Das Unkrautzupfen gehört ohne Frage zu den unbeliebtesten Gartenarbeiten. Dennoch gehört es einfach dazu. Oder doch nicht? So manch einer ist bereits in den Genuss der sogenannten Schottergärten gekommen. Sie sehen nicht nur interessant und modern aus, sondern bieten zudem den Vorteil, dass kein Unkraut wächst oder zumindest deutlich weniger, was den Garten natürlich besonders pflegeleicht macht. Dennoch gibt es Kommunen, die es untersagen, einen Schottergarten zu gestalten. Wir erklären, warum der Schottergarten verboten ist und listen Ihnen die Bundesländer mit, ohne und eventuell zu erwartendem Verbot diesbezüglich auf.
Was hat der Schottergarten für Vorteile?
Im Großen und Ganzen gibt es neben der interessanten Optik nur einen Vorteil und den haben wir ja im Prinzip bereits erwähnt: Das Unkrautjäten fällt bei dieser Gartengestaltung weg oder ist zumindest seltener nötig. Das ist natürlich ein wichtiger Vorteil bei der wenigen Freizeit, die uns im Alltag zur Verfügung steht. Verwendet werden, wie der Name schon sagt, Steine (Schotter). Pflanzen fehlen komplett oder werden nur in geringen Mengen und in Form von Sträuchern und Bäumen eingesetzt. Klingt an sich ja nicht wirklich schlimm. Aber warum ist der Schottergarten verboten, zumindest mancherorts? Nun, das liegt daran, dass der Schottergarten Nachteile mit sich bringt und diese sind auch nicht zu unterschätzen.
Schottergarten verboten: Nachteile der Gartengestaltung mit Schotter
In manchen Bundesländern ist der Schottergarten verboten, weil er eben der Umwelt schadet. Doch das ist nicht der einzige Nachteil. Wir fassen im Folgenden zusammen, welche Nachteile diese Art der Gartengestaltung mit sich bringt – sowohl für Sie selbst, als auch für die Umwelt:
Schottergarten verboten: Er schadet der Umwelt
Dadurch, dass die Menge und Vielfalt der Pflanzen sehr gering ausfällt, wenn Sie einen Schottergarten anlegen, reduziert sich auch die Artenvielfalt der Lebewesen, denn ihre natürlichen Lebensbedingungen werden nicht mehr erfüllt: Sowohl Insekten, als auch Vögel haben keine natürlichen Verstecke mehr und auch fällt es ihnen schwerer, Nahrung zu finden. Wertvolle Nistplätze werden den Vögeln ebenfalls genommen. Und das wirkt sich auf das Klima aus. In ländlichen Gegenden ist dieses Problem nicht so groß, in der Stadt, wo sowieso schon viel zugebaut ist, stört es jedoch das Stadtklima. Und selbst, wenn Sie hier und da einige Sträucher, Stauden oder Bäumchen pflanzen, machen Sie die Situation damit nicht besser, ganz besonders, wenn Sie nicht-einheimische Exemplare wählen.
Die Temperatur steigt
Sicher wissen Sie, dass Stadtregionen mit Grünanlagen oder Alleen im Sommer angenehm kühler sind, als zugebaute solche. Und das merkt man auch, wenn man aufs Land fährt – Pflanzen sind wie eine natürliche Klimaanlage und wenn Sie Ihre Gartenflächen mit Steinen abdecken, erhöhen Sie auch automatisch die Temperatur. Das mag in den frischeren Jahreszeiten vielleicht wie ein Vorteil erscheinen, im Sommer wird dies aber schnell zur Qual. Auch in den Abendstunden kühlen die Steine nur schwer und sehr langsam ab.
Die Kanalisation kann überfluten
Das ist vor allem dann ein mögliches Problem, wenn man die Schottergärten zuvor mit einer Folie auslegt. Und das ist recht häufig der Fall, denn genau damit möchte man das Wachstum von Unkraut verhindern. Doch so, wie kein Unkraut mehr nach oben kommt, so kommt auch kein Regenwasser mehr hinunter, was gerade bei größeren Flächen und starkem Regen sehr ungünstig ist. Es bildet sich ein sogenannter Rinnsal, der zur Kanalisation läuft und handelt es sich um besonders starken Regenfall, flutet das Wasser aus den Kanalisationsdeckeln. Aus diesem Grund müssen Besitzer eines Schottergartens auch eine Gebühr zahlen.
Das eigene Haus kann überflutet werden
Falls das viele Regenwasser sogar gar nicht zur Kanalisation abgeleitet wird, besteht die Möglichkeit, dass es stattdessen in Richtung Haus läuft und dort nicht nur den Eingang, sondern auch den Keller oder andere niedrigere Ebenen flutet. Und in einem solchen Fall würde auch die Versicherung keine Entschädigung zahlen.
Wo ist der Schottergarten verboten?
All das sind Gründe, weshalb manche Bundesländer und/oder Kommunen das Anlegen eines Schottergartens untersagen. Jedoch gilt das in den meisten Fällen nur für die Neuanlage. Sollten Sie also bereits seit einigen Jahrzehnten diese Art von Steingarten besitzen, müssen Sie ihn nicht gleich entfernen oder umgestalten. Möchten Sie jedoch aufgrund der anderen Nachteile dennoch für den Schottergarten eine Alternative finden, eignet sich der klassische Steingarten bestens. Dieser ist durch eine viel vielfältigere Bepflanzung geprägt. Außerdem wird keine Folie eingearbeitet, sondern ein Gartenvlies, das auch das Durchsickern von Regenwasser ermöglicht. Wie wäre es also beispielsweise mit einem Vorgarten mit Steinen oder einer anderen Ecke?
Wo ist der Schottergarten verboten?
- Baden-Württemberg
- Bremen
- Hamburg
Teilweise untersagt:
- Bayern
Wird derzeit besprochen:
- Brandenburg
- Nordrhein-Westfalen
- Sachsen
- Thüringen
Wo ist der Schottergarten erlaubt?
- Berlin
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland, unter Berücksichtigung der örtlichen Bauordnung
- Sachsen-Anhalt, unter Berücksichtigung der örtlichen Bauordnung
- Schleswig-Holstein
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