Ratten sind in der Regel unwillkommene Besucher in unseren Gärten – sie gelten im Allgemeinen als gefährliche Schädlinge und können potenziell schwerwiegende Krankheiten verbreiten, darunter Leptospirose, die zur Weil-Krankheit führen kann. Sie können sich unter Terrassendielen, in Schuppen oder Gewächshäusern und auf Komposthaufen niederlassen. Es mag verlockend sein, Fallen oder Gift einzusetzen, aber das kann eine Gefahr für Hunde, Kinder und einheimische Wildtiere darstellen. Besser ist es, Methoden anzuwenden, die Ratten abschrecken und eine dauerhafte Lösung bieten. Wir geben Ihnen hilfreiche Ideen, wie Sie erfolgreich Ratten im Garten vertreiben können.
Ratten im Garten – ein großes Problem
Schwarze Ratten sind eine Plage und ein Gesundheitsrisiko. Sie fressen Ihr Obst und Gemüse, lagern in Ihrem Kompost, nagen Zäune, Pflanzgefäße und Kübel durch und was noch schlimmer ist – sie übertragen für den Menschen gefährliche Krankheiten, zum Beispiel Beulenpest und Hantavirus.
Wilde Ratten können beißen und kratzen, wenn man sich ihnen nähert, und sie suchen Unterschlupf in Gartenhäusern, Gewächshäusern und sogar in Ihrem Haus. Ein Rattenweibchen kann pro Jahr sechs Würfe mit bis zu 12 Jungtieren zur Welt bringen. Bleiben die ungebetenen Besucher also unkontrolliert, werden sie bald zu einer Plage.
Ratten im Garten entdecken
Ratten sind meist nachtaktiv, sodass Sie sie vielleicht nicht sehen, aber es gibt andere verräterische Anzeichen, auf die Sie achten sollten. Sie können ihre Tunnel oder ihre bis zu 10 cm breiten Gänge entlang von Mauern, Zäunen oder Gebäuden entdecken. Sie können auch ihren zylindrischen Kot, angefressenes Holz (vor allem dort, wo Futter gelagert wird) oder parallele Zahnspuren in Pflanzen bemerken.
So werden Sie die Nager los
Entfernen Sie Futter- und Wasserquellen
Ratten fühlen sich dort wohl, wo es Nahrung, Wasser und einen Platz zum Verstecken gibt. Beseitigen Sie diese drei Dinge und Sie werden die Rattenpopulation in Ihrem Garten schnell reduzieren können. Achten Sie darauf, dass Ihre Wasserhähne nicht tropfen und verwenden Sie keine Vogeltränke. Entfernen Sie nachts Futter- und Wassernäpfe für Haustiere.
Reifes und heruntergefallenes Obst, Gemüse und Nüsse bieten Ratten ein leichtes Futter. Wenn Sie Obst und Gemüse auf dem Boden verrotten lassen, locken Sie damit nicht nur Nagetiere aus Ihrem Garten, sondern auch aus benachbarten Gebieten an. Vermeiden Sie es, diesen Schädlingen leichten Zugang zu Nahrung zu gewähren, indem Sie regelmäßig Obst und Gemüse vom Boden aufsammeln und sicher im Haus oder in einem nagetiersicheren Schuppen aufbewahren.
Achten Sie auf Ihren Komposthaufen
Der Komposthaufen im Garten ist eine weitere wichtige Nahrungsquelle für Schädlinge. Nagetiere fressen zwar Gemüse, aber sie ernähren sich noch von tierischem Eiweiß und Fett. Ein rein vegetarischer Komposthaufen wird eine große Rattenfamilie nicht ernähren. Aber wenn man Fett und Fleisch auf den Haufen wirft, werden über Nacht Ratten angelockt. Die Kompostgrube ist ein wichtiger Teil des Ökosystems Ihres Gartens, da sie eine reiche Quelle für Dünger ist. Behalten Sie den Kompostplatz genau im Auge und decken Sie ihn nach Möglichkeit mit einem dicht schließenden nagetiersicheren Deckel ab.
Ratten können Überträger schwerer Krankheiten wie Leptospirose sein. Wenn Ihr Kompost von Nagern befallen ist, sollten Sie den Dung nicht auf Obst und Gemüse ausbringen, die Sie verzehren wollen.
Auch mit Ihren Müllsäcken sollten Sie vorsichtig sein. Wir empfehlen, diese in Mülltonnen zu verstauen, anstatt sie ins Freie zu stellen, wo die sich zersetzenden Lebensmittelreste Nagetiere anlocken können. Lassen Sie Müllsäcke auch nicht über längere Zeit draußen stehen.
Katzen als Helfer
Häufig wird angenommen, dass wild lebende Katzen Ratten vertreiben können, aber in einem Garten mit einer großen Rattenkolonie können Katzen nur begrenzt helfen. Nagetiere vermehren sich schnell und ein einziges Weibchen bringt mehrmals im Jahr ein Dutzend Junge zur Welt. In der Zwischenzeit fängt eine Katze vielleicht nur jeden zweiten Tag eine Ratte und wird nicht viel zur Kontrolle der Rattenpopulation beitragen.
Verwenden Sie Hausmittel – Pfefferminzöl
Ratten hassen den Geruch des Pfefferminzöls und können so wirksam vertrieben werden. Befeuchten Sie einige Wattebällchen mit 100 Prozent reinem Pfefferminzöl und platzieren Sie sie an verschiedenen Stellen im Garten, auch in der Garage und im Schuppen. Tragen Sie das Öl ein paar Mal pro Woche auf.
Rizinusöl und Knoblauch helfen gegen Ratten im Garten
Knoblauch wehrt Ratten ab, darum können Sie ihn in einem selbstgemachten Rezept zur Rattenabwehr verwenden. Eine gehackte Knoblauchzehe, zwei Esslöffel Rizinusöl, flüssige Geschirrspülmittel und Tabasco werden in einem Liter Wasser vermischt und gut geschüttelt. Dieses Mittel ist nur für den Außenbereich geeignet. Besprühen Sie damit die Ränder Ihres Gartens und die Einfluglöcher der Ratten.
Katzenminze gegen Ratten im Garten
Kaufen Sie Katzenminze in einem Gartencenter und pflanzen Sie sie an verschiedenen Stellen im Garten. Gehen Sie bei der Bepflanzung strategisch vor und achten Sie auf Anzeichen von Rattenaktivität wie Nester und Pellet-Ausscheidungen.
Halten Sie Ihren Garten sauber
Sie können Ratten abschrecken, indem Sie Ihren Garten sauber und aufgeräumt halten. Entfernen Sie Holzstapel und Gartenabfälle und schneiden Sie überwucherte Flächen zurück, insbesondere in der Nähe von Zäunen oder Gartengebäuden. Aufgeräumte Gärten locken weniger Nager an, da sie weniger Deckung bieten. Halten Sie deswegen das Gras kurz und räumen Sie unübersichtliche Abstellflächen frei.
Bodennetz, um Schädlinge zu vertreiben
Wenn Sie einen neuen Garten vor Ratten schützen wollen, legen Sie ein Stück Netz direkt unter den Boden. So verhindern Sie, dass Ratten Wurzeln und Zwiebeln durchwühlen und anknabbern. Hartnäckige Nagetiere können das Netz durchnagen, also halten Sie die Augen offen.
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