beim Verrotten auch Wärme gebildet wird, fördert dies auch das Wachstum der Pflanzen. Sie entwickeln sich schneller, als in einem normalen Gartenbeet. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für das Hochbeet. Der Vorteil des Hügelbeets gegenüber des Hochbeets ist jedoch, dass Sie dort auch die Seiten mit ein oder zwei Reihen bepflanzen können. Das ermöglicht es Ihnen, den Platz je nach Pflanzengröße einzuteilen, wenn Sie das Hügelbeet bepflanzen. So kommen die kleineren Exemplare weiter nach oben, um voll und ganz von der Sonne profitieren zu können und nicht durch die größeren Pflanzen in den Schatten zu treten.
Nachteile
Die Nachteile sind, dass einmal der Aufbau etwas aufwändiger ist. Des Weiteren lockt das Hügelbeet Wühlmäuse an, die Ihren Pflanzen schaden können. Das Beet fällt außerdem nach und nach in sich zusammen, der obere Bereich wird schnell trocken und muss dadurch häufiger bewässert werden. Außerdem ist es notwendig, die äußeren Ränder regelmäßig aufzuhäufen.
Diese Regeln sollten Sie beachten
Dass ein Hügel im Garten also äußerst praktisch ist, haben wir verstanden. Aber was sollte man bei der Bepflanzung vom Hügelbeet beachten?
- Hügelbeete haben eine „Lebensdauer“ von 5 Jahren, höchstens 6. Dann ist der Nährstoffvorrat aufgebraucht und Sie müssen ein neues Hügelbeet bauen.
- Mischkulturen sind nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht und die übliche Pflanzweise. Sie können auch das Hügelbeet bepflanzen mit Permakultur.
- Jedes Jahr sollten die Pflanzen an jeder Stelle gewechselt werden. Das heißt, dass Sie nicht zweimal in Folge ein und dieselbe Pflanze an ein und dieselbe Stelle im Hügel- oder Hochbeet pflanzen sollten. Die richtige Fruchtfolge ist enorm wichtig für die Nährstoffversorgung der Pflanzen, denn jede verlangt und entnimmt dem Boden unterschiedliche Nährstoffe.
- Bedenken Sie die Pflanzenverträglichkeit. Manche konkurrieren miteinander, was ihre Entwicklung stört. Andere wiederum fördern sich gegenseitig.
- Jedes Pflänzchen profitiert von einer Mini-Terrasse. Auf diese Weise erhält sie eine ebene Fläche, in die das Wasser sickern kann. Bei einer Schräge läuft es stattdessen eher nach unten, bevor es in die Erde gelangt.
Hügelbeet Pflanzplan – Welches Gemüse kann in den jeweiligen Jahren ins Beet?
Hügelbeet bepflanzen – Erstes Jahr
Die Hügelbeete sind direkt nach dem Anlegen natürlich besonders nährstoffreich. Daher ist es wichtig, auf Pflanzen zu verzichten, die einen geringen Nährstoffbedarf haben, da diese bei einer Überdüngung dazu neigen, zu viel Nitrat anzureichern. Und dieses ist gesundheitsschädlich. Greifen Sie deshalb zu stark zehrenden Gemüsesorten. Also sind für das Hügelbeet welche Pflanzen geeignet?
- Gurken
- Kohlgemüse
- Kürbis
- Lauch
- Paprika
- Radieschen
- Sellerie
- Tomaten
- Zucchini
Im Herbst, wenn die erste Saison des Hügelbeets vorüber ist, empfiehlt es sich eine neue Schicht Kompost über den Hügel zu verteilen und gegebenenfalls mit Stickstoff anzureichern.
Jahr 2 des Hügelbeets
Im zweiten Jahr sind die oben erwähnten Pflanzen ebenfalls wieder geeignet, jedoch tauschen Sie dann die Plätze aus. Zusätzlich zum Gemüse aus dem ersten Jahr können Sie auch noch mit folgenden Mittelzehrern ihren Hügel bepflanzen:
- Erdbeeren
- Karotten
- Kohlrabi
- Rote Bete
- Zwiebeln
Ab dem dritten Jahr das Hügelbeet bepflanzen
Nun ist die Zeit gekommen, in der Sie auch Nitrat sammelndes Gemüse pflanzen können. Solche und weitere Schwachzehrer für das dritte Jahr sind beispielsweise:
- Bohnen
- Brechbohnen
- Erbsen
- Kräuter
- Mangold
- Rettich
- Salat
- Spinat
- Zuckererbsen
Hügelbeet mit Blumen bepflanzen
Natürlich können Sie nicht nur ein Gemüsebeet am Hang anlegen. Auch zierende Pflanzen fürs Hügelbeet sind eine wunderbare Idee. Blumen können Sie auch wunderbar mit Gemüse kombinieren. Wie Sie also sehen, ist so ein Hügel recht vielseitig nutzbar. Möchten Sie das Hügelbeet richtig bepflanzen, gilt im Allgemeinen: Es eignen sich alle Blumen, die sonnige Standorte mögen, während schattenliebende ungeeignet sind.
Sie können für das Hügelbeet Blumen Ihrer Wahl pflanzen, denn im Gegensatz zum Gemüse, ist bei Blumen eine Nitrat-Anreicherung kein Problem. Falls Sie jedoch blühendes Küchenkraut und Heilpflanzen pflanzen, die Sie im Endeffekt auch verzehren möchten, gehen Sie nach demselben Prinzip wie beim Gemüse vor: beginnen Sie mit stark zehrenden und gehen Sie dann allmählich zu schwach zehrenden über.
Wenn Sie hingegen das Hügelbeet mit Stauden gestalten, erhalten Sie den praktischen Vorteil, dass diese tiefer wurzeln als Gemüsepflanzen beispielsweise und das Beet dadurch stabiler wird. Mittelhohe Gehölze sind wiederum optimal, wenn Sie das Hügelbeet als Sichtschutz oder Windschutz einsetzen möchten. Auch Beerensträucher sind hierfür ideal.
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