Sie wollten so gern zu Hause oder im Garten Kräuter anbauen und hatten sich ein sprießendes, duftendes Gärtchen vorgestellt, wo Sie das gesunde Grün frisch ernten können. Doch stattdessen lassen die Pflanzen den Kopf hängen und sind alles andere als üppig, sie wachsen nicht richtig und das satte Grün, das sie sich wünschten, ist leider eher gelblich. Keine Bange, es ist leicht, etwas im Kräutergarten falsch zu machen. Überprüfen Sie, ob es nicht an einem dieser häufigen Fehler liegen könnte, so können Sie doch noch das Ruder herumreißen und den mageren Wuchs in eine lebendige, üppige, summende Kräuter-Oase verwandeln.
Kräuter anbauen: Sie stehen am falschen Ort
Es mag zwar trivial klingen, doch häufig ist dies schon ein Grund, mithin ein wichtiger, weshalb die Pflanzen nicht richtig gedeihen. Genau wie andere Pflanzen haben die verschiedenen Kräuter auch spezielle Ansprüche an Standort und Boden. Prüfen Sie vor dem Kauf, ob ihre Kräuter Sonne oder Schatten mögen. Ob sie eher moorigen oder gut dränierten Boden bevorzugen und ob dieser eher kalkhaltig oder säurehaltiger sein sollte. Sie wollen dann Pflanzen, die ähnliche Bedürfnisse haben, miteinander gruppieren, und entsprechend den Anforderungen den Standort und den Boden wählen und variieren. Beispielsweise Lavendel. Salbei, Oregano und Thymian sind allesamt mediterrane Kräuter, die die gleichen Bedürfnisse haben und miteinander am entsprechenden Ort eingepflanzt werden können.
Zu dicht besiedelt
Eine zu dichte Bepflanzung hat für jede Pflanzenart negative Auswirkungen. Bevor Sie sie also einpflanzen, informieren Sie sich über den Wuchs der jeweiligen Pflanze und somit über die Abstände zur nächsten Pflanze, die Sie einhalten sollten. Falls der Kasten schon zu dicht besiedelt ist, sollten Sie bei mehrjährigen Pflanzen, ein Umtopfen in Erwägung ziehen.
Stutzen Sie regelmäßig?
Trotzdem Kräuter nicht vorrangig zu ästhetischen Zwecken angepflanzt werden, sondern eher als Nutzpflanzen, heißt dies nicht, dass sie nicht eine entsprechende Pflege brauchen. Oder dass sie vernachlässigt werden können. Kräuter bedürfen eines regelmäßigen Schnitts, um gesund und ergiebig zu wachsen. Wenn Sie gerade die Kräuter nicht benötigen, können Sie kleine Portionen davon einfrieren. So haben Sie der Pflanze den nötigen Schnitt verpasst und auch noch eine Reserve für spontane Kochaktivitäten zur Hand.
Lassen Sie sie nicht verwildern
Lassen Sie die Pflanzen nicht verwildern und aufblühen. Obwohl manche Blüten schön anzuschauen sind, wird es der Pflanze doch im weiteren Verlauf schaden und sie schwächen. Idealerweise lässt man Kräuter überhaupt nicht blühen. Falls sie doch schon aufgeblüht sind, schneiden Sie die Blüte ab, um ein gesundes Wachstum zu fördern.
Hat die Erde Kies?
Viele Kräuter, besonders die Mediterranen wie etwa Thymian, Salbei, Oregano oder Lavendel benötigen eine gut drainierte Erde, in der das Wasser nicht steht. Sie werden schmunzeln, aber der Grund weshalb die Pflanzen nicht richtig gedeihen, kann tatsächlich der Mangel an Kieselsteinen im Pflanzenboden sein. Dieser verleiht einen optimalen Abfluss von überschüssigem Wasser, verhindert, dass es steht und die Pflanzenwurzeln etwa faulen.
Kräuter anbauen: Ihre Kräuter brauchen Wasser
Pflanzen brauchen eine regelmäßige Versorgung mit Wasser. Oft werden Kräuter leider diesbezüglich vernachlässigt, man wird dazu verleitet zu denken, Sie bräuchten nicht gar so viel. Auf den etwaigen Pflanzenetiketten ist oft die Information zu finden, sie würden Dürre tolerieren. Dies mag auch sein, jedoch erst, sobald sich die Wurzen stärker in den Boden eingewachsen haben. Beachten Sie deshalb gerade in der ersten Wachstumssaison die Pflanzen regelmäßig zu gießen, wenigstens bis sie nach einer Saison stark genug geworden sind. Tipp: Gießen Sie die Kräuter morgens als Erstes mit etwas Wasser in Wurzelnähe, wobei Sie nicht die Blätter begießen. So haben die jungen Pflanzen genügend Wasser den ganzen sonnigen Tag über und können ihn für ihre kräftige Entwicklung nutzen.
Etwas Mulch
Verteilen Sie etwas Mulch um die Pflanzen herum, jedoch nicht zu nah am Pflanzenstamm. Dies könnte nicht gerngesehene Insektengäste einladen. Der Mulch speichert kleine Wasserreserven, die von der Pflanze bei Bedarf gezogen werden können.
Kräuter anbauen: Nährstoffe
Gerade wenn Sie sich angewöhnt haben, die Kräuter regelmäßig zu beschneiden, brauchen diese mehr Kraft und mehr Nährstoffe zum Wachsen. Düngen Sie Ihre Pflanzen einmal pro Woche mit organischem Dünger oder Hausmitteln.
Haben Sie Pfefferminze im Garten gepflanzt?
Es ist nicht schlecht einen Überschuss an gut wachsenden Pflanzen zu haben, jedoch übernehmen manche Pflanzenarten einfach das Zepter und Sie werden sie nie wieder los. Dies gilt beispielsweise für Minze, die sich dann unkontrolliert verbreitet und andere Pflanzen einengt. Pflanzen Sie Minze daher in einem separaten Topf ein.
Kauf befallener Pflanzen
Dieser Ratschlag gilt für alle Pflanzen, insbesondere jedoch für diejenigen, die später auf Ihrem Tisch landen. Kontrollieren Sie vor dem Kauf die Pflanze auf Krankheitszeichen am Stamm und auf den Blättern. Schauen Sie auch unter den Blättern nach eventueller Präsenz von Schädlingen oder deren Eiern um. Wir wünschen Ihnen viel Freude am Kräuter anbauen und ein üppiges und duftendes Wachstum.
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